04. April 2024 – Niklas Geissenhoener

Vorsicht Abzocke

Online-Angebote von privaten Anbietern: Vorsicht vor Abzocke

Egal ob Geburtsurkunde, Führungszeugnis oder GEZ-Ummeldung – viele behördliche Dinge können wir mittlerweile online beantragen. Doch nicht alle Angebote sind seriös, und auf einigen Seiten verstecken sich ordentliche Abzockmaschen.

Einige private Unternehmen kassieren Geld dafür, dass sie Anfragen an offizielle Stellen weiterleiten oder Formulare ausstellen. Oft ist vorher nicht klar, wie viel dieser Service kostet. Diese Anbieter verlangen von uns Geld für Leistungen, die eigentlich kostenlos sind, und erheben teilweise unverhältnismäßige Gebühren. Sucht man beispielsweise bei Google nach „Rundfunkbeitrag Adresse ändern“, stößt man gleich oben auf die Seite „Service-rundfunkbeitrag.de“. Es ist nicht sofort ersichtlich, dass diese Seite nicht offiziell zu den Öffentlich-Rechtlichen gehört. Am Ende erhalten wir lediglich ein Formular zur Adressänderung und müssen dafür rund 30 Euro zahlen, ein Widerruf ist natürlich ausgeschlossen.

Solche Seiten gibt es viele, wie urkunden.online oder grundbuch24.de, die den Eindruck erwecken, man könne darüber schnell etwas beantragen oder erledigen. Am Ende zahlt man jedoch überteuerte Gebühren, die oft nur im Kleingedruckten der AGBs stehen.

Ist der Ausschluss eines Widerrufs rechtens? Die Betreiber dieser Seiten berufen sich darauf, dass man dem Ausschluss des Widerrufsrechts zugestimmt hat. Das muss tatsächlich so passiert sein – man muss also über den Ausschluss vorab informiert worden sein und dem zugestimmt haben. Ist das nicht geschehen, kann der geschlossene Vertrag weiterhin widerrufen werden. Wer allerdings schon Geld überwiesen hat, wird es in der Regel nicht wiedersehen. Am Ende bleibt oft nur der Weg zum Anwalt, und die meisten verzichten bei 30 Euro darauf.


Nutzt nur die offiziellen Seiten, schaut genau ins Kleingedruckte, stimmt keinem Ausschluss vom Widerruf zu und werft vorab einen Blick auf die Seiten der Verbraucherzentralen. Diese haben alle schwarzen Schafe aufgelistet.

Kann ich Produkttests im Internet trauen?

Wer im Internet nach einem Produkt sucht, zum Beispiel "guter Beamer", landet früher oder später auf einer Website, die angeblich einen Test gemacht hat und eine Kaufempfehlung abgibt, oft mit direktem Link zum Bestpreis. Doch kann man solchen Produkttests im Netz trauen?

In der Regel nicht. Diese angeblichen Tests wurden in den seltensten Fällen wirklich durchgeführt. Oft werden nur Hersteller erwähnt, die dafür bezahlen, also alles andere als unabhängig. Die Redakteure dieser Testseiten sitzen häufig im Ausland und schreiben Testberichte zu allem, was es zu kaufen gibt: Betten, Sportgeräte, Kinderwägen oder Tierfutter. Ein Beispiel: Wer bei Google "beste Beamer" eingibt, landet etwa auf der Seite weltderbeamer.de, eine Seite aus Malta, die ein Ranking anbietet und Partnerlinks zu Amazon enthält. Der Betreiber der Seite erhält eine Provision – das ist reine Werbung und hat mit einem seriösen Test nichts zu tun.

Wie erkennt man seriöse Testseiten? Ein Tester darf letztendlich daran nichts verdienen oder muss es offen kommunizieren. Die Tests sollten unabhängig ablaufen. Alles mit Kooperationen oder mangelnder Transparenz, wie diese Tests durchgeführt wurden, sollte ignoriert werden. Seriöse Tester legen offen, wie sie arbeiten und sich finanzieren. Es werden auch schlechte Produkte aufgelistet, nicht nur die guten. Oftmals sind auch Fotos aus der Testsituation zu sehen. Solche angeblichen Testsieger finden sich übrigens auch auf Seiten bekannter Zeitschriften wie Bild, Stern oder Focus – immer mit direktem Link zu Amazon. Da bitte nicht täuschen lassen.

Am besten haltet ihr euch an die bekannten und unabhängigen Tester, wie Ökotest, Stiftung Warentest oder die Verbraucherzentralen.

Vorsicht vor Chemie-Kinderjacken

Kinderjacken, verseucht mit sogenannten Ewigkeitschemikalien – das klingt nicht nur unheimlich, es ist auch ein ernstes Problem für die Gesundheit von Kindern und die Umwelt. Die Rede ist von PFAS, also Chemikalien, die wegen ihrer Langlebigkeit und Giftigkeit in der Kritik stehen. Diese Substanzen sind so robust, dass sie in der Natur kaum abgebaut werden können und aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften sowie ihrer Hitzebeständigkeit bei Herstellern sehr beliebt sind. 

