12. März 2020 –
Wusstet ihr...?
10 Fakten über... Walsrode
Walsrode wird oft auch Hermann-Löns-Stadt genannt, nach dem gleichnamigen Dichter, der die Stadt zu seiner Wahlheimat machte. Warum es sich lohnt nach Walsrode zu kommen? Wir sagen nur XXL-Kuchen, Heilpflanzen, wahre Vereinsliebe und die beste Milch Niedersachsens. Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten über Walsrode, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.
Foto: Ulf - stock.adobe.com
Fakt 1: Eine Zaunfahne macht Walsrode berühmt
Markus Graf liebt seine Heimatstadt – und das zeigt er auch seit über 20 Jahren. 1999 feierte seine Zaunfahne mit der Aufschrift "Walsrode" beim Fußballspiel Hannover gegen Uerdingen Premiere. Damals schaffte es seine Heimatfahne bei der Spielzusammenfassung des Aktuellen Sportstudios im ZDF sogar ins Fernsehen. Seitdem ist der Fußballfan auch über seine Heimat hinaus bekannt und verpasst kein Spiel der deutschen Nationalmannschaft oder von Hannover 96, um seiner Zaunfahne und sich den besten Platz am Spielfeldrand zu sichern.
Fakt 2: Einmal 4.777 Erdbeerkuchen, bitte!
Wie feiert man seinen 40. Geburtstag am besten? Natürlich mit dem größten Fruchtkuchen der Welt: Einem Erdbeerkuchen, der mehr als 4.300 Kilo wiegt. Das entspricht von der Menge her 4.777 Erdbeerkuchen eines Konditors und gewichtsmäßig rund drei normalgroßen Autos. Bei einer stolzen Länge von 12 Metern war der Kuchen in etwa so lang wie ein LKW. 2014 feierte der Serengti-Park sein 40-jähriges Bestehen und das wurde dementsprechend gefeiert. Die insgesamt 17.000 Stücke aus dem Rekordkuchen wurden unter den mehr als 300 Gästen verteilt.
Fakt 3: 3.500 Euro für die beste Milch
In Walsrode findet ihr den besten Milcherzeuger Niedersachsens aus dem Jahr 2019! Am 6. Dezember wurden Familie Bergmann dafür "Die goldene Olga" und 3.500 Euro Preisgeld überreicht. Bewertungskriterien sind für das Gutachterteam die Produktion optimaler Rohmilch, also unverarbeiteter Milch. Zusätzlich geht es auch um einen verantwortungsbewussten Umgang mit den eigenen Tieren und ums Wirtschaften allgemein. Für ein Jahr hat Familie Bergmann jetzt ein neues Familienmitglied: Ihre goldene Kuh!
(Foto: picture alliance/Mohssen Assanimoghaddam/dpa)
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Fakt 4: "Eine Tonne Heringe und so viel Brot als dazu nötig sei"
Aufgrund des wiederbelebten Brauchtums der "Heringsspende" bekommen die Viertklässler der Walsroder Schulen am Ende des Schuljahres neben ihren Zeugnissen noch süße Teigheringe. Diese werden ihnen alle zwei Jahre nach der Führung durch das Kloster von der Äbtissin, also der Vorsteherin des Klosters, überreicht. Die Heringsspende geht bis ins Jahr 1522 zurück. Ursprünglich wurde Brot im Wert von acht Schillingen an Schüler, das Kloster und arme Leute verteilt. 1548 wurde die Spende allerdings umgewandelt "in eine Tonne Heringe und so viel Brot als dazu nötig sei." Später gab es dann Mehl, Getreide oder einen Notgroschen.
Fakt 5: N 52° 51.707' E 009° 35.108'
Hinter dieser und weiteren auf den ersten Blick kryptisch wirkenden Buchstaben- und Zahlenkombinationen verstecken sich Informationen zu dem Heide-Dichter und Heimatschriftsteller Hermann Löns. In einer kleinen Rundreise könnt ihr mehrere versteckte Geocaches entdecken, die euch zu schönen und geheimnisvollen Naturplätzen führen, an denen Löns seine Gedichte und Geschichten geschrieben hat. Übrigens: Seit 1935 nennt sich die Stadt Walsrode auch "Hermann Löns-Stadt".
(Foto: Stadt Walsrode)
Fakt 6: Ginseng-Garten: Go For Gold!
