29. Januar 2021 –

Sprengungen richten teils erheblichen Schaden an Gebäuden an

Automaten-Sprenger erbeuteten 2020 insgesamt 1,5 Millionen Euro

In Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr 45 Angriffe auf Geldautomaten mit Gas- beziehungsweise Festsprengstoff registriert. Die Täter haben nicht immer Beute gemacht.

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Nach der Sprengung eines Geldautomaten ist der Vorraum einer Bankfiliale in Langenhagen bei Hannover völlig verwüstet. Im Jahr 2020 wurden in Niedersachsen 45 Angriffe auf Geldautomaten mit Gas- beziehungsweise Festsprengstoff registriert., Foto: picture alliance/dpa

In Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr 45 Angriffe auf Geldautomaten mit Gas- beziehungsweise Festsprengstoff registriert. Bei 19 hätten die Täter Beute gemacht, in 26 Fällen sei es beim Versuch geblieben, teilte das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) auf Anfrage mit. Auch 2019 waren es 45 derartige Taten. Die Gesamthöhe der Beute bezifferte das LKA auf etwa 1,5 Millionen Euro. In Bremen registrierte die Polizei im Vorjahr sechs Automatensprengungen - in drei Fällen erbeuteten die Täter Geld.

Viele Banken hätten auf die Art der Tatbegehung reagiert, indem sie etwa technische Zusatzausrüstungen wie Farbmarkierungen für die Geldscheine oder Nebelmaschinen nutzten, die es den Tätern schwerer machten, sagte ein Polizeisprecher in Bremen. Selbst ohne Beute richten die Sprengungen teils erheblichen Schaden an Gebäuden an.
400 000 Euro waren es im Juli 2020 in Bremen und im März 2020 in Bunde (Kreis Leer) sogar 750 000 Euro.

In Niedersachsen wurden 2020 insgesamt 18 Tatverdächtige ermittelt, es gab auch mehrere Festnahmen. Zudem habe es bundesweit Festnahmen gegeben, bei denen noch geprüft werde, ob sie einen Bezug zu Taten in Niedersachsen haben. Aus Sicht der Ermittler müssen grundsätzlich Tatgelegenheiten und Tatanreize verringert werden, indem etwa die Bargeldbestände in den Geldautomaten minimiert oder hochauflösende Kameras an den Standorten installiert werden. Allerdings reagiere auch die Täterseite ihrerseits auf Sicherungsmaßnahmen der Geldinstitute.

(dpa)

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