06. Oktober 2021 – Dominic Schmidt (deaktiviert)
Start der Pilzsaison
Tipps zum Sammeln von Pilzen
Mit dem beginnenden Herbst startet auch die Pilzsaison in Niedersachsen. Dank des regnerischen und feuchten Wetters lassen sich in diesem Jahr besonders gut Pilze in den niedersächsischen Wäldern finden. Doch ein paar Dinge müsst ihr dabei beachten.
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Das selbstständige Suchen von Pilzen kann eine spaßige Beschäftigung in der Freizeit und gleichzeitig ein schöner Ausflug in die Natur sein. Bevor ihr euch zum Suchen und Sammeln von Pilzen aufmacht, solltet ihr allerdings ein paar wichtige Sachen beachten.
Eignet euch Wissen an
Beim Sammeln von Pilzen solltet ihr natürlich beachten, was ihr sammelt. Zum Identifizieren braucht ihr einiges an Erfahrung, um keine Verwechslungen mit giftigen Pilzen vorzunehmen. Der NABU empfiehlt Neulingen deshalb, eine Pilzführung mitzumachen, um ein erstes Gespür dafür zu erhalten. Denn Pilze lassen sich auch anhand ihres Geruchs und ihres Geschmacks erkennen. Dieses Wissen kann nur schwer über Pilzbestimmungsbücher oder Apps geschehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie warnt deshalb davor, sich nur auf diese zu verlassen. Unerfahrenen Sammler könnten die verschiedenen Giftpilze nicht sicher von den ungefährlichen Pilzen unterscheiden. Außerdem warnt auch das Giftinformationszentrum Nord davor, sich nur auf die Apps zur Pilzbestimmung zu verlassen.
Solltet ihr jedoch schon eine Pilzführung mitgemacht und ein wenig Erfahrung im Sammeln haben, können die Apps und Bücher eine gute Ergänzung zu eurem Wissen sein. Einen Test für die verschiedenen Apps könnt ihr auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie finden.
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Sammelt einfache Pilze
Zu Beginn solltet ihr nur einfach zu identifizierende Pilze sammeln, wie z. B. Röhrlinge. Prägt euch zudem das Aussehen der Giftpilze ein und welche Pilze ihr mit diesen verwechseln könnt, bevor ihr euch auf die Suche in den Wald begebt.
Solltet ihr bei eurer Suche einen Pilz nicht richtig zuordnen können, dann solltet ihr diesen in einen separaten Korb legen und von einem Pilzverständigen bestimmen lassen. So verhindert ihr, dass ein giftiger Pilz eure restlichen Funde kontaminiert und ungenießbar macht.
Um die Pilze zu sammeln, solltet ihr ganz traditionell einen Holzkorb mitnehmen. Bei der Lagerung in Plastiktüten lauert die Gefahr, dass die Pilze schnell verderben und eure gesamte Ernte vom Tag somit unbrauchbar wird. Dünnstielige oder auf Holz wachsende Pilze solltet ihr am besten mit einem Messer abschneiden. Andere Pilzarten solltet ihr vorsichtig aus der Erde heben oder herausdrehen und das Loch danach mit Erde abdecken. So bleiben die Pilzfäden erhalten und neue Pilze können nachwachsen.
Hinweis: Solltet ihr euch nach dem Essen eines Pilzes unwohl fühlen, kontaktiert umgehend einen Arzt oder die Giftnotrufzentrale!
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So findet ihr Pilze
Damit ihr während der Pilzsaison im heimischen Wald oder in besonders beliebten Pilzregionen noch Pilze findet, solltet ihr definitiv keine Langschläfer sein. Hier zählt, wer zuerst kommt, der sammelt die Pilze. Frühes Aufstehen ist deshalb ein absolutes Muss.
Ein weiterer hilfreicher Tipp ist es, auf die Umgebung im Wald zu achten. So wachsen Pilze immer in Symbiose mit anderen Bäumen oder Pflanzenarten. Besonders Bäume sind einfacher zu suchen als die Pilze auf dem Boden. So wachsen z. B. Steinpilze oft neben Eichen, Fichten, Buchen und Kiefern und lassen sich dort besonders gut sammeln.
In Niedersachsen lassen sich dieses Jahr die klassischen Steinpilze und verschiedene Röhrlinge in den heimatlichen Wäldern finden. Einen Ticker mit Pilzfundorten von anderen leidenschaftlichen Sammlern könnt ihr hier finden.
Ihr solltet dabei jedoch beachten, dass Pilze nur in kleinen haushaltüblichen Mengen gesammelt werden dürfen und dass in manchen Gebieten Einschränkungen zum Sammeln von Pilzen bestehen. Über diese solltet ihr euch vorher auf den Seiten der zuständigen Naturschutzbehörden informieren.