Die FloraFarm in Walsrode ist der einzige Ort in Europa, an dem seit fast 40 Jahren koreanischer Ginseng professionell angebaut und vermarktet wird. Ihr Gründer Heinrich Wischmann brachte als erster deutscher Ginsengbauer die Heilpflanze zu uns. Ob als Kosmetikprodukt oder im Tee – die "Alleskönner-Knolle" soll unter anderem gegen Stress und Müdigkeit helfen.
2008 sorgte die FloraFarm dann für ihren wohl sportlichsten Ginseng. Passend zum Beginn der Olympischen Sommerspiele in Peking hat die FloraFarm bei der Ginseng-Ernte die "sportlichsten" Exemplare herausgesucht und diese unter dem Motto "Ginseng: Go For Gold" digital arrangiert. Die Bilder konnten kostenlos auf der Homepage der FloraFarm runtergeladen werden und an die deutschen Sportler verschickt werden.
Auf der FloraFarm gibt es regelmäßig Führungen von Mai bis September, inklusive Ginseng Tea Time, täglich um 16:30.
(Foto: obs/FloraFarm_GmbH)
Fakt 7: Schnitzkunst
Die Heide-Wachs Kerzenfabrik ist die einzige Zierkerzenschnitzerei Norddeutschlands. Ihr könnt an kostenlosen Führungen teilnehmen, bei denen ihr den Experten bei dem traditionellen Kunsthandwerk nochmal genauer über die Schulter schauen könnt. Sie zeigen euch, wie die Kerzen in bis zu 19 verschiedene Farbbänder getaucht und anschließend geschnitzt werden. Im dazu passenden Verkaufsraum könnt ihr euch eure persönliche Lieblingskerze als Andenken mitnehmen.
Fakt 8: Aus fünf mach' sieben
Die "Sieben Steinhäuser" sind Steingräber aus der Jungsteinzeit und sind etwa 4.500 Jahre alt. Das Kuriose: Eigentlich sind es nur fünf Gräber, sie werden aber trotzdem als die "Sieben Steinhäuser" bezeichnet. Vermutet wird, dass die Bezeichnung auf den Spruch "Pack deine sieben Sachen" zurückgeht. Dieser Bezieht sich nicht auf exakt sieben Sachen, sondern eine unbestimmte Menge an Dingen. Aus diesem Spruch heraus ergab sich dann wohl im Volksmund die Bezeichnung der sieben Steinhäuser bei Walsrode.
(Foto: Anne Friesenborg/dpa)
Fakt 9: Biathlon Deutschland Tour
Der seit 2015 größte Volksbiathlon machte 2019 Halt in Walsrode. Am 24. August konnte jeder, der Lust hatte, für einen Tag zum Biathleten werden - allerdings in der Sommer-Edition. Neben dem Schießen wurde der eigentliche Skilanglauf durch einen Thoraxtrainer ersetzt, der die Einzelwettkämpfe auf dem Trockenen möglich machte. Gegen 16 Uhr begann die Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft, für die sich die Teilnehmer vorher anmelden mussten. Die Staffeln, immer bestehend aus vier Personen, konnten beim "Skilanglauf" und Schießen beweisen, was sie drauf hatten. Zu Gewinnen gab es tolle Wochenendtrips, darunter auch ein Aufenthalt im Biathloncamp in der Chiemgau-Arena in Bayern. Als Ehrengast des Biathleten Fritz Fischer durfte man hier sein Können gegen die Profis nochmal zeigen.
Fakt 10: Von Babyboom und Adoptivmüttern
Mit über 4.000 Vögel aus 650 verschiedenen Arten ist der Weltvogelpark Walsrode der größte Vogelpark der Welt. Klar, das wissen viele. Aber wusstet ihr auch, dass mittlerweile auf fast jeden 7. Walsroder ein Vogel kommt- und das ist nur auf die Vögel aus dem Weltvogelpark bezogen. Oder dass es Jahr für Jahr im Weltvogelpark einen Babyboom gibt? Und der kann mit richtig Stress verbunden sein: 2018 schlüpften dort z. B. 50 Rosaflamingoküken. Ein absolut einmaliger und sensationeller Naturbruterfolg, wie eine Sprecherin des Parks der NWZ-Zeitung sagte. Hin und wieder müssen auch Adoptiv-Vogelmamas gesucht werden, wie für die zwei kleinen Eier der Veilchenohrkolibris, die von den Kolibiris der Rostbauchamazilie ausgebrütet und aufgezogen wurden.
(Foto: Holger Hollemann/dpa)