02. November 2021 – Nicklas Just (deaktiviert)
Das schönste Bundesland der Welt
75 Fakten über Niedersachsen
Das vielfältigste aller Bundesländer wird 75 Jahre jung. Zum Geburtstag gibt's von uns 75 Fakten über unser schönes Niedersachsen. Wie viele davon kennt ihr?
Fakt 1: "Hamburg meine Perle" kommt aus Stade!
Das wohl bekannteste Lied aus Hamburg, gesungen von Lotto King Karl, wurde gar nicht in Hamburg aufgenommen - sondern in Stade! Im Studio 4 kamen schon einige bekannte Künstler zusammen, die dort ihre Songs aufnahmen, die von dort aus raus in die ganze Welt gingen. Leider steht das Tonstudio heute nicht mehr.
Fakt 2: Ding-Dong-Post in Issendorf
Wichtige Informationen über das Internet oder WhatsApp oder das Telefon teilen? Pustekuchen für die Issendorfer! Das wird hier noch alles persönlich erledigt. Entweder wird direkt an der Tür geklopft und gesagt, wann die nächste Veranstaltung oder Feier stattfindet oder es gibt selbstgeschriebene Einladungen, die in den Briefkästen landen. So kann niemand sagen, er hätte die tolle Party verpasst, weil ihm niemand Bescheid gegeben hätte.
Fakt 3: Erfinder des Lattenrosts aus Bremervörde
"Lattoflex"-Bettsysteme sind sicherlich vielen Menschen ein Begriff. Dabei wissen viele nicht, dass die hochwertigen, rückenfreundlichen Lattenroste und Matratzen aus Bremervörde stammen. Was 1957 mit der Erfindung des ersten Holzlattenrostes der Welt begann, hat sich inzwischen durch den Einsatz modernster Hightech-Materialien und einer stetigen Weiterentwicklung der Produkte zu einem internationalen Vertrieb entwickelt. Dabei hat das Familienunternehmen dem Standort Bremervörde die Treue gehalten.
Fakt 4: Buxtehuder Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel
Buxtehude ist bekannt durch das Märchen "Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel auf der kleinen Heide bei Buxtehude" – aus der Märchensammlung der Brüder Grimm. Inzwischen ist die Geschichte weltberühmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Alles dreht sich in Buxtehude daher um die possierlichen Tierchen: Theateraufführungen, Kunstausstellungen, Stadtrundgänge mit Gästeführerinnen in Hase- und Igelkostüm, Kinderbücher, Souvenirs und die mannsgroßen bunten Hase- und Igelfiguren kann man in der ganzen Stadt erleben.
Foto: Daniela Ponath Fotografie
Fakt 5: Die Himmelstorte kommt aus Zeven
Es ist ein Rezept, dass Dank der Liebe zweier Menschen weltweit bekannt wurde: Das Rezept der Himmelstorte, das ursprünglich aus Zeven stammt. Die Köchin des Zevener Klosters gab dem jüngsten Klosterfräulein einst das Rezept mit, als das Fräulein beschloss, den Bäckermeister zu heiraten. Heute gibt es Himmelstorten auf der ganzen Welt, das Original aber nur im Zevener "Café Müller".
Foto: ebednarek - stock.adobe.com
Fakt 6: Winsen (Luhe) ist Niedersachsens Venedig
Im Stadtgebiet von Winsen gibt es drei Flüsse: die Luhe, die Ilmenau und die Elbe. Die Luhe und die Ilmenau eignen sich ideal für Kanutouren, auf der Elbe kann man verschiedene Ausflugsfahrten buchen. Damit der Verkehr durch das ganze Wasser und die damit verbundenen Freizeitmöglichkeiten nicht unterbrochen wird, gibt es in der Stadt ganze 47 Brücken.
Fakt 7: Spezielle Durchsagen in Rotenburg (Wümme)
Im Dezember 2017 gab es auf der Metronom-Strecke zwischen Bremen und Hamburg Durchsagen der speziellen Art. Statt der üblichen Durchsagestimmen kündigten ausgewählte Fahrgäste ihre Heimatstationen an. Eine von ihnen war die Rotenburgerin Katharina R. So klang ihre Durchsage.
Fakt 8: John-Lennon-Denkmal erinnert an Filmdreh in Verden
In Verden befindet sich das einzige John-Lennon-Denkmal Deutschlands. Wie es dorthin gekommen ist? 1966 kam Beatles-Mitglied John Lennon in die Verdener Altstadt, um dort Szenen für den Film "How I Won the War" ("Wie ich den Krieg gewann") zu drehen. Als es 2006 im Deutschen Pferdemuseum in Verden dann eine Sonderausstellung zum 40-jährigen Jubiläum der Dreharbeiten gab, beschloss man, die Beziehung zwischen Lennon und Verden auch dauerhaft nicht in Vergessenheit geraten lassen zu wollen. Seit 2008 findet sich das Denkmal nun am Originalschauplatz in Verden.
Fakt 9: Soltau ist die Heimat von Klaus Lage
Diesen Mann kennt ihr bestimmt! Der deutsche Schlagersänger Klaus Lage wurde am 16. Juni 1950 in Soltau geboren. Zu seinen bekanntesten Hits gehören Kassenschlager wie "1000 und eine Nacht", "Faust auf Faust", und "Mit meinen Augen".
Fakt 10: Warum Hundertwasser seinen Bahnhof in Uelzen nie zu Gesicht bekam
Dass der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen nach Vorgaben Friedensreich Hundertwassers gebaut wurde, wissen bestimmt die meisten. Doch dass Hundertwasser den Bahnhof nie selbst bestaunen durfte, wohl nur die wenigsten. Friedensreich Hundertwasser ist kurz nach Abschluss der Umbauten auf hoher See auf der Queen Elizabeth 2 an Herzversagen gestorben und konnte sein Werk nie selbst betrachten.
Fakt 11: Lüchow hat einen Abschluss, der sich sehen lassen kann
Wie cool ist das denn? Zur Feier des Abiturs drehen viele Abschlussjahrgänge einen Film, der zur Feier abgespielt wird. Die Umsetzung des Abiturjahrgangs 2019 vom Gymnasium Lüchow ist aber besonders. Der Film hat über 35.000 Aufrufe auf YouTube und wurde in hochaufgelöstem 4K gedreht. Doch das ist längst nicht alles!
