03. November 2020 – Lea Biskup
Wusstet ihr, dass es bisher mehr First Ladies als US-Präsidenten gab? Oder dass einer der Präsidenten für sein Leben gern Verstecken spielte? Und dass der Präsident sogar aus dem All gewählt werden kann und es im Weißen Haus sogar spuken soll? Wir verraten euch diese und weitere spannende Fakten über die USA, die Wahlen und die Präsidenten!
Fakt 1: Ja, wir spielen Verstecken und lieben Scherze!
Warum sollten US-Präsidenten nicht genauso viel Spaß an kleinen Scherzen und Spielen haben wie wir? Richtig! Dafür gibt's keinen Grund! So machte sich der 30. Präsident der USA Kevin Coolidge (1923 bis 1929) einen Spaß daraus, den Secret Service oder sein Personal in sein Büro zu rufen und sich zu verstecken, in der Hoffnung, dass die Gerufenen dachten, er sei gekidnappt worden. Und warum nicht mal seinen Besuch so richtig schocken und so tun, als wären die Autobremsen defekt, während man mit seinem Amphibienauto (ein Auto, dass auch als Boot nutzbar war) auf ein Gewässer zurast? Doch statt mit dem Auto unterzugehen, fuhr das Amphibienauto munter auf dem Wasser weiter. Genau so schockte Lyndon B. Johnson, 36. Präsident der USA (1963 bis 1969) gerne mal seinen Besuch, wenn er auf seiner texanischen Ranch war.
Fakt 2: Nur weil einer nicht mehr wollte
George Washington, der erste Präsident der USA (1789 bis 1797), wollte keine dritte Amtszeit antreten und so wurde es in den USA zum ungeschriebenen Gesetz, dass es eine Beschränkung der Amtszeiten gab. Doch erst 1951, also über 150 Jahre später, wurde gesetzlich festgehalten, dass nur eine Wiederwahl möglich ist und eine Person maximal zwei Amtszeiten lang Präsident sein kann. Bisher gab es auch nur eine einzige Ausnahme: Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der USA (1933 bis 1945), war viermal hintereinander zum Präsidenten gewählt worden.
Fakt 3: Ist der 4. Juli ein verfluchter Tag?
Alles hat ein Ende, auch das Leben der US-Präsidenten. Eine besondere Bedeutung spielt in diesem Zuge der 4. Juli. Er ist nicht nur der amerikanische "Independence Day", sondern auch der Todestag von insgesamt drei US-Präsidenten:
- 04. Juli 1826: Thomas Jefferson (dritter US-Präsident von 1801 bis 1809) stirbt.
- 04. Juli 1826: John Adams (zweiter US-Präsident von 1797 bis 1801) stirbt.
- 04. Juli 1831: James Monroe (fünfter US-Präsident von 1817 bis 1825) stirbt.
Fakt 4: Mehr First Ladies als US-Präsidenten
Insgesamt gab es bereits 47 First Ladies, aber nur 45 US-Präsidenten. Grund dafür ist, dass die Präsidenten John Tyler und Woodrow Wilson jeweils zwei First Ladies hatten: Beide heirateten nach dem Tod ihrer ersten Frauen in deren Amtszeiten erneut.
Fakt 5: Stimmen aus dem All
US-Bürger, die sich zum Zeitpunkt der Präsidentschaftswahl im Weltall befinden, könne ihre Stimme auch aus dem All abgeben. Möglich macht das ein Gesetz im US-Bundesstaat Texas, das es seit 1997 gibt. Das Training der Astronautinnen und Astronauen findet in Houston statt, weshalb viele von ihnen ihren Wohnsitz nach Texas verlegen. Laut NASA sei es jedoch auch möglich, aus dem All zu wählen, wenn der/die Raumfahrer/in den Wohnsitz in einem anderen Bundesstaat hat.
Von dieser Wahlmöglichkeit machte die NASA-Astronautin Kate Rubins bereits zwei mal Gebrauch: 2016 und 2020 befand sie sich bei den US-Wahlen auf der Internationalen Raumstation ISS.
So läuft die Wahl aus dem All ab: Die Astronauten erhalten einen sicheren elektronischen Stimmzettel und zusätzlich persönliche Informationen, mit denen nur die wahlberechtigte Person auf den Stimmzettel zugreifen kann. Nachdem der Wahlzettel ausgefüllt wurde, wird er per Mail zurück an das Wahlbüro geschickt, wo nur exakt eine zuständige Person mit einem Passwort Zugriff auf den Stimmzettel hat.
Fakt 6: Ausgeliehen und für 221 Jahre vergessen
Kennt ihr das auch? Ihr verleiht ein Buch oder eine Blue-Ray und seht sie nie wieder. Dann geht es euch wie der "New York Society Library", die George Washington am 5. Oktober 1789 ein Buch ausgeliehen hat und es nie wieder zurückbekommen hat. Erst 221 Jahre später erhält die Bibliothek eine Kopie des Buches zurück. Die Mahngebühren für den ehemaligen US-Präsidenten Washington hätten sich - rein rechnerisch - auf rund 300.000 Dollar belaufen. Umgerechnet wären das rund 256.000 Euro.
Fakt 7: Pom-Poms für diese Präsidenten!
Was haben US-Präsident Dwight D. Eisenhower, US-Präsident Franklin D. Roosevelt, US-Präsident Ronald Reagan und US-Präsident George W. Bush alle gemeinsam, abgesehen davon, dass sie männlich und Präsidenten der USA waren? Alle vier waren als Cheerleader aktiv bevor sie ins Weiße Haus einzogen. Klingt verrückt? Ist es aber eigentlich gar nicht. Denn Cheerleading war ursprünglich mal reiner Männersport. Erst im Laufe der Zeit wurden Frauen für das Cheerleading zugelassen.
Fakt 8: Spuk im Weißen Haus
Wenn ihr auf Grusel- und Geistergeschichten steht, ist diese vielleicht was für euch: Angeblich soll es im Weißen Haus spuken! Zumindest wollen mehrere Präsidenten, First Ladies, Gäste und Teile des Personals bereits unheimliche Präsenzen und Geräusche im Weißen Haus wahrgenommen haben. Am häufigsten soll der Geist des US-Präsidenten Abraham Lincoln im Weißen Haus anzutreffen sein, dicht gefolgt von der ehemaligen First Lady Abigail Adams (Ehefrau des zweiten US-Präsidenten John Adams).
Fakt 9: Was wir dürfen, darf der Präsident noch lange nicht!
Gibt es eigentlich Dinge, die der Präsident der USA nicht tun darf? Oh ja! Und zwar eine ganze Menge! Zum Beispiel dürfen der Präsident und seine Familie angeblich weder alleine Auto fahren, noch die Fenster im Weißen Haus öffnen oder einfach mal in Ruhe das Allein sein genießen. Diese und weitere Kuriositäten haben unsere Kollegen von Antenne Thüringen zusammengetragen.
Fakt 10: Die Pizzakrise
Er mochte Pizza aus New York lieber als Pizza aus Neapel. Als der damalige US-Präsident Eisenhower dies verkündete, löste er eine diplomatische Krise zwischen den beiden Städten Neapel und New York aus.