Gewürz-Top-5
Das sind die teuersten Gewürze der Welt
Sie sind das i-Tüpfelchen für unser Essen, ihr Kauf kann jedoch auch ganz schön ins Geld gehen: Gewürze. Aktuell befindet sich preislich vor allem die Vanille auf dem Vormarsch. Hier haben wir euch die Top 5 der teuersten Gewürze zusammengestellt.
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Platz 5: Kardamom
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Kardamom stammt ursprünglich aus Südindien, Sri Lanka, Thailand und dem Irak. Das feurig-pikante Gewürz belegt mit einem Preis von rund 60 Euro pro Kilogramm Platz 5 unserer Rangliste.Platz 4: Muskatblüte
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Die Muskatblüte kam im 11. Jahrhundert aus dem arabischen Raum zu uns nach Europa, wir kennen sie meist - wenn überhaupt - aus der Herstellung von Weißwürsten. Platz 4 ergattert sie sich mit einem
Kilopreis von rund 70 bis 100 Euro.
Platz 3: Pfeffer
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Pfeffer, wirklich? Ja, denn es gibt verschiedene Sorten des ursprünglich aus West-Indien stammenden Gewürzes. Lange war er das teuerste Gewürz der Welt. Heute bezahlt man etwa für ein Kilo Tasmanischen Pfeffer
bis zu 230 Euro.
Platz 2: Vanille
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Momentan befindet sich die Vanille noch auf Rang zwei - jedoch mit Aufwärtstrend. Sie kostet momentan - je nach Qualität - rund
430 bis 600 Euro pro Kilo. Woher der Preisanstieg kommt, könnt ihr unten lesen.
Platz 1: Safran
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Nur einer befindet sich immer noch auf Platz 1 der teuersten Gewürze der Welt: Der Safran, der unter anderem in Afghanistan, aber auch in Spanien angebaut wird. Und seine Spitzenreiterposition hat einen Grund: Seine Ernte ist sehr aufwendig. Die Safranpflanze, die pro Blüte nur drei Safranfäden enthält, blüht nur ein einziges Mal im Jahr. Um ein Kilo Safranfäden zu erhalten, benötigt man rund 15.000 Blüten - daher der horrende Preis von
3.000 bis 14.000 Euro pro Kilogramm.
Warum steigen die Preise für Vanille?
Georges Geeraerts hat schlechte Nachrichten für die Vanille-Liebhaber dieser Welt. Obwohl die Ernte auf Madagaskar noch in vollem Gange ist, zeichnet sich nach Ansicht des Chefs der dortigen Vanille-Exporteure bereits ab: "Die Preise werden noch höher liegen als im vergangenen Jahr." Dabei kennt der Vanille-Preis schon seit 2014 nur eine Richtung: steil nach oben. Madagaskar, das vier Fünftel des Weltbedarfs abdeckt, bestimmt dabei nach wie vor mit seiner Produktion die Preisentwicklung. Ein Sturm hatte dort im Frühjahr große Teile der Anbauflächen zerstört.
Mehrkosten auch in Europa
Damit könnten auf Europas Konsumenten Kostensteigerungen zukommen, sollten die Händler ihre Mehrkosten an den Endkunden weitergeben. Denn Vanille wird nicht nur für Produkte wie Eiscreme, Pudding, Kuchen, Kekse, Joghurt, Bonbons und ähnlichem verwendet, sondern auch für Duftstoffe, Körperlotionen, Badezusätze, Shampoos, Raumdüfte, Seifen und ähnlichem. Vor allem sogenannte Bourbon-Vanille, die ausschließlich aus den Anbaugebieten Madagaskar, La Réunion oder auf den Komoren stammen darf, wird selten und damit kostbar.
Auf Madagaskar als weltgrößtem Vanille-Produzenten zeichnen sich zudem weitere Schwierigkeiten ab. "Das größte Problem ist, dass die Rohvanille oft zu früh geerntet wurde, da die Bauern aus Angst vor Diebstahl schon ab März mit der Ernte begonnen haben - obwohl die Blüte erst Mitte Juni beginnt", sagt Rado Andrianantenaina, Produzent und Exporteur aus Antalaha im Nordosten der Insel.