17. November 2020 – Maximilian Wilsmann
Ein Spieleabend unter normalen Bedingungen funktioniert aktuell zwar nicht, aber viele Spiele könnt ihr auch per Videochat spielen. Wir zeigen euch unsere Top 8!
Dass ihr euch mit euren Freunden persönlich für eine Partie Brettspiele zum Spieleabend zu Hause trefft, ist aktuell nicht möglich. Aber viele Spiele könnt ihr auch mit ein paar einfachen Kniffen virtuell spielen, wenn ihr und eure Freunde in den eigenen vier Wänden sitzen und ihr euch per Videokonferenz trefft. Wir zeigen euch unsere Favoriten.
1. Stadt, Land, Fluss
Stadt, Land, Fluss ist vor dem Bildschirm relativ einfach umzusetzen: Jeder von euch benötigt nur einen Stift und Papier. Nun könnt ihr euch mit beliebig vielen Personen zusammensetzen, euch auf Kategorien einigen und loslegen. Einer von euch beginnt, das Alphabet im Kopf durchzugehen, jemand anderes sagt "Stopp" und alle beginnen, Wörter mit dem ausgewählten Buchstaben aufzuschreiben, die zu den Kategorien passen bis der erste "Stopp" ruft. Nach jeder Runde werden der ABC-Zähler und der "Stopper" gewechselt.
2. Beer Pong
Ja, auch Beer Pong funktioniert in getrennten Zimmern vor dem Bildschirm. Beide Personen müssen, genau so wie bei der "normalen" Variante, zwei Pyramiden aus Bechern aufbauen, allerdings wird nur auf einer Seite Bier eingeschenkt, auf der anderen Seite könnt ihr etwas Wasser in die Becher gießen, damit sie nicht umkippen.
Nun stellt ihr euch auf die Seite des Tisches, an dem die Bierbecher stehen. Das Gerät, auf dem euer Gegner zu sehen ist, stellt ihr ans andere Ende des Tisches hinter die Wasserbecher. Platziert euer Smartphone oder euren Laptop am besten etwas erhöht z.B. auf einem Bücherstapel. Und dann geht es auch schon los: Werft den Tischtennisball abwechselnd und versucht dabei, einen der Wasserbecher zu treffen. Gelingt euch das, muss euer Gegner den Bierbecher austrinken, der auf seinem Tisch an genau dieser Stelle steht. Und achtet darauf, dass euer Gerät, mit dem ihr telefoniert, nicht nass wird, wenn ihr es hinter den Wasserbechern platziert ;-)
3. Black Stories
"Black Stories" lässt sich ebenfalls gut vor dem Bildschirm spielen, vielleicht ja auch in einer netten Familienrunde. Das einzige was ihr braucht sind Kriminalgeschichten, deren Hintergrund die anderen erraten müssen - sogenannte "Black Stories". Diese Geschichten gibt es zu kaufen, ihr könnt euch aber auch selbst welche ausdenken oder euch im Internet inspirieren lassen. Einer liest den Kriminalfall vor und die anderen müssen erraten, was passiert ist und was zur Beschreibung geführt hat. Spätestens wenn niemand mehr eine Idee hat, wird das Rätsel aufgelöst.
Habt ihr schonmal von "skribbl.io" gehört? Wenn ihr sowieso schon am PC oder am Handy sitzt, um mit euren Freunden oder eurer Familie zu telefonieren, könnt ihr nebenbei auch dieses lustige und spannende Online-Spiel spielen. "Skribbl.io" erinnert ein wenig an Montagsmaler, denn auch hier muss erraten werden, welchen Begriff der Zeichnende darstellen will.
Zuerst erstellt einer von euch die Spielrunde und legt die Rundenzahl, die Sprache und das Zeitbudget fest, dann treten die anderen Spieler über den Link für die Spielrunde (kann zum Beispiel in den Videochat gesendet werden) bei. Zu Beginn werden euch drei Begriffe angezeit, aus denen einer ausgewählt werden muss. Nun fangt ihr diesen Begriff an zu zeichnen. Zahlen und Buchstaben sind natürlich tabu!
Die anderen müssen erraten, was ihr zeichnet und können ihre Tipps in die Chatfunktion eingeben. Erraten Sie das Wort, bekommen sie Punkte. Wenn alle den Begriff erraten haben oder die Zeit abgelaufen ist, ist der Nächste mit malen dran. Das verspricht eine Menge Spaß und jede Menge Spannung. Und sollte euch in der Mittagspause mal langweilig sein, ihr könnt auch zufälligen Spielräumen beitreten und mit Fremden um die Wette malen.
5. Lexikon
Auch Lexikon lässt sich sehr einfach mit beliebig vielen Personen spielen, macht aber jede Menge Spaß. Jeder von euch braucht lediglich ein Handy und ein beliebiges Lexikon. Dabei ist es egal, ob das ein Wörterbuch, eine medizinische Enzyklopädie oder ein Naturkundebuch ist - wichtig ist, dass in dem Buch Begriffe stehen, die ihr am besten selbst nicht kennt.
