Praxis-Tipp
Werkstätten modernisieren: Worauf kommt es an?
Bezahlte Werbepartnerschaft - Eine Werkstatt zu modernisieren, ist oftmals mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Vor allem aber scheuen viele Unternehmen die damit verbundenen Ausgaben. Doch nicht immer muss eine Modernisierung einer Werkstatt viel Geld kosten. Es sind manchmal nur Kleinigkeiten mit geringen Kosten, die einen enormen Benefit bieten. Wie eine Werkstatt optimiert und modernisiert werden kann, ohne den Betrieb wirtschaftlich zu gefährden, erläutert der folgende Artikel.
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Die Modernisierung von Werkstätten kann deren Wirtschaftlichkeit erhöhen
Wer mit Bedacht die Modernisierung der eigenen Werkstatt in Angriff nimmt, muss dafür nicht immer viel Geld investieren. Zudem muss bei jeder Investition auch überlegt werden, dass diese die Wirtschaftlichkeit der Werkstatt und somit des Unternehmens erhöht. Durch einen besseren Workflow können beispielsweise mehr Projekte in der gleichen Zeit abgeschlossen werden, was den Gewinn steigert. Durch die effektivere und längere Nutzung von Werkzeugen kann deren Lebensdauer verlängert werden, was die Anschaffungskosten minimiert.
Durch viele kleine Stellschrauben lässt sich im Rahmen einer Modernisierung die Wirtschaftlichkeit der gesamten Werkstatt und der darin arbeitenden Mitarbeiter steigern. Auch die Digitalisierung der Werkstatt und der darin notwendigen Abläufe kann dabei helfen die gesamte Werkstatt besser und effizienter zu machen. Wichtig ist, dass nicht ohne Plan mit der Modernisierung begonnen, sondern diese durchdacht und planvoll angegangen wird.
Hoher Fokus auf den Arbeitsschutz sorgt für eine höhere Rendite
Wer bei der anstehenden Modernisierung nur an den Workflow und die Werkzeuge denkt, denkt oft zu kurz. Denn Arbeitskomfort und Arbeitssicherheit sind ein wichtiger Punkt auf dem Weg zu einer effizienteren Werkstatt. Mitarbeiter, die sich bei der Arbeit verletzen oder aufgrund ungünstiger und ungesunder Körperhaltungen Schäden davontragen, fallen häufig nicht nur kurzfristig aus. Diese Kosten als Betrieb zu stemmen, kann sehr schnell schwierig werden. Wer aber den Schutz der Mitarbeiter bei der Modernisierung einer Werkstatt mitberücksichtigt, spart somit langfristig bares Geld. Denn ein gesunder Mitarbeiter kann produktiv in der Werkstatt arbeiten und dafür sorgen, dass die verschiedenen Projekte voranschreiten und Geld verdient wird. Eine moderne Werkstatt erkennt man häufig an der Anzahl der Krankschreibungen der dort beschäftigten Mitarbeiter.
Bestehende Maschinen und Werkzeuge modernisieren: Mehr Möglichkeiten schaffen
Bei der Modernisierung einer Werkstatt kommt es nicht immer darauf an, den gesamten Werkzeugpark zu erneuern und somit sehr viel Geld auszugeben. Denn viele Werkzeuge haben eine enorm lange Lebensdauer, sodass es unsinnig erscheint, in diesen Bereichen hohe Investitionen für wenig Mehrleistung zu tätigen.
Doch es kann auch ein anderer Ansatz gewählt werden. Denn nicht die Werkzeuge selbst, sondern das Zubehör kann hier den entscheidenden Unterschied machen. Durch neue Aufsätze und neues Zubehör lässt sich nicht nur die Effizienz vieler Werkzeuge verbessern, sondern auch deren Einsatzgebiet erweitern.
