Momentan begegnen sie uns wieder häufiger: Wespen. Sie schwirren um unsere Gesichter herum, setzen sich gerne auf unser Essen und können und ganz schön nerven. Aber wusstet ihr schon, dass Wespen echte Blindschleichen sind oder was sie mit der Erfindung des Papiers zu tun haben?
Sie kommen immer dann, wenn wir sie am wenigsten bei uns haben wollen: beim gemütlichen Grillabend draußen im Garten, beim Eis essen in der Eisdiele oder wenn wir uns einen leckeren, süßen Drink draußen gönnen. Die Rede ist von Wespen. Für viele Menschen sind die kleinen schwarz-gelben Insekten ein absoluter Stimmungs- und Nervenkiller.
Dabei sind Wespen und überhaupt nicht so schlimm wie ihr Ruf behauptet! Das sagt Florian Preusse, ehrenamtlicher Wespen- und Hornissenberater des NABU Gifhorn. "Sie spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Einmal als Nahrung für andere Tiere, aber auch bei der Bestäubung", erklärt der Experte.
Aber damit nicht genug! Wir haben fünf skurrile Fakten über Wespen für euch, die ihr garantiert noch nicht kanntet!
1. Wespen können schlecht sehen
Ja, richtig gelesen! Wespen besitzen keine Adleraugen, sondern zählen eher zu den Blindschleichen in der Insektenwelt. Warum das gerade für euch interessant ist? Ganz einfach: Auf uns wirken die Flüge der Wespen oft hektisch und aggressiv. Vor allem, wenn sie sich in der Nähe unseres Gesichts befinden. Sie schwirren von links nach rechts, hoch, runter und im Zickzack um uns herum - aber nicht weil sie aggressiv sind, sondern weil sie schlecht sehen! Mit den auf uns unkoordiniert wirkenden Bewegungen verschaffen sich die Wespen ein Gesamtbild über ihre Umgebung.
2. Wespen sind die wahren Papiererfinder
Habt ihr schon mal ein verlassenes Wespennest aus der Nähe gesehen? Wenn ja, habt ihr sicherlich erkannt, dass das Nestmaterial an Papier erinnert. "Wespen waren die ersten Papierbauer", erzählt Florian Preusse im Antenne Niedersachsen-Interview. "Wer so ein Nest mal angefasst hat, merkt, dass es papierartig ist. Die Wespen nehmen morsches von Pilzen und Bakterien zersetztes Holz, mischen es mit ihrem Speichel und bauen daraus ihr Papiernest." Und beim Nestbau lassen sich die kleinen Insekten nicht lumpen: Die Nester können sogar die Größe eines Basketballs erreichen.
3. Eine für Alle!
Wespenvölker können aus mehreren tausend Tieren bestehen. Aber als wäre das nicht schon beeindruckend genug, sorgt für die Entstehung eines Wespenvolkes nur eine einzige Wespe! Und zwar die Wespenkönigin. Sie überwintert und startet Ende April, Anfang Mai mit den Vorbereitungen der eigenen Wespenvolk-Gründung. Dafür wird zuerst ein geeigneter Nistplatz gesucht. Dann wird das Nest gebaut, es werden Eier gelegt und natürlich wird sich - ganz die Frau - selbst versorgt inklusive Larvenversorgung. So schafft es eine einzelne Wespenkönigin bis Oktober bzw. November ein ganzes Wespenvolk hochzuziehen. Beeindruckend!
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