Eine kürzlich durchgeführte Studie von 14 Umweltschutzgruppen auf vier Kontinenten, einschließlich des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat alarmierende Ergebnisse gezeigt: Fast zwei Drittel der untersuchten Outdoorjacken für Kinder enthalten PFAS. Das ist besonders besorgniserregend, denn es wurden Stoffe eingesetzt, die in der EU teilweise schon lange verboten sind. 

Angesichts dieser Tatsachen scheint klar, dass strengere Regulierungen notwendig sind. Es gibt zwar Diskussionen auf EU-Ebene über ein generelles Verbot solcher Stoffe, doch der Import verseuchter Waren, vor allem aus bestimmten Regionen, bleibt ein ungelöstes Problem. Daher ist es ratsam, beim Online-Kauf genau darauf zu achten, woher die Produkte stammen. Jacken aus Mitteleuropa und Skandinavien waren laut Studie überwiegend PFAS-frei. 

Beim Einkauf könnt ihr z.B. Kleidung von Herstellern wählen, die PFAS-freie Siegel tragen. Denn die Risiken, die von diesen Chemikalien ausgehen, sind nicht zu unterschätzen: Sie können unter anderem Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden, Diabetes und sogar Krebs verursachen. Ein bewusstes Einkaufsverhalten kann hier einen großen Unterschied für die Gesundheit machen. 

So schützt ihr euch effektiv vor Cyberkriminalität

Immer wieder werden Passwörter gestohlen und Accounts in den sozialen Netzwerken gehackt – und das kann jeden von uns treffen. Im digitalen Zeitalter ist der Schutz vor Cyberkriminalität sehr ratsam für euch, weshalb es auch immer mehr Anbieter von Cyberversicherungen gibt. Ihr könnt allgemein zwischen zwei Haupttypen entscheiden: Versicherungspolicen mit Schwerpunkt Rechtsschutz, die vor allem Anwalts- und Gerichtskosten abdecken, und Eigenschaden-Versicherungen, die Schäden durch Cyberkriminalität, einschließlich Online-Mobbing, ausgleichen. 

Eine Untersuchung von Finanztest von 20 Cyberversicherungen zeigt, dass sich Preise und Angebote stark unterscheiden. Die Kosten variieren von einer Jahresgebühr von 7 Euro für einen Internetschutzbrief bis hin zu 210 Euro. Die Wahl der richtigen Versicherung hängt davon ab, wie oft ihr online seid, welche Schutzmaßnahmen ihr bereits nutzt und welche Versicherungen ihr bereits habt. Oft ist eine zusätzliche Rechtsschutzversicherung nicht nötig, da Hausrat- oder Haftpflichtversicherungen ähnliche Schäden abdecken können. 

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sind: 

  • Virenschutzprogramme
  • Regelmäßige Software-Updates
  • Sparsamer Umgang mit persönlichen Daten im Internet
  • Die Verwendung eines Passwortmanagers für komplexe Passwörter
  • Regelmäßige Kontrolle der Kontobewegungen
  • Überprüfung, ob eure Daten in Datenlecks aufgetaucht sind. Das geht z.B. beim Hasso Plattner Institut.

Durch achtsames Verhalten im Netz, wie das Vermeiden unseriöser Links und Fake-Shops, könnt ihr eure Sicherheit weiter erhöhen. 

Datenlecks: Ihr seid betroffen? - Das könnt ihr tun!

In der Welt des Internets sind wir leider nie ganz sicher vor Datenlecks, und die Folgen können mehr als nur ein kleines Ärgernis sein. Stellt euch vor, jemand bekommt unbefugt Zugang zu euren Daten. Das kann schnell dazu führen, dass nicht nur der betroffene Account, sondern auch andere Dienste, die ihr mit derselben E-Mail-Adresse nutzt, gefährdet sind. Dazu kommt dann noch der unliebsame Spam, der sich oft einstellt. 

Um euch gegen solche unangenehmen Überraschungen zu schützen, gibt es hilfreiche Tools, wie das des Hasso Plattner Instituts. Hier könnt ihr einfach eure E-Mail-Adresse eingeben und schauen, ob und welche Daten von euch eventuell im Netz gelandet sind. Das reicht von harmlosen Informationen bis hin zu sensiblen Daten wie eure Bankverbindungen. 

Wenn ihr herausfindet, dass eure Daten irgendwo aufgetaucht sind, wo sie nicht hingehören, ist schnelles Handeln gefragt. Ändert sofort eure Passwörter, vor allem, wenn ihr dazu neigt, das gleiche Passwort mehrfach zu verwenden. Bei besonders kritischen Daten, wie Bankinformationen, solltet ihr nicht nur die betroffenen Institutionen informieren, sondern auch überlegen, eine Anzeige zu erstatten. Immerhin stehen hier schwere Delikte wie Betrug und Datenhehlerei im Raum, und ihr könntet unter Umständen Schadensersatz fordern. 