Im Film geht es um den Schüler Till, der durch das Abi zu fallen droht. Der Schulleiter bietet an, ihn durch das Abitur zu winken, aber nur wenn dieser für ihn im Gegenzug Drogenpakete ausliefert. Schulleiter Dr. Rainer Bartholomai zeigte, dass er sich für jeden Spaß zu haben ist und übernahm die Rolle des Drogenhändlers. Über einen so coolen Schulleiter kann sich wohl nicht jede Schule freuen.
Fakt 12: Hoya ist die Mitte Niedersachsens
In der Mitgliedgemeinde Hoyerhagen kann man ihn zwischen Felder und Wiesen finden: Den Mittelpunkt Niedersachsens. Die geographische Mitte Niedersachsens wurde im Jahr 2003 mit der Bestimmung des nördlichsten Punktes Niedersachsens bei Cuxhaven, dem südlichsten Punkt bei Staufenberg im Landkreis Göttingen, dem westlichsten Punkt bei Vennebrügge im Landkreis Grafschaft Bentheim und dem östlichsten Punkt bei Schnackenburg/Elbe im Landkreis Lüchow-Dannenberg berechnet. Sie wird gekennzeichnet durch einen extra angefertigten Stein. Hier wird im Frühjahr eine Fahne gehisst, während dabei traditionell das Niedersachsenlied gespielt wird. Bis zum Herbst flattert dann die Niedersachsenflagge zusammen mit dem Wappen Hoyerhagens als zusätzliches Kennzeichen für Niedersachsens Mitte.
Die geographische Mitte Niedersachsens liegt mitten in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya. Quelle: Antenne Niedersachsen / Jana Niebuhr
Fakt 13: Walsrode N 52° 51.707' E 009° 35.108'
Hinter dieser und weiteren auf den ersten Blick kryptisch wirkenden Buchstaben- und Zahlenkombinationen verstecken sich Informationen zu dem Heide-Dichter und Heimatschriftsteller Hermann Löns. In einer kleinen Rundreise könnt ihr mehrere versteckte Geocaches entdecken, die euch zu schönen und geheimnisvollen Naturplätzen führen, an denen Löns seine Gedichte und Geschichten geschrieben hat. Übrigens: Seit 1935 nennt sich die Stadt Walsrode auch "Hermann Löns-Stadt".
(Foto: Stadt Walsrode)
Fakt 14: 1.225.000 Kilo Frischkäse - pro Tag in Bad Fallingbostel!
Das Werk Mondelez in Bad Fallingbostel ist das größte Lebensmittelwerk von Mondelez international in Europa. Hier werden der bekannte Frischkäse "Philadelphia" oder auch "Miracle Whip" hergestellt. Bis zu sieben Millionen Packungen an Frischkäse laufen hier täglich vom Band. Für jeden Einwohner Bad Fallingbostels wäre das einen Frischkäsevorrat von über 650 Frischkäse Packungen pro Tag!
Fakt 15: Lüneburgs "Segreti e passioni"
Nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz läuft die erfolgreiche, in Lüneburg gedrehte ARD-Telenovela "Rote Rosen" mittlerweile. Nein, sogar in Italien wurde sie unter dem Namen "Segreti e passioni" erstmals 2007 ausgestrahlt.
Fakt 16: (H)echt jetzt? Das erste deutsche Tauchboot aus Steinhude
Das erste U-Boot Deutschlands wurde in Steinhude entworfen und unternahm seine Jungfernfahrt im Steinhuder Meer. Bereits 1762 beauftragte Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe seinen Ingenieur J. C. Praetorius damit, ein Boot zu entwickeln, welches eine sichere Überfahrt nach Schaumburg-Lippe gewährleisten sollte. Mit dem Design eines Hechtkörpers bot das Gefährt im Jahr 1772 einer achtköpfige Besatzung Platz, um einen immerhin 12-minütigen Tauchgang mit anschließender Segelfahrt zu absolvieren.
Foto: Fürstliche Hofkammer
Fakt 17: Kürzeste Marathonstrecke der Welt liegt in Wunstorf
Im Steinhuder Meer liegt die künstlich erstellte Insel Wilhelmstein. Auf der 1,25 Hektar großen Insel fand im Jahr 2012 ein Inselmarathon statt, doch weil die verwinkelte Runde nur 351,87 Meter lang ist, mussten die Läufer die Strecke 120 Mal laufen, um die Marathondistanz zu erreichen.
Foto: eyewave - stock.adobe.com
Fakt 18: Unterirdische Sektherstellung Neustadt am Rübenberge
In den Kellergewölben des Schlosses Landestrost in Neustadt am Rübenberge befindet sich Niedersachsens erste und bis heute einzige Sektkellerei. Bereits seit über 130 Jahren wird in den Katakomben der Sekt hergestellt. Neben Führungen werden in den Kellergewölben auch Sektverkostungen angeboten.
Ausschnitt des Sektkellers im Schloss Landestrost, Foto: picture-alliance/ dpa
Fakt 19: Der Garbsener Kürbisclub
Es ist eine beliebte Garbsener Tradition geworden: Das Riesenkürbiswiegen. Veranstaltet wird das Spektakel vom dortigen Kürbisclub. Ja, richtig gelesen: Garbsen hat einen eigenen Kürbisclub. Zuerst wurde einige Jahre zusammen mit dem Schützenverein gewogen, dann gemeinsam mit der Feuerwehr. Die Kürbisse, die ausgegraben und gewogen werden, wurden zuvor mit den Garbsener Grundschul- und Kindergartenkindern zusammen gepflanzt. Bei der Kürbisernte helfen die Kinder auch regelmäßig mit. Die Tradition gibt es schon über 20 Jahre, der schwerste Kürbis hat um die 265 Kilogramm gewogen. In den letzten zwei Jahren konnte das Riesenkürbiswiegen aufgrund der Pandemie leider nicht stattfinden.
Die Kürbisclub-Kürbisse
Quelle: Kürbisclub Osterwald
Quelle: Kürbisclub Osterwald
Quelle: Kürbisclub Osterwald
Fakt 20: Langenhagen läutet Neugestaltung der Musikbranche ein
Mit den Compact Discs (CDs), die im Gegensatz zur Schallplatte über verbesserte Features verfügen, wurde die Musikbranche revolutioniert. Und das geschah in Langenhagen: Im Jahre 1982 wurde vom damaligen Medienkonzern Polygram die weltweit erste industrielle Produktion von CDs gestartet. Die Musik, die auf diese ersten CDs gebrannt wurde, war das letzte ABBA-Album "The Visitors". Noch eine Besonderheit: Die CDs wurden produziert, obwohl es noch gar keine CD-Spieler gab. Die ersten Geräte von Sony und Philips kamen erst danach auf den Markt.
