20. März 2017 –

Kreativ

Goslar geht mit Fähnchen gegen Hundehaufen vor

Hundehaufen sind in Goslar ein großes Problem. Eine Tonne Hundekot musste die Stadt im letzten Jahr entsorgen. Kostenlose Tüten der Stadt haben bisher nichts genützt. Die Herrchen räumen die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einfach nicht weg. Bevor Goslar in den Tretminen versinkt, will die Stadtverwaltung jetzt kreativ auf das Problem aufmerksam machen. Und zwar mit Fähnchen auf jedem Häufchen!

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(Foto: Stadt Goslar)

"Der Haufen muss mit" - Goslar soll sauber bleiben! Unter diesem Motto startete die Stadt Goslar eine neue Aufklärungskampagne gegen die fiesen Hundehaufen. Die Idee: jeder, der einen Hundehaufen entdeckt, soll diesen mit einem Fähnchen kennzeichnen. Und darauf eigene Botschaften oder Statements hinterlassen - also auf dem Fähnchen natürlich. Nur zu beleidigend sollen die Sprüche nicht sein...

Unsere Kollegin Steffi war in Goslar unterwegs und hat einige der Botschaften im Foto festgehalten. Anschauen der Häufchen-Fotos auf eigene Gefahr...

Die Fähnchen konnten Bürger einfach selbst basteln (hier eine Bastelanleitung der Stadt) oder sich gelbe Blanko-Fähnchen und Spieße im Service-Center in der abholen.

Initiatoren zufrieden mit Erfolg

Rund einen Monat zierten Goslar viele bunte Haufen-Fähnchen. Die am 14. Februar gestartete Aktion ist laut Stadtsprecherin Vanessa Nöhr ein voller Erfolg. Knapp 600 Fähnchen wurden an die Goslarer verteilt und auch aus der persönlichen Erfahrung sagt sie: Man sieht kaum noch Hundehaufen in Goslar. Funktioniert hat die Aktion jedoch anders als erwartet. Wenige Leute hatte Fotos ihrer kreativen Fähnchen abgeschickt. Aber durch die mediale Berichterstattung und dass alle in der Stadt drüber geredet haben, hatte die Aktion sogar mehr Erfolg als erhofft.

Ob es eine Wiederholung geben wird, ist noch offen. Die Stadt Goslar will auch andere Möglichkeiten im Kampf gegen Hundehaufen prüfen und schauen, was andere Städte machen.

Gesucht: das beste Anti-Hundehaufen-Foto

Die Kreativität der Goslarer wollte die Stadt belohnen. Alle Bürger waren eingeladen, ein Foto ihres Fähnchens im Hundehaufen in der Facebook-Gruppe "Der Haufen muss mit" zu posten. Immer mit Angabe der Straße und des Datums. Die Facebook-Nutzer können dann ihren Favoriten auswählen, das Foto mit den meisten "Gefällt mir"-Angaben ist der Gewinner. Zu gewinnen gibt es übrigens einen Überraschungspreis.

Aus Sch**** Gold machen

Auch wir haben uns vorher Gedanken gemacht, wie man zuverlässige "Hundehaufen-Wegmacher" eine Überraschung machen kann. Dafür haben wir ein Video für euch:

Hundehalter geraten unter Generalverdacht

Alle Hundehalter über einen Kamm scheren, will man jedoch nicht. Schließlich gebe es auch viele Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ordnungsgemäß entsorgen würden. Vor allem für sie sind herumliegende Hundehaufen ein Ärgernis. Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk kennt das Problem, wenn er mit Hündin Momo unterwegs ist: "Wir sammeln die Haufen auf, aber weil es einige Unbelehrbare nicht tun, geraten alle Hundehalter unter Verdacht.".

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