Der Black Friday und Cyber Monday locken uns mit - vermeintlich - günstigen Schnäppchen. Aber aufgepasst: Im Internet sind viele Betrüger am Werk. Wie ihr Fake-Shops im Internet erkennen könnt, haben wir für euch zusammengefasst.
Das vermeintliche Kaffeemaschinen-Schnäppchen für 149,95 Euro oder der neu bestellte Pulli für 29,99 Euro - Fake-Shops werben im Internet mit tollen Schnäppchen, die nie bei uns ankommen, mangelhaft oder gefälscht sind. Der Kreativität von Betrügern sind im Internet keine Grenzen gesetzt. Für die Verbraucher führt das meist zu großen finanziellen Schäden und oft merken sie gar nicht, dass sie Opfer von Internetkriminalität geworden sind.
Fake-Shops erkennen
1. Kontrolliert das Impressum und die Kontaktmöglichkeiten
Fehlt das Impressum? Ist die Identität des Unternehmers unklar? Fehlen Handelsregisternummer, Umsatzsteuer-ID und eine Mailadresse? Wenn ja, ist der Shop unseriös, denn diese Angaben müssen im Impressum stehen. Aber auch wenn das Impressum vollständig ist, ist Vorsicht geboten. Immer mehr Fake-Shops stehlen die Identitäten von ahnungslosen Internetnutzern und geben diese Daten im Impressum an.
2. Überprüft die Internetadresse
Abzocker kopieren die Internetadressen seriöser Anbieter, verändern sie leicht und stellen sie dann ins Netz. Manchmal nutzen sie auch abgemeldete Domains. Der Adresszusatz ".de" ist kein Hinweis auf einen deutschen Sitz des Händlers. Das Kürzel "https://" zusammen mit der Abbildung eines Vorhängeschlosses am Anfang der Adresszeile steht für eine gesicherte Verbindung. Ist das nicht vorhanden, solltet ihr den Shop meiden. Mit Hilfe von "whois"-Abfragen könnt ihr die Internetadressen gegenchecken. Haben Domaininhaber und Administrator Adressen in Übersee, solltet ihr den Shop ebenfalls meiden.
3. Hinterfragt den Bestellvorgang und die Bezahlmöglichkeiten
Wenn ihr nur die Wahl zwischen Vorauskasse, Sofortüberweisung und einer Bezahlung mit Gutschein habt, spricht das gegen den Shop. Manchmal bieten Fake-Shops auch andere Bezahlmöglichkeiten an, die dann aufgrund "technischer Probleme" jedoch nicht funktionieren.
4. Werft einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)
Holprige Formulierungen, häufige Grammatik- und Rechtschreibfehler kommen auf seriösen Shop-Seiten nicht vor.
5. Seid bei Vertrauenssiegeln kritisch
Vertrauenssiegel wie das "Trusted-Shop-Siegel" können von Fake-Shops ganz einfach auf die Internetseite kopiert und missbräuchlich verwendet werden. Ein Klick auf das Siegel bringt hier schnell Klarheit. Nur wenn das Siegel verlinkt ist und euch die Zertifizierungsseite angezeigt wird, könnt ihr beruhigt bestellen.
Noch mehr Hinweise, wie ihr Fake-Shops erkennen könnt findet ihr hier im Video der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Fakeshop-Finder
Die Verbraucherzentrale bietet euch online auch einen Fakeshop-Finder an. Hier könnt ihr überprüfen, ob ein Online-Shop seriös ist oder nicht.
So funktioniert's
- URL eingeben: Unter der Adresse www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560 könnt ihr die URL des Online-Shops eingeben, den ihr überprüfen möchtet.
- Auf das Ergebnis warten: Der Fakeshop-Finder überprüft die Webseite des Shops auf Merkmale von Fakeshops. Ihr bekommt das Ergebnis nach einer kurzen Wartezeit angezeigt.
- Dubiose Shops vermeiden: Mit dem Ergebnis vom Fakeshop-Finder könnt ihr besser einschätzen, ob ihr von einem Einkauf möglicherweise besser absehen solltet.
Die Ergebnisse des Fakeshop-Finders werden euch in den Ampelfarben angezeigt:
- Grüne Ampel: Der Online-Shop ist bisher nicht negativ aufgefallen.
- Gelbe Ampel: Bitte überprüfen Sie wichtige Details zusätzlich selbst.
- Rote Ampel: Der Online-Shop ist schon als Fakeshop aufgefallen.
Fake-Profile erkennen
Neben Fake-Shops tauchen in den Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Twitter auch immer wieder Fake-Profile von z.B. Personen des öffentlichen Lebens auf. Diese Fake-Profile dienen bspw. dazu, eure Daten abzugreifen und für andere Zwecke zu missbrauchen.
Fake-Profil? Darauf solltet ihr achten:
- Wie wirken die Fotos? Sind sie besonders hochwertig, wie von einer Art Modelagentur? Oder sind die Bilder sehr pixelig, sodass sie kaum erkennbar sind? Beides können Hinweise darauf sein, dass die Fotos aus dem Internet geklaut wurden.
- Wie sieht das Profil aus? Sind nur sehr wenige Beiträge vorhanden? Möglicherweise nur Fotos und dann auch von unterschiedlichen Personen? Wirkt das Profil (z.B. auf Dating-Plattformen) zu schön um wahr zu sein?
- Welchen Profilen folgt der Account? Folgt er sehr vielen Accounts, hat selbst aber nur sehr wenige oder gar keine Abonnenten?
- Gibt es kaum Informationen, die auf dem Profil angegeben sind? Ist in der Profilbeschreibung möglichweise nur ein verdächtiger Link hinterlegt?
- Wann wurde der Account erstellt?
Wenn ihr ein Fake-Profil erkannt habt, solltet ihr keine Freundschaftsanfragen des Profils annehmen. Ihr könnt das Profil blockieren und zusätzlich auch bei der entsprechenden Social Media-Plattform melden.