Fakt 21: Celle hat die kleinste Universität Deutschlands
Mit exakt sieben Studenten ist in Celle die kleinste Uni Deutschlands ansässig. Die Studenten arbeiten hier an einem Drilling-Simulator. Das ist eine weltweit einzigartige Forschungseinrichtung, in welcher der Vorgang des Bohrens im Erdreich mit einer Hardware-Versuchseinrichtung und einem Software-Simulator nachvollzogen wird, die beide miteinander verbunden sind. Um auf die geologische Arbeit in Celle hinzuweisen, sind in der Stadt Bohrköpfe ausgestellt.
Fakt 22: Weltweit größte Miniaturflaschen-Sammlung in Winsen (Aller)
Peter Perchner ist der Inhaber des Hotels und Restaurants "Stadt Bremen". Er besitzt die weltweit größte Sammlung von 50.000 Miniaturflaschen. Die Sammlung zeigt er gerne allen Besuchern, die sie besichtigen wollen.
https://www.antenne.com/niedersachsen/10fakten/10-Fakten-%C3%BCber...-Winsen-Aller-id318292.html
Fakt 23: Braunschweiger Karnevalsumzug
Der Braunschweiger "Schoduvel", wie der Karnevalsumzug auch genannt wird, ist mehr als 6 Kilometer lang. Das macht ihn zum Größten in Norddeutschland und zum viertgrößten Umzug in Deutschland - hinter Köln, Düsseldorf und Mainz. Der Schoduvel findet am Sonntag vor Rosenmontag statt.
Foto: picture alliance/dpa
Fakt 24: Im Urlaub hinter Schöningens Gittern
Eine Horrorvorstellung als Tourist wäre wahrscheinlich im Urlaubsort ins Gefängnis zu kommen. Doch genau das passiert so manchem Touristen in Schöningen! In der Tourist-Info befindet sich nämlich eine Gefängniszelle. In dieser haben schon so einige ihren Rausch ausgeschlafen. Noch bis heute ist der Trakt vergittert. Damals gehörte die Tourist-Info zum Amtsgericht, in dem es bis in die 70er Jahre mehrere Gefängniszellen gab.
Foto: Stadt Schöningen
Fakt 25: In Wolfsburg gibt es keine Altbauwohnungen
Hohe Decken, Flügeltüren, Stuck und Dielenböden. Tja, das alles gibt es in Wolfsburg nicht. In Wolfsburg gibt es nämlich keine Altbauwohnungen, da die Stadt erst 1938 gegründet wurde. Die Häuser sind daher alle noch nicht einmal 80 Jahre alt.
Fakt 26: Der Ursprung des runden Strohballen liegt in Wolfenbüttel
Er gehört zu jedem Feld, die Form ist einem jeden bekannt: Der runde Strohballen. Der Grund für die Form ist das Unternehmen Welger, welches sich im Jahr 1972 das Patent für Rundballen-Pressen sicherte und dies dann an Hersteller in der ganzen Welt lizenziert hat. Und so kommt es, dass auf jedem Feld die Wolfenbütteler Idee steht.
Fakt 27: Sievershäuser Handwerk im Weltkulturerbe
Ihr kennt die Dresdner Frauenkirche? Wusstet ihr, dass dort ein Stück Sievershäuser Steinmetzkunst zu bewundern ist? Der Sievershäuser Steinmetz Arno Sauer hat für seine Meisterprüfung Teile angefertigt, die beim Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche verwendet wurden. Neben einzelnen Stücken des Kranzgesims' hat der Sievershäuser Feuerschalen angefertigt und so nach eigenen Schätzungen etwa vier Tonnen Material zum UNESCO-Weltkulturerbe beigetragen, welches jährlich zahlreiche Touristen bestaunen.
https://www.antenne.com/niedersachsen/10fakten/10-Fakten-%C3%BCber...-Sievershausen-Lehrte-id501370.html
Fakt 28: Burgdorfs kopflose Gitarren
Alexander Claas aus Burgdorf ist gelernter Tischler, sein Herz schlägt jedoch für außergewöhnliche E-Gitarren. Das besondere hierbei ist, dass die Gitarren keinen Kopf haben. Seiner Meinung nach klinge das besser. Je nachdem, wie die Gitarre am Ende aussehen soll und klingen soll, verwendet Alexander Class spezielles Holz. Mittlerweile hat er mit dieser verrückten Idee Kunden auf auf der ganzen Welt. Eine maßgeschneiderte E-Gitarre kostet ca. 2.500 Euro. Guckt euch die außergewöhnliche Idee an:
Fakt 29: Produktion von Ebola-Impfstoff in Burgwedel
Einer der ersten Ebola-Impfprüfstoffe war der Testimpfstoff V920, der als Grundlage für die Weiterentwicklung eines Impfstoffs diente, und in Kooperation mit dem US-amerikanischen Pharmaunternehmen Merck Sharp & Dohme (MSD) entwickelt wurde. Als 2014 für diesen Impfstoff eine Lizenz für die Produktion des Ebola-Impfstoffs ausgestellt wurde, wählte MSD von seinen weltweiten Standorten den in Burgwedel aus und investierte dafür ca. 60 Millionen Euro. Bis Ende 2019 wurden 250.000 der Impfstoff-Dosen in Burgwedel produziert und an die Demokratische Republik Kongo, die schwer von dem Ebola-Virus betroffen war, gespendet, um Ärztepersonal und Erkrankte zu impfen. Am 11. November 2019 ließ die EU-Kommission den Impfstoff von MSD unter dem Namen "Ervebo" unter der Bedingung, dass dieser sich als wirksam erweist, in Europa zu. Somit wurde Everbo zum ersten zugelassenen Ebola-Impfstoff weltweit.
