01. September 2022 –
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) startet ein Therapieangebot für Jugendliche, die befürchten, ihre sexuellen Impulse nicht mehr kontrollieren zu können. Nach Angaben der MHH geht es unter anderem um exzessiven Konsum von Pornografie, teils auch Kinderpornografie.
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) startet ein Therapieangebot für Jugendliche, die befürchten, ihre sexuellen Impulse nicht mehr kontrollieren zu können. Finanziell unterstützt wird das Projekt für 14- bis 18-Jährige vom niedersächsischen Sozialministerium. Nach Angaben der MHH geht es unter anderem um exzessiven Konsum von Pornografie, teils auch Kinderpornografie. Wer Darstellungen von Kindesmissbrauch im Internet anschaut oder solche Bilder weiterleitet, macht sich strafbar. Einige Betroffene hätten auch sexualisierte Gewaltfantasien oder sogar schon Übergriffe begangen, hieß es. Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen sank im Jahr 2021 landesweit die Jugendkriminalität insgesamt, allerdings gerieten mehr junge Menschen wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ins Visier der Behörden.
Unter dem Motto "Tatprävention ist der beste Opferschutz" erhalten Betroffene anonym und kostenlos therapeutische Hilfe unter Schweigepflicht, wie die Universitätsklinik erläuterte. Das Ziel sei langfristig die Verhinderung von sexueller Gewalt von Jugendlichen. Das neue Angebot wird an diesem Donnerstag (12.00) bei einer Pressekonferenz vorgestellt.
(dpa)