03. September 2020 – Maximilian Wilsmann
Fast alle Lebensmittel haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Das Datum bedeutet nicht, dass die Lebensmittel mit Ablauf des Datums nicht mehr genießbar sind. Aber was genau sagt das Mindesthaltbarkeitsdatum aus und wie weit kann es überschritten werden?
Die Verbraucherzentrale NRW beschreibt das Mindesthaltbarkeitsdatum so: Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt per Definition den Zeitpunkt an, bis zu dem der Hersteller garantiert, dass das ungeöffnete Lebensmittel bei durchgehend richtiger Lagerung seine spezifischen Eigenschaften, wie Geruch, Geschmack und Nährwert behält.
Aber in der Regel sind Lebensmittel länger genießbar, als das MHD angibt. Worauf muss also geachtet werden und wo liegt der Unterschied zwischen den einzelnen Lebensmitteln?
Wie lange gilt das Mindesthaltbarkeitsdatum?
Solange die Lebensmittel ungeöffnet sind und richtig gelagert werden, sollen sie mindestens bis zum Tag des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar sein. Wie Lebensmittel gelagert werden müssen, erkennt ihr bereits im Supermarkt. Milch aus dem Kühlregal muss auch zu Hause in den Kühlschrank. Haltbare Milch, die im Laden nicht gekühlt wird, kann auch zu Hause ungekühlt gelagert werden, solange sie ungeöffnet ist.
Das selbe gilt für alle anderen Lebensmittel. Habt ihr die Packung geöffnet, verfällt das MHD in der Regel. Die meisten Lebensmittel haben aber einen zusätzlichen Schriftzug auf der Verpackung, der angibt, in welchem Zeitraum das Produkt nach der Öffnung zu verbrauchen ist. Dieses solltet ihr beachten.
Wie weit kann das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten werden?
Leicht verderbliche Lebensmittel wie frischer Fisch oder Hackfleisch sind mit einem Verbrauchsdatum gekennzeichnet, nach dem ihr dieses Essen tatsächlich nicht mehr verzehren solltet. Der Verzehr nach Ablauf des Verbrauchsdatums kann gefährlich werden, da in den Produkten Keime enstehen können.
Bei Lebensmitteln wie Milch oder Wurst ist es in der Regel kein Problem, diese Sachen ein paar Tage nach Ablauf des MHDs zu verbrauchen, sofern sie richtig gelagert wurden. Bei Müsli, Reis oder Nudeln könnt ihr die Produkte sogar noch einige Monate nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehren, sofern sie nicht schon länger geöffnet sind.
Wichtig!
Das Mindesthaltbarkeitsdatum steht natürlich nicht ganz ohne Grund auf den Verpackungen. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, solltet ihr mit eurem Geruchs- und Geschmackssinn und mit den Augen testen, ob ihr etwas entdeckt, das darauf hinweisen könnte, dass das Lebensmittel nicht mehr genießbar ist. Welche Anzeichen es bei den verschiedenen Lebensmitteln gibt, könnt ihr auf einer Liste der Verbraucherzentrale Hamburg nachschauen.
Ihr habt Lust, noch mehr Lebensmittel zu retten?
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