Fakt 30: Isernhagens Drive-In-Start für Deutschland
Der Traum für die ultimativen Online-Shopper wurde 2010 wahr: Der erste Drive-In Lebensmittelmarkt in Deutschland wurde in Isernhagen eröffnet. Die Einzelhandelskette "Real" hatte das ganze erstmal als Testmarkt gestartet, um die Reaktionen der Kunden abzuwarten. Das Drive-In-Prinzip funktionierte über die Real-Webseite, auf der die Produkte ausgewählt und bezahlt wurden. Zwei Stunden später oder mit Terminvereinbarung für einen anderen Tag, konnte dann der Einkauf vor Ort an einer zugeteilten Parkbox mit entsprechender Bestellnummer abgeholt werden. Das Drive-In für Supermärkte wurde auch von anderen Supermarktketten eingeführt. Allerdings hat sich das Konzept in Deutschland nicht durchsetzen können, da mit der Einrichtung des Drive-Ins als Extra-Anbauten der Supermärkte hohe Kosten auf die Unternehmen zukamen. Heute gibt es dennoch neben dem sogenannten In-Store-Shopping eine gute Alternative: Das In-Store-Pickup. Dabei könnt ihr euren Einkauf über die Webseite des Supermarkts bestellen und diesen dann vor Ort an der Kasse abholen. Diese Möglichkeit bieten unter anderem Rewe und Edeka.
29. August 2022 – Lea Biskup
Hier findet ihr noch mehr spannende Fakten über Niedersachsens Gemeinden und Städte! Ist euer Heimatort auch schon mit dabei?
10 Fakten über...
Fakt 31: Duderstadt ist die Heimat von Otto Bock
Der Weltmarktführer in der technischen Orthopädie, Otto Bock, hat seinen Hauptsitz in Duderstadt. Otto Bock stellt sowohl Prothesen als auch Orthesen her. Außerdem ist das Unternehmen Hauptsponsor der Paralympics.
Fakt 32: Die längste Büroklammerkette der Welt gibt's in Barsinghausen
Wie Büroklammern einem zum Weltrekord verhelfen, zeigte die Firma Lyreco Deutschland 2011. Den 380 Mitarbeitern in Barsinghausen wurden, wie an jedem anderen Standort, pro Person eine Box mit 4000 Büroklammern gegeben, aus denen sie eine 128 Meter lange Kette erstellen soll. In Kisten wurde alles zur Vertriebskonferenz im Hotel InterContinental in Berlin geschickt und zu einer 37,43 Kilometer langen Kette zusammengefügt. Damit wurde der vorherige Weltrekord von 35,57 Kilometern geknackt.
Fakt 33: TFH - Treckerfußball in Hahausen
Hättet ihr gedacht, dass ihr mit Ackergeräten Fußball spielen könnt? Die Schlepperfreunde Hahausen haben 2017 genau das gemacht! Sie bildeten zwei Teams, markierten die Tore mit Heuballen und pumpten einen großen Ball auf. Dann fuhren die Spieler mit ihren Treckern los und versuchten, ein Tor zu erzielen. Das Ganze war für die Dorfbewohner ein großes Ereignis, das es sogar ins Fernsehen schaffte.
Fakt 34: … dann war da noch das mit der Glühbirne aus Springe!
Ist Heinrich Göbel nun der Erfinder der Glühbirne oder nicht? Noch heute scheiden sich bei dieser Frage die Geister (und die Springer). Fakt ist, dass der geborene Springer der Erfindung der Glühbirne sehr nahe war. Leider ließ er sich das nie patentieren und ein gewisser Mr. Edison gilt heute als der wahre Glühbirnenerfinder. Das hält die Springer aber nicht davon ab, auf den Sohn ihrer Stadt stolz zu sein, und ihm zu Ehren eine leuchtende Glühbirne hoch über der Stadt aufzustellen.
Fakt 35: Hamelns "Erfinder" der Sommerzeit
Das haben sich bestimmt viele schon einmal gefragt: Wer ist eigentlich für die Sache mit der Zeitumstellung verantwortlich? Es war ein Hamelner - zumindest wurde im Deutschen Kaiserreich auf Antrag des Kaufmanns und Ziegeleibesitzers Hermann Rese 1916 erstmals die Sommerzeit eingeführt. Diese Regelung hielt sich allerdings nur bis 1918. Nach einigem Hin und Her in der Zwischenzeit besteht die Sommerzeit, wie wir sie heute kennen, seit 1996.
Fakt 36: Clausthal-Zellerfeld ist die Heimat von Robert Koch
Der wohl berühmteste Clausthaler ist Robert Koch. Der Arzt, Bakteriologe und Nobelpreisträger von 1905 kam 1843 im Harz zur Welt und ist heute Ehrenbürger seiner Heimatstadt. Er erhielt im Jahre 1905 "in Anerkennung seiner Untersuchungen und Entdeckungen im Bereich der Tuberkulose" den Nobelpreis für Medizin.
Fakt 37: Berliner Siegessäule aus Pyrmont
Dass die Siegessäule in Berlin steht, das wissen viele. Dass ihr Architekt aus Bad Pyrmont stammt, dagegen eher wenige. Friedrich Drake wurde 1805 in Bad Pyrmont geboren, unter Leitung des bedeutenden deutschen Bildhauers Christian Daniel Rauch machte er sich schließlich selbst einen Namen als Künstler. Drake entwarf die Victoria, welche auf der Siegessäule steht und über Berlin schaut. Man kann also behaupten, ein Stück Bad Pyrmont thront da über der Hauptstadt.
Foto: travelwitness - stock.adobe.com
Fakt 38: Erste Herstellung von Vanillin in Holzminden
Der Grundstein für die "Stadt der Düfte und Aromen" wurde bereits im Jahr 1874 gelegt. In diesem Jahr gelang dem Chemiker Dr. Wilhelm Haarmann in Holzminden gemeinsam mit Prof. Dr. Ferdinand Tiemann erstmalig die Synthese von "Vanillin". Das bedeutet, dass sie den Geschmacksstoff, der normalerweise in Vanilleschoten zu finden ist, künstlich erzeugen konnten. Etwas ungewöhnlich klingt, woraus sie damals Vanillin gewannen: Für die Synthese nutzten sie den Rindensaft der Fichte.
Fakt 39: Pattensen ist weltmeisterlich
Einen Weltmeister als Ehrenbürger? Den hat Pattensen vorzuweisen: Fußballer Per Mertesacker. Der ehemalige Innenverteidiger von Arsenal, Werder Bremen und Hannover 96 begann seine junge Karriere 1988 direkt hier beim TSV Pattensen. Später wechselte er zu Hannover 96 und startet seine Erfolgsgeschichte, welche er mit der deutschen Nationalmannschaft und dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 in Brasilien krönte. Pattenser Ehrenbürger ist Per Mertesacker seit dem 27. März 2015.
