03. September 2020 – Nele Schöning
Wusstet ihr...?
10 Fakten über… Schortens
Habt ihr gewusst, dass Woody Allen seine Werke mit einer Schreibmaschine aus Schortens schreibt? Oder Komiker Mike Krüger der Stadt Schortens einen Preis verlieh? Oder wusstet ihr, dass mal ein Olympisches Feuer nach Schortens getragen wurde? Hier erfahrt ihr 10 spannende Fakten über Schortens, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet!
Die Accumer Mühle der Stadt Schortens. (Foto: Stadt Schortens / Stoever)
Fakt 1: Woody Allens Schreibmaschine
Habt ihr gewusst, dass Woody Allens Schreibmaschine aus Schortens stammt? Er besitzt eine Olympia SM 3 von 1952 und die wurde in den Olympia-Werken in Roffhausen, einem Ortsteil Schortens, gefertigt. Auch als es schon Computer gab, bevorzugte Woody Allen stets seine alte Schreibmaschine und hat die meisten seiner Werke damit geschrieben. Und wenn er sich mal verschreibt: Dann schneidet er den neuen Part einfach mit einer Schere aus und tackert ihn über die korrigierte Stelle. Seht selbst!
Fakt 2: Preisübergabe von Mike Krüger
Welchen Preis würde der Komiker Mike Krüger wohl in Schortens verleihen? Das fragten sich wahrscheinlich auch die Bürger Schortens. Bis klar war: Die Langsamstraße ist die schönste Straße Deutschlands! Denn Mike Krüger war damals Jury-Mitglied und Werbefigur von Hagebau, die den Preis gemeinsam mit dem "Netzwerk Nachbarschaft" verliehen. Im Oktober 2013 überreichte er der Stadt Schortens den "Janosch-Oscar", ein vom Künstler Janosch gestaltetes Straßenschild. Die Straße erhielt den Preis, da sie sich durch die Landschaft schlängelt und einige Stationen, an denen man sich einzigartige Kunstobjekte ansehen kann, bietet.
Eine der vielen Stationen an der Langsamstraße. (Foto: Lebensweisen Schortens - Finkenstädt)
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Fakt 3: Das "Olympische Feuer" von Schortens
Könnt ihr euch vorstellen, dass im Jahr 1990 ein olympisches Feuer nach Schortens getragen wurde? Das war aber der Fall! Denn damals fand zum vierten Mal in Folge der "AEG-Olympia-Lauf" statt. In Anlehnung an die Olympischen Spiele transportierten mehrere Läufer ein Feuer mit Fackeln über eine fast 400 Kilometer lange Strecke von Schwerin nach Schortens. Das Feuer wurde nach einem mehr als 31 Stunden andauernden Nonstop-Staffellauf vor dem Bürgerhaus am Veranstaltungstag des Laufes entzündet. Der damalige Schlussläufer war der zweifache Olympiasieger im Marathon der DDR Waldemar Cierpinski. Heute heißt der Lauf "Jever-Fun-Lauf" und ist zur langjährigen Tradition geworden.
Fakt 4: Das lange Leben der Klostereibe
Die Klostereibe aus dem Klosterpark hat schon so manch gefährliche Zeiten durchgestanden. Schon oft musste der Baum um sein Leben bangen und auf den Schutz anderer hoffen. So ist er nur knapp dem Raubbau der Eibenwälder zu Zwecken der Waffenproduktion entkommen. Auch die Reformation im Jahr 1525 hat er miterlebt und wie sein liebes angrenzendes Kloster circa im Jahr 1577 aufgelöst wurde. Als im Jahr 1596 die letzte Nonne des Klosters verstarb, zerfielen auch nach und nach die Klostergebäude. Doch die Eibe trotzte allem und überstand diese schweren Zeiten bis heute. Nun soll sie schon um die tausend Jahre alt sein und findet seit 1839 Schutz im Klosterpark.
Die Klostereibe an ihrem gewohnten Platz im Klosterpark. (Fotos: Stadt Schortens)
Fakt 5: Das Viertelstündchen
Im Café Suutje in der Langsamstraße gibt es an jedem Betriebstag um 15 Uhr dieses eine "Viertelstündchen". Die Eieruhr wird auf 15 Minuten gestellt und es wird nicht mehr bedient. Wer jetzt denkt, dass die Bedienungen wohl ein Päuschen machen, der liegt falsch. Denn in dieser Viertelstunde soll die Aufmerksamkeit auf denen liegen, die etwas sagen oder zeigen wollen. Die Gäste des "Viertelstündchens" geben ihr Können, ihr Hobby oder ihre Leidenschaft zum Besten dar. Gleichzeitig hat man es im Café Suutje nicht eilig. Hier gilt das Motto: Immer man suutje! Wobei "suutje" das plattdeutsche Wort für "Langsam" ist. Vor allem aber ist das kleine Café ein Ort für Jedermann. Servicekräfte sowie Gäste mit und ohne Behinderung sind immer willkommen!
