Sie sind im Winter so beliebt wie keine andere Frucht: Mandarinen. Oder heißen sie Clementinen? Gibt es Unterschiede zwischen ihnen? Oder sind "Mandarine" und "Clementine" nur zwei Begriffe für eine Frucht? Wir liefern euch die Antwort!
Strahlend orange sind die tennisballgroßen Früchte aktuell wieder überall bei uns zu finden: In Supermärkten, auf dem Wochenmarkt oder auch in dem ein oder anderen Adventskalender. Die Rede ist von Mandarinen bzw. Clementinen. Und ja, die beiden Begriffe bezeichnen unterschiedliche Zitrusfrüchte.
Die Mandarine
Die Mandarine könnte sozusagen als "Ur-Frucht" bezeichnet werden, denn aus ihr und entsprechenden Kreuzungen gehen alle weiteren Varianten der kleinen orangefarbenen Früchte wie Clementinen, Satsumas oder Tangerinen hervor. Der Ursprung der Mandarine wird im Südwesten Chinas vermutet. Dort wird die Mandarine bereits seit über 4.000 Jahren angebaut.
Die Mandarine hat eine relativ dünne Schale unter der sich neun Fruchtfleischsegmente befinden. Diese sind aromatischer als die der Clementinen, dafür aber auch weniger süß als diese und besitzen auch mehr Kerne. Deshalb finden wir sie nicht so häufig bei uns im Supermarkt.
Die Clementine
Deutlich häufiger als die Mandarine gibt's die Clementine im Supermarkt zu kaufen. Bei der Clementine handelt es sich um eine Kreuzung von Mandarine und Bitterorange bzw. Pomeranze. Clementinen haben eine dickere und orangefarbene Schale. Sie sind kleiner und deutlich kernarmer als Mandarinen und süßer als diese. Die Frucht unterteilt sich in 8 bis 12 Segmente.
Den Reifegrad der Früchte könnt ihr übrigens anhand der Schale testen. Ist diese fest und löst sich nicht spürbar vom Fruchtfleisch, ist das ein Zeichen für Frische.
Übrigens: Grüne Stellen an der Schale sind kein Zeichen für Unreife, weder bei Clementinen noch bei Mandarinen oder Orangen. Wenn sich die Früchte noch in einem jungen Stadium befinden, sind die Schalen grün. Orange verfärben sich diese erst, wenn es nachts kälter wird. Erst bei Temperaturen unter 5°C wird das Chlorophyll, das für die grüne Färbung verantwortlich ist, in der Schale abgebaut. Ist es in den Anbauländern nachts also nicht kalt genug, bleibt die Schale eher grün statt sich orange zu verfärben.
Erst waschen, dann schälen!
Mandarinen & Co. werden häufig mit Konservierungsstoffen behandelt, da sie schnell faulen und relativ druckempfindlich sind. Durch die Konservierungsstoffe werden diese Prozesse verzögert. Wurden die Früchte entsprechend behandelt, muss der Handel mit Angaben wie "mit Konservierungsstoff" oder "konserviert" darauf hinweisen. Damit die Konservierungsstoffe nicht mit dem Fruchtfleisch in Berührung kommen, solltet ihr Mandarinen & Co. vor dem Schälen gut waschen bzw. zwischen dem Schälen und Zerteilen der Frucht eure Hände waschen.
Vitamin C-Bombe
Die kleinen Früchte sind im Winter echte Vitamin C-Lieferanten: Essen wir pro Tag drei bis vier größere Früchte, haben wir unseren tägliche Vitamin C-Bedarf bereits gedeckt.