Weltmeister Per Mertesacker, Ehrenbürger der Stadt Pattensen, Foto: picture alliance / dpa
Fakt 40: Weihnachts-Tradition aus Hildesheim
Im Jahr 1967 wurde im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür das erste Weihnachtspostamt Deutschlands eröffnet. Obwohl dieses vom Postamt vor einigen Jahren ausgegeben wurde, können Kinder ihre Briefe weiterhin dort an den Weihnachtsmann dort hinschicken und bekommen in einigen Tagen eine Antwort zurück. Die mit dem Weihnachtsstempel entwerteten Weihnachtsbriefmarken des Postamts sind Sammelstücke für Briefmarkensammler weltweit. Auch diese könnt ihr auf der Webseite der Deutschen Post oder an Poststellen zu bestimmten Zeiten noch ergattern.
Ein Mitarbeiter vom Weihnachtspostamt Hildesheim Himmelsthür zeigt Briefe an den Weihnachtsmann im Briefzentrum Pattensen. Mit Himmelsthür, Himmelpforten und Nikolausdorf liegen gleich drei der deutschlandweit sieben Weihnachtspostfilialen der Deutschen Post in Niedersachsen. Weihnachtspost von Kindern aus dem In- und Ausland wird dort gelesen und beantwortet. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa), Foto: picture alliance/dpa
Fakt 41: Alfelds Weltkulturerbe
Das Faguswerk in Alfeld ist weltweit das einzige Weltkulturerbe, das noch in vollem Betrieb ist. 2011 wurde die Fabrik wegen der besonderen Bauweise in die Liste als Weltkulturerbe aufgenommen und wird auch als "lebendes Denkmal zwischen Architektur und Produktion" bezeichnet. Fagus ist übrigens lateinisch und bedeutet "Buche", denn früher wurden die Schuhleisten in der Fabrik aus Buchenholz hergestellt. Heute wird dafür meistens Kunststoff genutzt.
Fakt 42: Der Ursprung aller Bockbiere liegt in Einbeck
Neben seiner Fachwerkarchitektur verbindet man Einbeck insbesondere mit Bier. Und das zurecht! In der Altstadt Einbeck sind noch heute viele hohe Toreinfahrten erhalten, durch die Brauereiwagen in die Stadt gelangen konnten. Denn bereits damals hatte mehr als die Hälfte aller Gebäude das Braurecht. Sogar die Bayern profitierten von dem Einbecker Bier, das bis 1573 das erste bayrische Hofbräuhaus gegründet wurde, aus Einbeck importiert wurde. 1614 wurde der Einbecker Braumeister Elias Pichler abgeworben. Fortan braute er sein "Ainpöckisch Bier" in München. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus diesem Namen die Bezeichnung "Bockbier".
Fakt 43: Versteckt Uslar einen russischen Schatz?
Um ein altes Bergwerk ranken sich hier die Geschichten in Uslar. Seit dem zweiten Weltkrieg wird gemunkelt, dass hier im Ortsteil Volpriehausen ein Teil des berühmten Bernsteinzimmers des russischen Zarens Peter I. unter dem Schutt und Geröll versteckt liegt. 1944 explodierte ein großer Teil angebrachter Munition und zerstörte zwei Durchgänge. Bevor das Bergwerk vollständig aufgegeben wurde, konnten ein paar große Bernsteinstücke 1946 geborgen werden. Das Bernsteinzimmer bleibt jedoch bis heute verschollen.
Fakt 44: Vater von Max und Moritz in Seesen
Wilhelm Busch, Zeichner und Dichter, verbrachte seine letzten zehn Lebensjahre im Seesener Stadtteil Mechtshausen. Er lebte am Ortsrand im Pfarrhaus bei seinem Neffen, Pastor Nöldecke, zunächst fast unbemerkt von den Dorfbewohnern. 1908 starb er hier und fand seine letzte Ruhe auf dem örtlichen Friedhof. Das Pfarrhaus ist heute das Wilhelm-Busch-Haus mit einer sehenswerten Ausstellung. Im Garten und in der Feldmark vor dem Dorf kann man auf dem Wilhelm-Busch-Pfad auf seinen Spuren spazieren gehen.
Fakt 45: Die längste Seilbahn Norddeutschlands steht in Braunlage
Ihr kennt den Wurmberg? Oder ist er euch vielleicht besser bekannt als Wormberch, Wormsberg oder Wormberg? So wurde der höchste Berg von Niedersachsen nämlich früher genannt. Der Wurmberg ist mit 971,2 m ü. NHN (Normalhöhennull über dem Meeresspiegel) der höchste Berg in Niedersachsen, weshalb Braunlage auch sein Wahrzeichen in dem Berg gefunden hat. Das Besondere ist, dass ihr den Wurmberg ganz gemütlich innerhalb von 12 Minuten "erklimmen" könnt - und zwar mit der längsten Seilbahn Norddeutschlands, die eine Länge von 2.800 Metern hat. Oben angekommen könnt ihr den Ausblick vom höchsten Berg Niedersachsens genießen, den Streichelzoo besuchen oder euch in eines der Restaurants setzen und euch stärken. Wenn ihr lieber zu Fuß gehen möchtet, schafft ihr es in rund 1,5 Stunden auf den Gipfel.
Fakt 46: Den Lingener Hahn holen
Eine besondere Tradition in Lingen ist das "Hahn holen" oder wie die Emsländer sagen würden "Hahn halen". Es handelt sich hierbei um einen Hochzeitsbrauch, bei dem Nachbarn und Freunde des Brautpaares für ihre Unterstützung und Mithilfe bei der Hochzeit belohnt werden. Als Dankeschön wird am Tag nach der Hochzeit bei den Brauteltern gegessen. Ausgang der Tradition war ein Spaziergang des Brautpaares einen Tag nach der Hochzeit. Es war ein betrunkener Hahn dabei, der nach dem Spaziergang geschlachtet und in einer Suppe verarbeitet wurde.