Ein besonders gutes Beispiel dafür ist die Ausstattung für eine Kreissäge. Unabhängig davon, um welchen konkreten Sägetyp es sich handelt, etwa eine Tischkreissäge oder eine Kappsäge, gibt es jeweils spezielle Sägeblätter. Sie eignen sich für unterschiedliche Werkstoffe, je nach Schnittbreite und Form der Sägezähne. Wer dementsprechend in neue beziehungsweise andere Sägeblätter investiert, kann die vorhandene Kreissäge zukünftig auch für feinere Schnitte nutzen. Oder eben nicht mehr nur für Holzarbeiten, sondern auch für das Schneiden von Schalungsmaterial, Plattenwerkstoffe und Metall.
Ebenso gibt es verschiedene Zubehörteile für Multifunktionswerkzeuge und Winkelschleifer, mit denen das eine Gerät für unterschiedliche Einsatzzwecke genutzt werden kann: zum Schleifen, zum Hobeln, zum Polieren, für Fräsarbeiten oder als Säge. Je nach Aufsatz oder Scheibe, sind filigrane Arbeiten oder auch spezielle Formungen des Materials möglich – für unterschiedliche Werkstoffe. Die Auswahl reicht von Fräskugeln und -stifte über Konturschleifer bis hin zu Oberfräsern.
Grundsätzlich gilt: Wer bei der Modernisierung auf hervorragende Qualität setzt und sich im Vorfeld über Einsatzbereiche und Einsatzmöglichkeiten Gedanken macht, kann für eine überschaubare Summe erheblich zur Modernisierung beitragen und dafür sorgen, dass die Werkzeuge und Arbeitsgeräte viel flexibler genutzt werden können. So können sich in Teilen sogar neue Geschäftsfelder eröffnen, wenn neue Sparten und Fertigungsvarianten so ermöglicht werden.
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Die Digitalisierung der Werkstatt als Grundlage für die Modernisierung
Die Digitalisierung zieht auch in die Werkstattbetriebe immer stärker ein. Dies ist nicht nur wichtig für Marketing und Verkauf, sondern kann auch innerhalb der Werkstatt für erhebliche Vorteile sorgen. Unter anderem durch die digitale Erfassung von Verbrauchsgütern und der Lagerhaltung kann der Workflow verbessert werden. Eine moderne Werkstatt muss deshalb nicht auf gewohnte Traditionen verzichten, kann diese aber durch digitale Lösungen vereinfachen und verbessern.
Vor allem das Lager- und Bestandsmanagement und auch das Projektmanagement innerhalb der Werkstatt können somit verbessert werden. Leerlauf aufgrund fehlender Materialien gehört somit der Vergangenheit an, sofern auch die entsprechenden Bestellprozesse mit digitalisiert und integriert werden. Optimal also, um mit einem geringen finanziellen Aufwand eine hohe Rendite durch die Modernisierung zu erzielen. Denn bei Stillstand gibt es keinen Umsatz und somit auch keinen Gewinn.
Die Lebensdauer der eigenen Werkzeuge verbessern – Investitionen minimieren
Ein weiterer und äußerst wichtiger Teil, der eben auch unter den Oberbegriff der Modernisierung fällt, ist die richtige Handhabung und vor allem Pflege der Werkzeuge und Maschinen. Durch Schulungen der Mitarbeiter, aber auch durch die entsprechenden Einrichtungen von Lagerbereichen und Aufbewahrungsmöglichkeiten kann der Umgang mit den Werkzeugen nachhaltig verbessert werden. Das sind Modernisierungen, die sich vor allem langfristig bezahlt machen. Denn hochwertige Werkzeuge sind keine Verschleißteile, sondern können in ihrer Lebensdauer deutlich verlängert werden, wenn diese nur hinlänglich gepflegt und richtig gehandhabt werden.
Die Kosten für die entsprechenden Lagerflächen und für die regelmäßige Pflege der Geräte sind im Vergleich minimal, wenn man sich vor Augen hält, wie viel Geld in Investitionen in diese Geräte fließt und wie viel Geld gespart werden kann, wenn diese nicht regelmäßig ersetzt werden müssen. Hier steckt ein erhebliches Potenzial, welches sich keine Firma entgehen lassen sollte.
