Wusstet ihr...?
10 Fakten über... Gifhorn
Gifhorn ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Osten Niedersachsens und bildet eine selbständige Gemeinde mit etwa 41.000 Einwohnern. Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten über Gifhorn, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.
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Fakt 1: Mühlen aus aller Welt
In Gifhorn kann man eine Weltreise machen: Im Internationalen Mühlenmuseum stehen über 40 funktionierende Mühlenmodelle aus allen Teilen der Welt und 14 originale Mühlen verschiedenster Länder. Typische Windmühlen aus Portugal und Griechenland könnt ihr bewundern. Ein Stückchen weiter stehen norddeutsche und russische Bockwindmühlen. Geht doch gar nicht? Doch! Im Jahr 1980 öffnete das Internationale Mühlenmuseum und besitzt inzwischen eine Fläche von rund 15 Hektar.
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Fakt 2: Schüchterne Schülerin wird zum Star
Senta-Sofia Delliponti ist eine deutsche Sängerin, Musicaldarstellerin und Schauspielerin. Vor ein paar Jahren ging sie noch wie ein normales Mädchen, in Gifhorn zur Schule. Dann wurde sie durch die Castingsshow Star Search auf Sat.1 berühmt. Von Anfang Dezember 2010 bis Mitte Juni 2013 war sie bei der RTL-Daily-Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten in der Rolle der Tanja Seefeld zu sehen.
Fakt 3: Grab für die Deutsche Mark
Die Deutsche Mark war von 1948 bis 1998 als Buchgeld, bis 2001 nur noch als Bargeld, die offizielle Währung in der Budesrepublik Deutschland. Der 31.12.2001 markierte das Ende der Deutschen Mark als gültige Währung und stimmte Gifhorner sehr traurig. Aus diesem Grund erschafften sie ein Grab im Mühlenmuseum Gifhorn. Am letzten Tag der Deutschen Mark wurde diese mit einem festlichen Trauerzug symbolisch zu Grabe getragen. Gifhorner nahmen in Trauerkleidung an der Beisetzung teil.
Fakt 4: Der Apfelsinenball
In Gifhorn gibt es eine ganz spezielle Tradition. Das erste gesellschaftliche Großereignis des Jahres ist der Apfelsinenball. Die Einwohner schmeißen sich in ihre schicksten Abendgarderoben und bekommen am Anfang eine Apfelsine geschenkt. Das kuriose Highlight ist um Mitternacht, wenn der Bürgermeister die Apfelsinen-Polonäse anführt, bei der jeder Gast eine Apfelsine in der Hand hält.
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Fakt 5: Feuerwehr rettet Dackel Daisy
In Gifhorn wurde die Feuerwehr im Jahr 2014 zu einem ganz kuriosen Einsatz gerufen. Der Jagdausflug eines Dackels wurde zu einer Herausforderung der Gifhorner Feuerwehr. Dackel Daisy hat sich wahrscheinlich selbst überschätzt, als sie bei einem Spaziergang wie in alten Zeiten einem Kaninchen bis in den Bau folgte. Die Besitzerin des Hundes äußerte sich folgendermaßen: "Als sie jünger war, hat sie das regelmäßig gemacht!". Eine Stunde lag haben neun Feuerwehrleute nach dem Dackel gebuddelt. In 30-Zentimeter-Schritten haben sie den Kaninchenbau aufgegraben.
Fakt 6: "Lady Devorgilla" als Trauzimmer
Mitten in Gifhorn steht der Nachbau einer schottischen Mühle. "Lady Devorgilla" wird als Trauzimmer des Standesamtes der Stadt Gifhorn genutzt und wird aus diesem Grund auch die "Weiße Hochzeitsmühle" genannt. Das Besondere ist, dass sich die Windmühlenflügel nur drehen, wenn sich ein Paar das Ja-Wort gibt.
Fakt 7: Europäische Freiheitsglocke
Gifhorn war geographisches Grenzgebiet zwischen Ost und West und lag direkt an der DDR. Aus diesem Grund gibt es wahrscheinlich keinen besseren Platz um an die deutsche Teilung zu erinnern. Das Denkmal ist ca. 16 Meter hoch und steht auf einer Fläche von 20x20 Metern. An der zehn Tonnen schweren Bronzenglocke sind Portraits der vier bedeutenden Persönlichkeiten Michail Gorbatschow, Gerorge Bush, Helmut Kohl und Gyula Horn abgebildet. Diese vier Politiker haben zur Überwindung der Grenzen und zur Einigung Deutschlands und Europas maßgeblich beigetragen.
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Fakt 8: Walkiefer mitten in der Stadt
An der Wand eines Hauses in der Gifhorner Fußgängerzone sind zwei große Walkiefer angebracht. Im 19.Jahrhundert war in diesem Haus eine Kolonialwarenhandlung angesiedelt. Der Kiefer war ein Geschenk Hamburger Kolonialwarenhändler an die hier ansässige Firma J. W. Fels.
Fakt 9: Arche Noah
Aus der biblischen Geschichte wurde Noah vor einer großen Flut gewarnt. Er erhielt den Auftrag, eine Arche zu bauen, um damit sich und seine Familie und die Landtiere vor der Flut zu retten. Im Glocken-Palast in Gifhorn könnt ihr ein Modell der Arche, das vom Maßstab den biblischen Ausmaßen entspricht, bewundern. Es steht für ein Projekt zum Thema der Menschenwürde.
Fakt 10: Gifhorn und die Ziege
Gifhorn wurde in der Vergangenheit von den Bewohnern der Nachbargemeinden als "Zickenstadt" benannt. Früher war die Ziege von großen Nutze und wurde als "Kuh des armen Mannes" bezeichnet. Das Ergebnis einer Viehzählung vom 1.12.1892 war, dass in 493 Haushalten es unter anderem 338 Rinder, 227 Schafe, jedoch 958 Ziegen gab. In Andenken an die damalige Zeit wurde 1996 zum 800. Stadtjubiläum in der Fußgängerzone die Ziegenplastik des Bildhauers Josef Baron erschaffen.
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