Fakt 47: "Bis nach Meppen"
"Von hier bis nach Meppen" - gesagt hat das wohl jeder schon einmal. Doch wo kommt diese Redewendung eigentlich her? Der Ursprung soll beim ehemaligen National- und Bundesligatorwart Toni Schumacher liegen. Auf die Frage eines Reporters, ob er auch in der 2. Liga zwischen den Pfosten im Dienste des seinerzeit (1988) abstiegsbedrohten FC Schalke stehen würde, antwortete Schumacher: "Ich fahre doch von hier nicht nach Meppen".
Foto: picture alliance / dpa
Fakt 48: Größter Fahrradhersteller in Deutschland kommt aus Cloppenburg
Der größte Fahrradhersteller, Derby Cycle Holding, hat seinen Sitz in Cloppenburg. Mit 270 Millionen Euro Umsatz zählt das Unternehmen sogar zu den drittstärksten in Europa.
Fakt 49: Das Museum mit dem längsten Namen steht in Wildeshausen
Habt ihr schon einmal etwas vom "Dampfkornbranntweinbrennereimuseum" gehört? Das Wildeshauser Museum ist das Museum mit dem längsten Namen in ganz Deutschland. Hier wird gezeigt, wie während der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts Schnaps hergestellt wurde. Ihr könnt auch das weniger ernst gemeinte "Schwarzbrenner-Diplom" erwerben, für das ihr unter anderem Fragen zu Wildeshausen beantworten sollt.
Das Brennerei-Museum, Foto: Verkehrsverein Wildeshausen e.V.
Fakt 50: Rudi Carrell, der Showmaster lebte in Syke
Manche von euch kennen ihn vielleicht noch: Rudi Carrell. Der Sänger, Showmaster und Schauspieler war im deutschen Fernsehen stark vertreten. Vor allem wurde er bekannt durch seine Familien-Quiz-Show "Am laufenden Band". Damit dominierte er in den Jahren 1974 bis 1979 die Unterhaltungsbranche im deutschen Fernsehen. Zwischendurch landete er den Hit "Wann wird's mal wieder richtig Sommer" und ab 1981 startete "Rudis Tagesschau", eine Parodieformat der ARD-Sendung. Das sind nur wenige seiner Erfolge. Er produzierte viel, gewann viele Preise. Aber jetzt zum eigentlichen Punkt des Faktes: Rudi Carrell lebte im Ortsteil Wachendorf in Syke. Im Jahr 1975 kaufte er das 12.000 Quadratmeter große Rittergut Wachendorf und ließ sich dort zusammen mit seiner Familie nieder. Neben den bäuerlichen Wirtschaftsgebäuden stehen auf dem Gelände eine im Jahr 1897 gebaute Villa und eine Wassermühle aus dem Jahr 1849/50. Carrell entkernte die Mühle und baute sich selbst ein Tonstudio ins Dachgeschoss. Er lebte dort bis zu seinem Tod 2006 und wurde auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Heiligenfelde, zu der Wachendorf gehört, beerdigt.

Rudi Carrell bei einer Autogrammstunde in Niebuhrs Gaststätte in Heiligenfelde an Weihnachten 1976. Foto: Helmut Niedfeldt
Fakt 51: Preisgekrönte Energie aus Sulingen
In Sulingen wird umweltfreundlicher Strom groß geschrieben. 1989 hat ein Anwohner die erste Binnenwindkraftanlage Niedersachsens errichtet. Seit 1995 betreibt die Stadt eine eigene Windkraftanlage. Heute sorgen insgesamt 29 Windenergieanlagen für umweltfreundlichen Strom in der Stadt. Auch Sonnenenergie wird sinnvoll umgewandelt. Im Jahr 1997 wurde eine bundesweit einzigartige Aktion gestartet, in welcher das Rathausdach mit Solarziegeln versehen wurde - finanziert nur aus Bürgerspenden. Auch das städtische Freibad wird mit Solarenergie beheizt. Für die zahlreichen Bemühungen erhielt Sulingen im Jahr 1997 den deutschen Solarpreis der Firma "Eurosolar".
Fakt 52: Melle gibt Gummi
Musikergrößen wie Ed Sheeran oder Helene Fischer und Spitzensportler aus der ganzen Welt hatten bereits Meller Boden unter ihren Füßen - ohne die Stadt überhaupt jemals betreten zu haben. Grund dafür sind spezielle Gummigranulate, die in Melle gefertigt werden. Aus diesen Granulaten wurde unter anderem die Laufbahn im Berliner Olympiastadion gefertigt, wo bereits unzählige sportliche Wettkämpfe und Konzerte stattfanden. Aber Berlin ist nicht alles! Das Meller Gummigranulat hat es sogar bis nach Dubai geschafft - auf die größte Pferderennbahn der Welt.
Fakt 53: Pumpernickel hat seinen Ursprung in Osnabrück
Vor über 700 Jahren wurde der Pumpernickel erstmals in Osnabrück gebacken. Das Gebäck aus Roggenschrot und Wasser enthält viele Ballaststoffe und Proteine und fördert das Wohlbefinden. In seiner Heimat wird das Schwarzbrot oft mit deftigem Schinken oder Käse serviert und bildet zusammen mit einem Korn oder einem Bier das "westfälische Abendmahl".
Foto: HLPhoto - stock.adobe.com
Fakt 54: Erstes binationales Polizeiteam in Bad Bentheim
Bad Bentheim ist von den Niederlanden ungefähr 10 Kilometer entfernt. Am 1. Juni 2008 wurde das EU-Projekt "Grenzüberschreitendes Polizeiteam" gegründet. Als Teil eines deutsch-niederländischen Streifenpolizisten-Teams ist auch Bad Bentheim von Anfang an beteiligt. Bis 2018, 10 Jahre nach der Gründung, deckten die Ermittler über 5.200 Straftaten auf, stellten 350 Kilogramm Drogen sicher, die einen Schwarzmarktwert von über acht Millionen Euro hatten und konnten 600 Straftäter fassen, die per internationalen Haftbefehl gesucht wurden.
Foto: picture alliance / Friso Gentsch
Ein Paradies für Kinder, zumindest was die dort gelagerte Ware angeht. In Nordhorn ist eine der größten Lagerhallen für Spielzeug in Deutschland angesiedelt. Von Plastikfiguren über Brettspiele bis hin zu Kuscheltieren ist fast alles dabei was auf den Wunschzetteln der Kinder steht. Vorbildlich: Im Unternehmen arbeiten über 30 Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen.