Spezialisierungen statt Generalisierung: Zielführende Modernisierung nach Kundenbedarf
Viele Unternehmen haben immer vor Augen, dass eine Modernisierung immer den gesamten Werkzeugpark betreffen muss und dass sich die gesamte Werkstatt neu aufstellen muss. Doch eine solche Generalisierung ist weder zielführend noch finanzierbar. Es ist viel wichtiger, sich dem Markt anzupassen und auf den Bedarf der eigenen Kundschaft zu achten. Evaluieren Werkstätten zunächst einmal, welche Arbeiten in den letzten Monaten vermehrt durchgeführt wurden und welche Werkzeuge dementsprechend stärker im Einsatz waren, können genau in diesen Bereichen Modernisierungen vorgenommen werden.
Eventuell gibt es auch Werkzeuge in der Werkstatt, welche seit langer Zeit nicht mehr im Einsatz waren. Hier gilt es zu überlegen, ob diese für die sehr seltenen Einsätze weiterhin vorgehalten werden sollen oder ob diese Leistungen nicht mehr angeboten werden können. In einem solchen Fall lassen sich viele Gerätschaften und Werkzeuge auch noch verkaufen, was den finanziellen Spielraum für die Modernisierung nochmals deutlich erhöht. Zudem ist immer zu bedenken, dass so auch Platz in der Werkstatt geschaffen wird, wodurch es möglich sein kann, neue Spezialisierungen oder Arbeitsbereiche in die Werkstatt zu integrieren.
Ein Nutzungsprotokoll der einzelnen Werkzeuge kann darüber Auskunft geben und dabei helfen, die selten genutzten Werkzeuge und Maschinen zu identifizieren. Dies benötigt zwar zunächst etwas mehr Zeit in der Vorbereitung, sorgt aber langfristig für eine zielgenauere Modernisierung und hilft bei der Einsparung unnötiger Kosten.
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Fazit: Eine gut geplante Modernisierung muss keine Unsummen verschlingenDie Modernisierung der eigenen Werkstatt muss sich immer auch finanziell rechnen. Doch nicht immer sind große Investitionen notwendig, um den neuen Anforderungen des Marktes und der Kunden zu entsprechen. So können bereits bestehende Werkzeuge bei entsprechender Pflege nicht nur weiterverwendet werden, sondern diese bieten auch neue Möglichkeiten und neue Einsatzbereiche durch passende Modernisierungen. Neue Aufsätze und Werkzeuge für die bestehenden Maschinen können bereits dafür sorgen, dass der Nutzungsbereich deutlich breiter und somit vielfältiger wird.
Wer bei der Modernisierung zudem auch die Digitalisierung nicht außer Acht lässt, hat immer einen direkten Überblick über alle anstehenden Projekte, Aufgaben und Materialien und kann somit den Workflow aller Projekte nachhaltig verbessern.
Zudem profitieren immer mehr Unternehmen von einer verstärkten Spezialisierung am Markt, was die Modernisierungskosten nochmals senken kann. Kaum oder selten genutzte Maschinen und Werkzeuge können im Rahmen einer Spezialisierung abgestoßen werden, was die Kosten für die gesamte Modernisierung nochmals deutlich senkt. Je besser die Modernisierung geplant wird, umso einfacher gelingt der Umstieg und umso kosteneffizienter kann der ganze Prozess abgeschlossen werden.
Wird diese Modernisierung zudem durch das Marketing unterstützt und begleitet, profitiert das Unternehmen auch im Bereich der Kundengenerierung durch die Modernisierung. Denn Kunden werden von solchen Aktivitäten angezogen und sind eher geneigt, eine Leistung nach einer Modernisierung zu buchen, um sich selbst ein Bild zu machen.