Wusstet ihr...?

10 Fakten über... Einbeck

Einbeck ist eine selbstständige Gemeinde im Landkreis Northeim und flächenmäßig die größte Stadt Südniedersachsens. Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten über Einbeck, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.

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Fakt 1: Geld, das nur in Einbeck gilt

Einbeck macht derzeit Schlagzeilen mit seiner eigenen Währung. Denn im März wurde der "Einbecker Zehner" eingeführt, eine Währung, die ausschließlich in Einbeck gilt. Der Zehner sieht fast aus wie ein gewöhnlicher Geldschein und soll auch so verwendet werden. In über 60 Geschäften kann man in Einbeck damit bezahlen. Die Idee ist es, die Kaufkraft so in der Stadt zu halten.

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Foto: picture alliance / --/Einbeck Ma

Fakt 2: Vor Polizei geflüchtet und Freund eingesperrt

Eine kuriose Verfolgungsjagd fand 2017 im Einbecker Stadtteil Salzderhelden statt. Polizeibeamten wollten einen VW Passat kontrollieren und wendeten ihren Wagen. Das muss der Fahrer bemerkt haben, denn er gab Gas. Die Beamten konnten das Fahrzeug nicht einholen, sahen jedoch, dass der Fahrer auf ein Firmengelände fuhr. Dort fanden sie schließlich das parkende Fahrzeug, allerdings ohne Fahrer. Anwesend war jedoch der Beifahrer, denn dort wurde von seinem Begleiter im Auto eingeschlossen und konnte sich nur befreien, indem er mit seinem Handy Hilfe rief. Von dem Fahrer fehlte jede Spur.

Fakt 3: Ein echter Einbecker Jung

Bekannt ist er durch seine Auftritte im TV. Zahlreiche Formate hat er moderiert, etwa "Nachtfalke", "Comedy total" oder "Upps! - Die Pannenshow". Die Rede ist von Dennie Klose. Und der ist ein richtiger Niedersachse. Geboren wurde der Moderator und Comedian 1979 in Einbeck, studiert hat er in Göttingen. Neben seinen Moderationen im Fernsehen und auf Galas ist er außerdem Lehrbeauftragter an den Universitäten Braunschweig, Passau und München.

Fakt 4: Einbeck als Filmkulisse

Im Jahr 1958 wurde in Einbeck der Film "Vater, Mutter und neun Kinder" gedreht. Heinz Erhardt spielt darin einen Einbecker Bäckermeister namens Friedrich Schiller. Wohnort der Familie ist im Film die Einbecker Rats-Apotheke. Gedreht wurde außerdem vor der Marktkirche, der Münsterkirche St. Alexandri und der Tiedexer Straße. Da der Film in schwarz-weiß gedreht wurde, kommen die bunten Verzierungen der Fachwerkhäuser allerdings nicht zur Geltung. Zu sehen ist außerdem das ehemalige Autokennzeichen des damaligen Landkreises, "EIN".

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Foto: picture-alliance/ dpa

Fakt 5: Einbeck in Schutt und Asche

Einbeck ist bekannt für seine vielen Fachwerkhäuser. Diese stammen alle aus der Zeit nach 1540. Denn am 26. Juli 1540 wurde die Stadt Opfer eines Brandanschlages. Fünf Männer legten gleichzeitig an verschiedenen Orten der Stadt Feuer. Wenige Stunden, nachdem der Brand gelegt wurde, liegt die ganze Stadt in Schutt und Asche, einzig die Kirche und der Pulverturm am Sonnenhaken überstehen das Feuer, da sie aus Stein gebaut sind. Knapp 400 Menschen sollen bei dem Brand ums Leben gekommen sein. In den Folgejahren wurde die Stadt in einem einheitlichen Baustil wieder neu aufgebaut.

Fakt 6: Der Ursprung aller Bockbiere

Neben seiner Fachwerkarchitektur verbindet man Einbeck insbesondere mit Bier. Und das zurecht! In der Altstadt Einbeck sind noch heute viele hohe Toreinfahrten erhalten, durch die Brauereiwagen in die Stadt gelangen konnten. Denn bereits damals hatte mehr als die Hälfte aller Gebäude das Braurecht. Sogar die Bayern profitierten von dem Einbecker Bier, das bis 1573 das erste bayrische Hofbräuhaus gegründet wurde, aus Einbeck importiert wurde. 1614 wurde der Einbecker Braumeister Elias Pichler abgeworben. Fortan braute er sein "Ainpöckisch Bier" in München. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus diesem Namen die Bezeichnung "Bockbier".

Fakt 7: Hakenkreuze in der Stadt

Besucht man die Altstadt Einbecks werden einem an vielen Gebäuden ein Symbol auffallen, welches im ersten Moment an ein Hakenkreuz erinnert. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um eine Swastika, welche dem Hakenkreuz sehr ähnelt. Ironischerweise ist die Swastika eine Art Glücksbringer. Sie war außerdem das Wappen der Patrizierfamilie Raven, die vom 15. bis 17. Jahrhundert viel Grundbesitz in Einbeck hatte und außerdem mehrere Bürgermeister stellte. Zu finden ist die Swastika am Gebäude der Ratsapotheke, sowie den beiden alten Kirchen Einbecks.
 

Fakt 8: Brandstifter aus der eigenen Stadt

Den großen Brand von 1540, bei dem ganz Einbeck vollständig niederbrannte, legten fünf Brandstifter. Beauftragt wurden sie von einem Angehörigen des Einbecker Adelsgeschlechts, Heinrich Diek. Einer der Brandstifter gab im späteren Verhör an, Diek habe ihm Geld gezahlt und ihn damit beauftragt, die Stadt anzuzünden. Diek wurde verhaftet und gestand schließlich unter Folter. Er wurde zum Tode verurteilt. Über seine Hinrichtung existieren viele Versionen. Eine ist, dass Diek, bereits halbtot, in einen eisernen Käfig gesteckt wurde und dieser an einen Turm gehängt wurde. Ein Verwandter soll ihn dann schließlich mit einem Gewehrschuss von seinem Leiden erlöst haben. Der Käfig mit den Einschusslöchern ist noch heute im Einbecker Rathaus ausgestellt. 

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Foto: picture alliance / dpa

Fakt 9: Die kleinste Kapelle der Welt

In Wenzen, einem Ortsteil von Einbeck, steht die kleinste Kapelle der Welt. Am Waldrand des Hils, in einem parkähnlichen Gelände wurde die kleine Kirche am 17. August 2008 geweiht. Ursprünglich privat finanziert ist die Kapelle heute öffentlich nutbar.

Fakt 10: Südniedersachsens größte Stadt

Mit etwa 31.000 Einwohnern ist Einbeck weit kleiner als Göttingen. Trotzdem gilt Einbeck als die größte Stadt Südniedersachsens - flächenmäßig. Denn während Göttingen nur eine Fläche von knapp 116 Quadratkilometer aufweisen kann, ist Einbeck mit 231 km2 doppelt so groß. Insgesamt leben hier 134 Einwohner auf einem Quadratkilometer.

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