Fakt 56: Sechs Tage wach - seit 1298 in Vechta
Der Stoppelmarkt gilt als einer der ältesten Jahrmärkte Deutschlands. Bis 1577 fand der Markt in den Straßen innerhalb der Festungsmauern von Vechta statt. Auf dem Markt trafen sich Kaufleute aus verschiedenen europäischen Staaten. 1577 wurde die Stadt dann von der Pest heimgesucht. Der Markt wurde auf die abgeernteten Felder (Stoppelfelder) vor den Stadttoren verlegt. Fortan hieß er "Stoppelmarkt". Jährlich treffen sich um die 800.000 Menschen an sechs Tagen im August auf dem Stoppelmarkt. Es gibt keine Sperrstunde - gefeiert wird die ganze Nacht.
Foto: picture alliance / dpa
Hättet ihr gewusst, dass es in Diepholz eines der letzten Plattenpresswerke Deutschlands gibt? Die "Pallas Group" ist international für ihre qualitativ hochwertigen Schallplatten bekannt und ist dank des Vinyl-Comebacks der letzten Jahre quasi permanent mit Produktionen ausgelastet. Unter anderem lässt mit Metallica eine der größten Bands der Welt ihre Platten in Diepholz pressen. Die Band hat sich sogar eine extra Maschine in den Werken der Pallas Group sichern lassen, damit jederzeit neue Auflagen ihrer Alben produziert werden können. Etwa 25.000 Platten verlassen täglich das Werk.
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Fakt 58: Bramsche war Schauplatz der Varusschlacht
Ein bis heute prägendes Ereignis fand bereits hunderte Jahre vor der Gründung von Bramsche statt. Im Jahr 9 n. Chr. soll sich die historische Varusschlacht zwischen den Römern und Germanen beim heutigen Bramscher Ortsteil Kalkriese zugetragen haben. Nach mehreren Funden von römischen Münzen und Wurfgeschossen erlangte man erst 1990 Gewissheit darüber, als bei Ausgrabungen Überreste einer ehemaligen Wallanlage entdeckt wurden. Seitdem dauern die archäologischen Arbeiten in Kalkriese an, bei denen neben menschlichen Überresten auch die Maske eines römischen Reiterhelms geborgen wurde.
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Fakt 59: Ein Stück Kölner Dom in Salzbergen
Eine originale Sandsteinbalustrade des Kölner Doms thront über einer Grabplatte auf dem Friedhof in Salzbergen. Es handelt sich um das Grab von Dr. Franz Carl Berlage, der 31 Jahre lang als Dompropst für die administrative Leitung des Kölner Doms verantwortlich war. Nach Berlages Tod in Köln wurde sein Leichnam auf seinen Wunsch hin in seiner Heimatgemeinde Salzbergen beigesetzt. Mit ihm gelangte auch die Balustrade des Doms nach Salzbergen und schmückt seit dem diese besondere Grabstätte.
Fakt 60: Wenn plötzlich tausende Touristen nach Rehden kommen
Jedes Jahr zwischen Oktober und Dezember und zwischen Februar und April ist das kleine Rehden vollkommen überbevölkert. Grund sind tausende von Zugvögeln, die im Rehdener Geestmoor Rast machen. Im Herbst verweile die Vögel hier einige Tage, bevor sie weiter Richtung Süden ziehen und im Frühjahr halten die Vögel in Rehden, bevor sie ihre letzte Etappe in Richtung Heimat antreten. Fans und Beobachter können sogar ganz nah ran und die viele Tiere von einem Aussichtsturm an der B239 aus beobachten.
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Fakt 61: Borkum als westfriesische Insel?
Rein geographisch betrachtet hat Borkum eine ideale Lage mit seiner Nähe zu den großen Häfen Europas. Das fanden auch die Niederländer, weshalb sie nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg die Insel und die gesamte Emsmündung als Kriegsentschädigung beanspruchen wollten. Der Hafen von Emden sollte in diesem Zuge ausgetrocknet werden. Die Pläne scheiterten jedoch an den Alliierten, denn die wollten das damalige Westdeutschland nicht noch mehr schwächen - auch aufgrund der immer stärker werdenden Sowjetunion im Osten. Borkum blieb also nach wie vor eine ostfriesische Insel und damit ein Teil von Deutschland.
Fakt 62: Der höchste Punkt Emdens - eine Mülldeponie?
Emden liegt in flachem Marschland, das heißt zum Großteil nur knapp über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung Emdens war für einige Zeit der gut 15 Meter hohe Müllberg einer Abfalldeponie in der Nähe des Hauptbahnhofs. Mittlerweile wurde die Deponie allerdings zu einem Landschaftspark umgestaltet.
Fakt 63: Mehr jährliche Übernachtungen in Norderney als in jedem anderen Ort in Niedersachsen
Mit ca. 6.000 Einwohnern ist Norderney eine eher beschauliche, kleine Stadt in Ostfriesland. Die ca. 30.000 Gästebetten plus Campingplätze, Jugendherbergen und Schullandheime bieten den 520.000 Übernachtungsgästen im Jahr zumeist wunderbare Ferien-Unterkünfte. Hinzu kommen jedes Jahr ca. 240.000 Tagesgäste. Damit weist Norderney mehr Übernachtungen im Jahr auf, als die Nachbarinseln Juist und Borkum zusammen. Und auch mehr als jeder andere Ort in Niedersachsen.
Fakt 64: Einzige Seehundstation des Landes in Norden
Im Wasser sind die Tiere gewandt und schnell beweglich. Am Land sind sie eher plump und unbeholfen. Die Rede ist von Robben, die ihr bei einem Besuch in Norden, der einzigen Seehundstation Niedersachsens, bewundern könnt.
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Fakt 65: Wangerooge hat mehr Strandkörbe als Einwohner
Die Insel Wangerooge lebt vom Tourismus. Vor allem Strandurlauber zieht es auf die ostfriesische Insel. Jedes Jahr kommen etwa 120.000 von ihnen an die Strände von Wangerooge. Und was darf an keinem deutschen Strand fehlen? Richtig, Strandkörbe. Davon gibt es auf Wangerooge definitiv genug. Knapp 1350 Strandkörbe zieren den Sandstrand Wangerooges. Das sind
sogar mehr, als es Einwohner auf der
Insel gibt!
Fakt 66: Bad Zwischenahn: "And the Olga goes to..."
