Wusstet ihr...?

10 Fakten über... Holzminden

Hättet ihr gewusst, dass in Holzminden Düfte und Aromen eine wichtige Rolle spielen? Oder welches besondere Getränk in der Stadt gebraut wurde? Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten über Holzminden, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.

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Foto: Stadtmarketing Holzminden GmbH

Fakt 1: Stadt der Düfte und Aromen

Viele Menschen kommen tagtäglich mit Holzminden in Berührung, aber kaum einer weiß davon. Ob Parfum, Duschgel oder zahlreiche Nahrungsmittel - Produkte aus Holzminden gehören häufig zum festen Tagesablauf. Der Hintergrund: Die Stadt blickt auf eine lange Dufthistorie zurück. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die "Riech- und Geschmacksstoffindustrie" in Holzminden. Daraus ging die heutige "Symrise AG" hervor, der weltweit zweitgrößte Anbieter von Duft- und Geschmacksstoffen für Parfums und Co. Abseits des Industriezweigs werden Düfte und Aromen in Holzminden auch in "Duftenden Stadtrundgängen" oder speziellen Parfum-Workshops zelebriert.

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Foto: Stadtmarketing Holzminden GmbH

Fakt 2: Erste Herstellung von Vanillin

Der Grundstein für die "Stadt der Düfte und Aromen" wurde bereits im Jahr 1874 gelegt. In diesem Jahr gelang dem Chemiker Dr. Wilhelm Haarmann in Holzminden gemeinsam mit Prof. Dr. Ferdinand Tiemann erstmalig die Synthese von "Vanillin". Das bedeutet, dass sie den Geschmacksstoff, der normalerweise in Vanilleschoten zu finden ist, künstlich erzeugen konnten. Etwas ungewöhnlich klingt, woraus sie damals Vanillin gewannen: Für die Synthese nutzten sie den Rindensaft der Fichte.

Fakt 3: Ein ungewöhnlicher Kaffee

Um 1760 hatte eine Frau Majorin nach einem Überfall französicher Soldaten heftigste Gallenschmerzen. In Hannover wurde sie von einem weithin bekannten Medikus mit einem Sud aus Wegwarte (auch Zichorie genannt) behandelt. Da ihr dieser nicht schmeckte, röstete sie die Zichorie. Dieser Trank schmeckte ihr so gut, dass ihr Ehemann 1769 in Holzminden eine Zichorienfabrik gründete und auch auf den Anbau der Zichorien ein Monopol erwarb. Leider konnte sich der Zichorienkaffee nur in Krisenzeiten als echte Konkurrenz zu dem aus Übersee importierten "echten" Bohnenkaffee behaupten. 1815 wurde die Zichorienfabrik aufgelöst und stand zum Verkauf.

Fakt 4: Hut ab!

Der sogenannte "Meisterumzug" ist eine feste Tradition für Absolventen der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen). Mit ihren Bachelor- und Masterabschlüssen in der Tasche, ziehen die Absolventen in weissen Kitteln und bunten Papphüten an die Weserbrücke. Dort findet das sogenannte "Freiwerfen" statt, bei dem die Hüte feierlich in die Weser geworfen werden. Doch nicht nur die Hüte werden nass. Anschließend springen beim traditionellen "Brunnenbaden" die Absolventen selbst in den Holzmindener Marktbrunnen.

Fakt 5: So ein Theater!

Alle zwei Jahre bevölkern allerhand skurrile Figuren die Straßen von Holzminden. Das "Internationale Straßentheater Festival" fand im Jahr 1991 zum ersten Mal statt und geht 2019 bereits in die 15. Ausgabe. Während des Festivals gibt es in der Stadt sowohl kleinere mobile Produktionen, als auch sehr aufwändige Open-Air-Theatervorstellungen. Für die Teilnahme bewerben sich im Vorfeld Künstler von überall auf der Welt mit ihren Projekten.

Fakt 6: Ein Fest wie aus dem Ei gepellt

Bereits zum über 40. Mal wurde in mit dem "Holzmindener Kükenfest" der Frühling eingeläutet. Bei diesem Stadtfest gibt es - wie der Name schon verrät - viele Attraktionen zum Thema "Küken". Beispielsweise können beim Shoppingbummel am verkaufsoffenen Sonntag überall in der Stadt Küken entdeckt und für ein Gewinnspiel gezählt werden. Früher wurden dafür sogar echte Küken in den Schaufenstern der Stadt ausgestellt. Heute sind sie zwar nicht mehr echt, stehen aber immer noch hinter den Scheiben dazu bereit, gezählt zu werden.

Fakt 7: Olympia-Silber aus Holzminden

Der ehemalige deutsche Tennis-Profi Nicolas Kiefer ist gebürtiger Holzmindener. Der Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn der Olympia-Silbermedaille 2004. Gemeinsam mit Rainer Schüttler war er damals in Athen im Doppel angetreten und bis ins Finale gekommen. Im Jahr 2010 erklärte er den Rücktritt von seiner Profi-Karriere und ist seitdem unter anderem als Tennis-Trainer tätig.

Fakt 8: Biathlon mitten in der Stadt

Einmal im Jahr verwandelt sich der Marktplatz in eine Biathlonarena. 2018 traten 19 vierköpfige Teams mitten in der Innenstadt im Biathlon gegeneinander an. Dazu werden ähnlich der "echten" Sportart abwechselnd zwei Runden um den Marktplatz gelaufen und anschließend geschossen. Einziger Unterschied: Strafrunden werden auf Cardio-Geräten durchgeführt. Holzminden war 2017 die erste niedersächsische Stadt, die eine Staffel der deutschlandweiten "Biathlon-Tour" ausgerichtet hat.

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Foto: Stadtmarketing Holzminden GmbH

Fakt 9: Das größte Gebäude

Ein besonderes Gebäude der Stadt ist der alte Getreidespeicher am Weserkai. Das Getreidesilo wurde von 1939 bis 1941 in Form eines 14-stöckigen Hochhauses erbaut und ist heute noch das größte Bauwerk der Stadt. Aufgrund seiner Höhe erfüllt es eine sehr wichtige Aufgabe: Auf dem Gebäude befindet sich der Sendemast für den Mobilfunk.

Fakt 10: Ein Glockenspiel mit Tradition

An die Tradition des "Meisterumzugs" erinnert auch das Glockenspiel auf dem Reichspräsidentenhaus. Geschaffen vom Northeimer Bildhauer Hasso Korn-Hohenhau, wurde es 1961 der Öffentlichkeit übergeben. Zu sehen ist eine Nachstellung des "Meisterumzugs" der Absolventen der Fachhochschule. Jeweils um 9, 12, 15 und 18 Uhr kann beobachtet werden, wie die Figuren traditionsgemäß in weissen Kitteln ihren Abschluss feiern.

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