Im Herbst bereiten sich Igel auf ihren bevorstehenden Winterschlaf vor. Wie ihr Igeln im eigenen Garten eine Winterunterkunft herrichten und sie in der kalten Jahreszeit unterstützen könnt, erfahrt ihr hier!
Das fressen Igel
Im Herbst wird das Nahrungsangebot für Igel knapper. Um die kleinen Tiere bei der Futtersuche zu unterstützen, könnt ihr eine Futterstelle einrichten.
Für Igel eignen sich:
- Katzen- oder Hundedosenfutter
- gekochtes Geflügelfleisch
- durchgegartes Hackfleisch
- ungewürztes Rührei
Igeltrockenfutter solltet ihr, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen unter das andere Futter mischen.
Zum Trinken eignet sich für die Tiere frisches Wasser.
Mit folgenden Nahrungsmitteln dürft ihr Igel niemals füttern:
- Essensreste
- Süßigkeiten
- Gewürztes Essen
- Milch
Den in der Milch enthaltenen Milchzucker können Igel nicht verdauen und sie bekommen Durchfall, der schlimmstenfalls zu so großem Flüssigkeitsverlust führen kann, dass die Igel austrocknen und sterben.
Aufgepasst: Sobald es schneit und friert, dürft ihr Igel nicht mehr zufüttern, sonst haltet ihr sie von ihrem Winterschlaf ab.
So baut ihr Igeln ein Winterquartier
Die Winterquartiersuche starten Igel bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad. Naturnahe Strukturen sind für Igel wichtig. Dort finden sie Nahrung und Unterschlupf. Ihr könnt in eurem Garten mit totem Holz, Laub- und Reisighaufen den perfekten Überwinterungsort für die kleinen Tiere schaffen.
Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten könnt ihr auch ein selbstgebautes Igelhaus im Garten aufstellen. Im untenstehenden Video gibt's die Bauanleitung dazu.
Normalerweise fallen die meisten Igel Mitte November in ihren Winterschlaf, der bis März oder April andauert. Das bedeutet, dass ihr die von euch geschaffenen Winterquartiere im Garten während des Winters nicht mehr umsetzen solltet.
Wann brauchen Igel Hilfe?
Ihr solltet Igel nur aufnehmen und an eine Igelstation übergeben, wenn sie auffallend unterernährt oder krank sind. Kranke Igel erkennt ihr daran, die sie tagsüber Futter suchen (Igel sind nachtaktiv), herumtorkeln oder -liegen. Kranke Igel rollen sich kaum ein und sind oftmals abgemagert.
Wenn Igel nach Wintereinbruch oder bei Dauerfrost unterwegs sind, benötigen sie meist Hilfe. Solche Igel findet ihr ebenfalls hauptsächlich tagsüber. Bei den Tieren kann es sich ebenfalls um kranke oder altersschwache Igeln handeln oder aber um spät geborene Jungtiere, die sich das für ihren Winterschlaf benötigte Fettpolster nicht rechtzeitig anfressen konnten.
Ist der Igel unterkühlt, könnt ihr ihn mit einer in ein Frotteehandtuch gewickelten Wärmflasche wärmen.
Wichtig ist, dass ihr euch als Igelfinder unbedingt mit einer Igelstation und/oder einem Tierarzt in Verbindung setzt! Nur so können die Tiere medizinisch richtig behandelt werden!
So helft ihr Igeln nicht nur im Winter
Um Igeln zu helfen, müssen wir nicht bis zum nächsten Winter warten.
- Schafft natürliche Unterschlupfmöglichkeiten für Igel mit Laub- und Reisighaufen oder niedrigen Büschen
- Sorgt dafür, dass sich Igel in eurem Garten frei bewegen können und nutzt breitmaschige Zäune
- Vorsicht bei Mäh- oder Aufräumarbeiten: In Laubhaufen oder Holzstapeln können sich Igel verstecken.!
- Kontrolliert Kellerschächte, Baugruben, Gullis oder ähnliche Löcher auf hineingefallene Igel