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Jedes Jahr wird in Bad Zwischenahn einer der begehrtesten Preise in Niedersachsen verliehen. Den goldenen Oscar kennt ja jeder, doch hier wird quasi seine "Schwester" vergeben: die "Goldene Olga". Sie ist zwar nicht ganz so hoch angesehen wie der große Bruder, aber ihm von der Bedeutung und Wichtigkeit weit überlegen. Die "Goldene Olga" ist eine vergoldete Kuh - und das soll sie auch symbolisieren. Der Milchlandpreis wird für das nachhaltigste Wirtschaften in Milchbetrieben aus Niedersachsen verliehen. Eine Auszeichnung, die nicht nur zeigt, wo es die beste Milch gibt, sondern auch, wo effizient gearbeitet wird und es den Kühen am besten geht.
Fakt 67: Oldenburg ist Fahrradhauptstadt Deutschlands
Nein, Münster ist nicht die Fahrradhauptstadt Deutschlands. Denn in Oldenburg fahren die Einwohner 43% aller Alltagswege mit dem Fahrrad. Im europäischen Vergleich ist die Stadt allerdings nur Vizemeister hinter der niederländischen Gemeinde Houten, auch wenn es knapp ist (1% fehlt). Insgesamt kommen auf die fast 170.000 Oldenburger ungefähr 250.000 Fahrräder. Ein Ritt auf dem Drahtesel wird durch das "platte Land" begünstigt und so darf sich Oldenburg als "fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands" betiteln.
Fakt 68: Jede zweite Gemüsegurke kommt aus Papenburg
Die Hälfte aller Gemüsegurken die in Deutschland verkauft werden, kommen aus Papenburg. 50 Millionen Gemüsegurken gehen im Jahr über eine der mehr als 60 Laderampen bis sie im nächsten Supermarkt landen. Also jede zweite Gurke, die ihr zukünftig in euren Einkaufswagen packt, kommt aus Papenburg und macht die Gemeinde in dem Bereich somit zum Marktführer.
Fakt 69: Deutsche Meisterschaft im Schlickrutschen in Varel
Ausgestattet mit einem speziellen präparierten Schlitten stürzen sich furchtlose Athleten in die 150m lange Strecke, um den deutschen Meister unter sich auszumachen. Wer denkt, hier geht es um absoluten Spitzensport von professionell trainierten Stars, der liegt nicht ganz richtig. Die Rede ist eher von der deutschen Meisterschaft im Schlickrutschen. Mitmachen kann jeder der sich vorher anmeldet, möglichst helle Kleidung ist dabei aber Voraussetzung - man will den Dreck ja sehen. Sowohl die beiden Vorläufe als auch das Finale finden im Rahmen des Watt-en-Schlick-Fests beim Kurhaus Dangast statt. Da kann man nur sagen: Watt en Schlick!
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Fakt 70: Die "kleine" Stadt in der Stadt Westerstede
"Kinder an die Macht", forderte schon Herbert Grönemeyer im gleichnamigen Song aus den 80ern. Eine Forderung, die in Westerstede einmal im Jahr wahrhaftig wird. In "Kinderstede", einer Zelt- und Budenstadt auf dem Westersteder Marktplatz, organisieren sich Kinder vier Tage lang selbst. Dabei gibt es alle Einrichtungen, die auch in einer "echten" Stadt nicht fehlen dürfen: Post, Presse, Rathaus, Arbeitsamt, Bank - alle Stellen werden in "Kinderstede" von Kindern selbst besetzt und ausgeführt.
Fakt 71: Knusper knusper Aurich
Wer kennt noch die Geschichte von Hänsel und Gretel, die dem Lebkuchenhäuschen der bösen, alten Hexe nicht widerstehen konnten? Hier in Aurich hätten die beiden wahrscheinlich gedacht, im Paradies gelandet zu sein. Zur Weihnachtszeit steht hier nämlich das größte Knusperhaus Deutschlands auf über 900m Fläche. Ein wahrer Weihnachtszauber!
Fakt 72: Ganderkesees 1200 Jahre alter Zeitzeuge
Der älteste Baum Niedersachsens steht im "Urwald" Hasbruch bei Ganderkesee. Die Friederiken-Eiche ist nämlich schon ganze 1200 Jahre alt! Wahnsinn, wenn man überlegt, was die wohl schon alles erlebt hat... Benannt wurde die Friederiken-Eiche übrigens nach einer der Töchter des Großherzogs Paul Friedrich August von Oldenburg.
Fakt 73: Cuxhaven ist der nördlichste Punkt Niedersachsens
Nördlicher geht es nicht - zumindest nicht in Niedersachsen. Im Cuxhavener Stadtteil Döse liegt der nördlichste Punkt Niedersachsens. Und wer jetzt denkt: "Moment, da gibt es doch auch noch Inseln" - ja, aber die liegen tatsächlich allesamt südwestlich von Cuxhaven. Und Neuwerk gehört nicht zu Niedersachsen, sondern zu Hamburg.
Fakt 74: Nordenham ist eine Stadt mit zwei Inseln
Zur Stadt am Weserufer gehören neben den 35 Ortsteilen auf dem Festland auch zwei Wattinseln. Langlütjen I und Langlütjen II wurden bereits im 19. Jahrhundert künstlich angelegt und dienten als Inselfestungen zum Schutz vor Angriffen auf See. Im Jahr 2006 wurden beide Inseln verkauft. Langlütjen II wurde aufwendig saniert, sodass sie noch im selben Jahr wieder genutzt werden konnte. Das dort aufgeführte Theaterstück "Langlütjen II – eine dokumentarische Landschaftsinszenierung" verarbeitete die Geschichte der Insel in acht Teilen.
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Fakt 75: In Osterholz-Scharmbeck sind die Bullen los!
Über 100 Bullen lose verteilt in der Innenstadt? Da war ein Landwirt wohl sehr unaufmerksam, oder? Nein, denn bei der "Bullenparade" handelte es sich um eine Aktion des Wirtschaftstreffs OHZ, die durchaus so geplant war. Gesponsert von Firmen, Schulen, Vereinen und Privatpersonen wurde insgesamt 101 fast lebensgroße Kunststoff-Bullen individuell bemalt und am 18. Juni 2000 durch die Fußgängerzone "aufgetrieben". Anschließend verteilte man die bunten Bullen überall im Stadtgebiet, sodass sie auch noch heute in freier Wildbahn beobachtet werden können.
29. August 2022 – Lea Biskup
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