19. September 2019 – Lea Biskup
Wusstet ihr...?
10 Fakten über... Wildeshausen
Die 21.223 Einwohner große Stadt Wildeshausen ist die einzige Stadt im Landkreis Oldenburg. Hättet ihr gewusst, was es im "Dampfkornbranntweinbrennereimuseum" gibt? Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.
Foto: Verkehrsverein Wildeshausen e.V.
Fakt 1: Wildeshausen goes Shanghai
Wusstet ihr, dass die Entwässerungsrinnen entlang der über 5 km langen Motorsport-Rennstrecke in Shanghai von einem Wildeshauser Unternehmen stammen? Nicht nur diese, sondern auch die Gullideckel auf dem Gelände des "Shanghai International Circuit" wurden von dem Unternehmen hergestellt.
Die Rennbahn in Shanghai, China, Foto: picture alliance/dpa
Fakt 2: Größter Online-Händler für Teichfische - ohne Internet
Der größte Online-Handel für Teichfische in Deutschland hat seinen Sitz im Wildeshauser Stadtteil Holzhausen. Das Besondere: Der Unternehmer hat keine Internetverbindung, sondern nur eine Festnetz-Telefonleitung. Grund dafür ist die ländliche Lage des Stadtteiles. Deshalb lässt sich der Unternehmer die Rechnungen oder Bestellungen von einem Mitarbeiter zur Bearbeitung nach Hause bringen.
Fakt 3: Das Museum mit dem längsten Namen
Habt ihr schon einmal etwas vom "Dampfkornbranntweinbrennereimuseum" gehört? Das Wildeshauser Museum ist das Museum mit dem längsten Namen in ganz Deutschland. Hier wird gezeigt, wie während der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts Schnaps hergestellt wurde. Ihr könnt auch das weniger ernst gemeinte "Schwarzbrenner-Diplom" erwerben, für das ihr unter anderem Fragen zu Wildeshausen beantworten sollt.
Das Brennerei-Museum, Foto: Verkehrsverein Wildeshausen e.V.
Fakt 4: Der Brummkreiselverein
1964 wurde in Wildeshausen weltweit der erste Brummkreiselverein gegründet. Der Verein sieht sich selbst eher als humorvoll und spaßig. Vereinsmitglieder werden "Meister" und "Jungfern" genannt. Alle fünf Jahre ehrt der Brummkreiselverein einen Wildeshauser mit dem "goldenen Brummkreisel" für besonderes Engagement in der Stadt. Diese Auszeichnung ist allerdings ernst gemeint.
Fakt 5: Braut vergessen
Das ist ja mal ein guter Start in die Ehe: Auf dem Weg von Bayern nach Dänemark zur Trauung hat ein Bräutigam seine Braut auf einem Autobahnparkplatz in Wildeshausen vergessen. Die beiden wollten nach einer kurzen Rast weiterfahren, allerdings ist der Bräutigam alleine losgefahren. Die Braut rief die Polizei. Nach einigen Stunden und einigen Telefonaten, waren beide wieder vereint. Das Kommentar des Bräutigams war: "Ich schäme mich."
Fakt 6: Die, die sich um die Brunnen kümmern
In Wildeshausen gab es um das 18. Jahrhundert noch keine zentrale Wasserversorgung. Die Einwohner holten ihr Trinkwasser aus den Brunnen, die in der gesamten Innenstadt verteilt waren. Die sogenannten Pumpengemeinschaften kümmerten sich darum, dass die Brunnen und Pumpen stets gepflegt waren. Damals gab es in Wildeshausen ungefähr 16 Brunnen, von denen heute noch 10 Stück erhalten sind. Die Pumpengemeinschaften bestehen bis heute und kümmern sich auch weiterhin darum, dass die Brunnen in der Stadt funktionstüchtig sind. An den Brunnen könnt ihr noch heute Trinkwasser holen.
Fakt 7: Wildeshauser Kartoffeln
Stellt euch vor, ihr seid im Supermarkt und schaut euch die Kartoffelprodukte in der Tiefkühltruhe an. Hättet ihr gewusst, dass die Pommes der Marke "Agrarfrost" aus Wildeshausen stammen? Das Unternehmen hat seinen Sitz in der kleinen niedersächsischen Stadt und erntet dort auch die Kartoffeln für die Produktion.
Symbolbild Kartoffeln, Foto: picture alliance/dpa
Fakt 8: Stewardess bittet zu Tisch
In Wildeshausen wird das erste offizielle Privatrestaurant Niedersachsens betrieben. Dort bittet die Hobbyköchin, die hauptberuflich Stewardess ist, viermal im Monat zu Tisch. Der Name des Restaurants verspricht himmlisches Essen. Die Stewardess bedient ihre Gäste zu Hause im eigenen Wintergarten.
Fakt 9: Die Gehörlosenschule
Die erste Bildungseinrichtung für taubstumme Menschen entstand im Mai 1820 in Wildeshausen. Sie ist die älteste Bildungseinrichtung für Menschen mit einer Beeinträchtigung in Niedersachsen. Ab 1853 erhielt die Gehörlosenschule den Namen "Großherzogliche Oldenburgische Taubstummenanstalt". 1982 wurde die Schule umstrukturiert und nach Oldenburg verlegt.
Fakt 10: Pestruper Gräberfeld
Das Pestruper Gräberfeld ist die größte noch erhaltene Nekropole, eine Begräbnisstätte, im nördlichen Mitteleuropa aus der Stein- und Eisenzeit. Die Nekropole ist ungefähr 30 Hektar groß, was knapp 42 Fußballfeldern entspricht. Die Hügel sollen aus der Zeit um 900 bis 200 v. Christus stammen.
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