Das Spiel funktioniert folgendermaßen: Einer von euch liest einen möglichst unbekannten Begriff vor und alle anderen Mitspieler schreiben dem Vorlesenden eine Nachricht, mit einer möglichen Begriffserklärung. Wichtig ist, dass ihr nicht schummelt, sonst wird das Spiel langweilig. Haben alle ihre kreativen Erklärungen abgesendet werden diese nach der Reihe vorgelesen. Auch das ist ein witziges Spiel für jung und alt.
6. Among Us
Wenn ihr euch online in einer großen Runde von 4 bis 10 Spielern verabredet, bietet dieses Spiel jede Menge Spaß. Kennt ihr das Spiel "Werwolf"? "Among Us" ist in etwa die digitale Version davon.
Das Spielgeschehen findet auf einer Karte statt, auf der mit eingeschränktem Sichtfeld alle Spieler herumlaufen können. Das Spannende: Unter euch befinden sich ein oder zwei Verräter, die versuchen, den Rest der Gruppe heimlich auszuschalten. Ob man Verräter oder ein friedliches Gruppenmitglied ist, entscheidet der Zufall vor jeder Runde.
Als Gruppenmitglied müsst ihr möglichst schnell einfache Aufgaben erledigen, bevor euch die Verräter ausschalten können. Sobald ein ausgeschaltetes Mitglied eurer Gruppe gefunden wird, könnt ihr euch zusammenschalten und diskutieren, wer der Täter sein könnte. Wer von euren Mitspielern verhält sich verdächtig? Vielleicht fängt plötzlich jemand an zu stottern? Könnte er der Verräter sein?
Habt ihr euch auf eine Person geeinigt, könnt ihr diese Person aus dem Spiel werfen. Die Gruppe gewinnt, wenn sie alle Verräter entlarvt hat oder alle Aufgaben erledigt wurden. Die Verräter siegen, wenn sie den Rest der Gruppe ausgeschaltet haben. Viel Spaß beim Austricksen, Beschuldigen und Betrügen. "Among Us" kann kostenfrei für verschiedene Geräte heruntergeladen werden.
7. Codenames
Als Brettspiel ist Codenames zum absoluten Kassenschlager geworden. Eine Onlineversion wird sogar kostenlos angeboten. Am meisten Spaß macht das Spiel, wenn ihr euch in zwei gleichgroße Teams von mindestens 2 Leuten einteilt. Pro Gruppe einigt ihr euch auf einen Anführer.
Ein Team ist rot, eines blau (nein, wir meinen nicht betrunken ;-) ). Der Computer generiert euch ein zufälliges Feld aus Karten, auf denen verschiedenste Begriffe stehen, die alle Mitspieler sehen können. Einige Begriffe werden davon werden blau bzw. rot hinterlegt, andere bleiben neutral. Aber nur die Anführer können sehen, welche Begriffe welchen Farben zugeordnet sind.
Die Anführer beschreiben abwechselnd mit nur einem Wort einen oder mehrere Begriffe des eigenen Teams. Dabei dürfen die Anführer kein Wort verwenden, das bereits auf den Karten zu lesen ist. Beispiel: Seid ihr Anführer des blauen Teams und die Kartenbegriffe "Antenne Niedersachsen" und "hören" sind blau hinterlegt, wäre "Radio 2" ein geeigneter Begriff, um diese zu erklären. "Antenne Niedersachsen" und "hören" dürftet ihr nicht in eurer Erklärung nutzen. Die Zahl hinter "Radio" zeigt dem Team, wie viele Kartenbegriffe beschrieben werden.
Es gewinnt das Team, das zuerst alle eigenen Karten erkannt hat. Tippt ihr fälschlicherweise auf einen Kartenbegriff des gegnerischen Teams, gilt die Karte leider für eure Gegner als erraten und ihr müsst aufhören zu tippen. Auch beim Tippen auf eine neutrale Karte endet euer Versuch, sie wird aber keinem Team zugeschrieben. Außerdem gibt es eine schwarze Karte, der Attentäter. Deckt ihr diese Karte auf, habt ihr sofort verloren – also Vorsicht. Kreativität und Absprache sind hier der Schlüssel zum Erfolg. So oder so wird euch Codenames große Freude bereiten.
8. Cards against humanity
Achtung! Auf keinen Fall jugendfrei. Das beliebte Partyspiel gibt es auch als kostenfreie Onlineversion. Ihr merkt schon am Namen, leider ist das Spiel nur auf Englisch zu spielen. Sollte euch das aber nichts ausmachen und schwarzer Humor ist voll euer Ding, ist das Spiel eine klare Empfehlung.
Jeder Spieler bekommt eine Anzahl an Karten, auf denen einzelne Wörter oder Satzfetzen stehen. In jeder Runde wird eine Gemeinschaftskarte aufgedeckt. Auf dieser Karte steht ein Satz, der eine Lücke enthält. Eure Aufgabe ist es nun, eine eurer Karten auszuwählen, die möglichst witzig, passend oder absurd die Lücke füllt.
Wichtig ist: Überzeugt den Zaren. Der Zar ist pro Gemeinschaftskarte eine Person, die der Reihe nach wechselt. Er muss als einziger keine seiner Karten spielen. Er entscheidet, welchen Lückenfüller seiner Mitspieler er am besten findet und verteilt damit einen Punkt. Nach einer von euch festgelegten Anzahl an Runden endet das Spiel und es gewinnt, wer die meisten Punkte hat.
Macht euch auf was gefasst, wir haben euch gewarnt… ;-)