Fakt 6: Nichts für schwache Arme!
Eines Tages steht ihr an der Bushaltestelle in Schortens und wartet auf euren Bus. Als ihr die Straße hinabblickt, entdeckt ihr ihn schon in der Ferne. Aber der Bus ist ganz schön langsam unterwegs. Und auf einmal seht ihr Menschen vor dem Bus laufen, die ihn hinter sich herziehen. Wie verrückt! So ähnlich passiert es aber einmal im Jahr in Schortens. Denn auf dem Schortenser Frühlingsfest ist das "Buspulling" ein Traditionswettbewerb! Hier treten Teams in den drei unterschiedlichen Kategorien "Männer", "Ladies" und "Mixed-Teams" an. Sie müssen einen 12 tonnenschweren Bus über eine ungefähr 25 Meter lange Strecke ziehen. Das schnellste Team gewinnt und wird Stadtmeister der Stadt Schortens!
Eine Mannschaft beim Buspulling-Wettbewerb - damals noch auf dem Oktoberfest. (Foto: Stadt Schortens / Stoever)
Fakt 7: Das Wunderpferd
Einst wurde im 18. Jahrhundert ein Mann auf Reisen wegen seines Pferdes verhaftet. Der Vorwurf: Jürgen Schemering soll sein Pferd verzaubert haben. Man glaubte sein Pferd wäre eigentlich ein Mensch, da es sich durch faszinierende Kunststücke so verhielt. Das Einzige, was dem sogenannten "Wunderpferd" fehlte, war die Sprache. Doch sein Pferd war gar nicht verzaubert und so wurde er durch die Gunst des deutschen Hofes wieder aus der Gefangenschaft entlassen. Aber Das Pferd stammte vom Gut des Klosters Oestringfelde in Schortens, welches im Mittelalter weltberühmt für seine Pferdezucht der Oestringer war. So kam auch das Wappen der Stadt Schortens zustande.
Fakt 8: Heldenhafte Forstarbeiter
Im Upjeverschen Forst gibt es eine wunderschöne Allee aus Douglasien. Doch diese würde es heutzutage vielleicht gar nicht mehr geben, wenn sich die Forstarbeiter nicht geweigert hätten, die Douglasien weiter zu fällen. Denn in den Jahren von 1960 bis 1970 wurde die Douglasien-Allee für forstwirtschaftliche Zwecke genutzt. Viele der Douglasien wurden gefällt, doch die Forstarbeiter weigerten sich aber bald darauf, weitere Bäume abzusägen. So retteten sie rund ein Fünftel der damals 2,4 Kilometer langen Allee. Das wird so zumindest in Schortens erzählt.
Fakt 9: Der letzte Wolf im Oldenburger Land
Schon vor langer Zeit fürchteten sich die Viehbesitzer vor den Wölfen, die immer wieder Schafe oder Rinder rissen. Doch in der Nacht vom 20. auf den 21. November 1738 sollte den Viehbesitzern aus Schortens die Angst genommen werden. Der letzte Wolf im Oldenburger Land suchte sich in eben dieser Nacht den Schafsstall von Anthon Richter aus. Doch Anthon Richter lief mit einer Flinte in den Stall. Dort, so erzählt man sich, stellte Richter fest, dass er gar keine Munition dabei hatte. Geistesgegenwärtig riss er sich einen silbernen Knopf von seiner Jacke, lud die Flinte und erlegte den Wolf. Anschließend wurde der Wolf an einem Eichenbaum in der Nähe aufgehängt. Und so steht auch heute noch ein „Wolfsgalgen“ zur Erinnerung in Schortens.
Fakt 10: Weihnachtswunder von Schortens
In der Weihnachtszeit 2019 hat so mancher Falschparker in Schortens ein kleines Weihnachtswunder erlebt. Denn anstatt eines Strafzettels erhielten Falschparker eine Nachricht mit lieben Weihnachtsgrüßen von der Stadt Schortens. Und die Schortenser freuten sich so sehr über diese tolle Geste, dass sie den Zettel gleich darauf in der Facebook-Gruppe "Du bist Schortenser, wenn..." geteilt haben.
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