Für den Fall, dass ihr Schadensersatz geltend machen möchtet, gibt es Dienste wie helpcheck oder Verbraucherhero, die euch unterstützen können, ohne dass ihr direkt in Vorleistung gehen müsst. Ihr zahlt nur, wenn ihr auch wirklich entschädigt werdet. Obwohl die Beträge variieren und oft nicht allzu hoch sind, bieten solche Dienste eine praktische erste Anlaufstelle, um zu sehen, ob und welche Ansprüche ihr stellen könnt, besonders wenn ihr keinen eigenen Anwalt habt oder keine Rechtschutzversicherung besitzt.

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Am 01. Februar ist "Ändere-dein-Passwort-Tag".

So erstellt ihr ein sicheres Passwort

Lauten eure Passwörter "123456" oder "passwort"? Dann solltet ihr das schnell ändern! Wir haben Tipps, wie ihr ein sicheres und starkes Passwort erstellt.

Wie Skimpflation Eure Lieblingsprodukte heimlich verändert

Diese Form der Kostenreduktion, die oft nicht sofort erkennbar ist, wird Skimpflation genannt – ein Zusammenspiel der Worte "skimp" (knausern) und "Inflation". Immer öfter sparen Hersteller an den Zutaten oder der Qualität von Produkten, ohne das deutlich auf der Verpackung zu kennzeichnen. Nehmen wir das Beispiel ein Sahne-Geschnetzeltes aus dem Supermarkt von Gut und Günstig, bei dem plötzlich 8 Prozent weniger Fleisch und stattdessen mehr Pilze und Sahne verwendet werden, weil diese günstiger sind. Oder einen Bohneneintopf von Erasco, bei dem der Tomatenanteil reduziert und der Speck komplett gestrichen wurde. Selbst bei Produkten wie Granini Orangensaft findet man, dass der Fruchtgehalt von 100 Prozent auf 50 Prozent reduziert wurde. 

Die scheinbare Verbesserung der Rezeptur könnte also in Wirklichkeit eine Verschlechterung bedeuten. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste und eventuelle Kennzeichnungen wie „Neue Rezeptur“ oder „Verbesserte Rezeptur“. Sind solche Hinweise auf der Verpackung zu finden, sollte man skeptisch sein und eventuell genauer hinschauen. Auch ein Blick auf die Produktlisten von Verbraucherschutzorganisationen kann helfen, solche Produkte zu identifizieren und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. 

PayPal-Nutzer aufgepasst!

Achtung, es gibt wieder eine besonders raffinierte Betrugsmasche bei PayPal, die aktuell die Runde macht: Jemand überweist euch – angeblich versehentlich – Geld über PayPal und bittet euch kurz darauf, das Geld über die Funktion für “Familie und Freunde” zurückzusenden – angeblich um Gebühren zu sparen. Hier liegt die Betrugsmasche, und es ist Vorsicht geboten! 

Folgt dieser Aufforderung nicht blindlings! Wird das Geld auf über die Option “Freunde und Familie” zurückgesendet, kann der Betrüger den von ihm bereits überwiesen Betrag ebenfalls über den Käuferschutz zurückfordern. Ihr verliert somit nicht nur das zurückgesendete Geld, sondern auch jeden Anspruch auf Schutz durch PayPal, da über Familie und Freunde der Käuferschutz wegfällt. Um sicherzugehen, wählt bei einer Aufforderung zur Rückzahlung immer den offiziellen Weg über den „Rückzahlung senden-Button“ direkt bei der eingehenden Transaktion. So übernimmt PayPal die Rückabwicklung und ihr seid auf der sicheren Seite. 

NETFLIX Betrüger E-Mails

Netflix-Kunden seid wachsam! Aktuell kursieren täuschend echt aussehende E-Mails, die angeblich von der Finanzabteilung von Netflix stammen. Doch Vorsicht! Diese Nachrichten sind Betrugsversuche! Wenn Ihr darauf eingeht, überweist Ihr direkt an die Betrüger. 

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer E-Mail, in der behauptet wird, Ihr müsst Rechnungsdaten für Euer Netflix-Konto bestätigen. Angeblich wird das Konto gesperrt werden, wenn Ihr nicht reagiert, und zusätzlich fällt eine Gebühr von rund 40 Euro an. Das ist natürlich alles Quatsch! Am Ende bestätigt Ihr nicht nur Eure Bankdaten, sondern überweist auch Geld an die Betrüger. 

Bitte löscht solche E-Mails sofort oder verschiebt sie in den Spam-Ordner. Gebt auf keinen Fall irgendwelche Daten ein oder reagiert auf diese Nachricht. Es ist besser, in Kauf zu nehmen, dass Euer Konto gesperrt wird, als den Betrügern Geld und eure Daten zu geben. Falls es bereits zu spät ist, informiert umgehend Eure Bank, lasst die Karte sperren und erstattet Anzeige bei der Polizei. Leider sind solche E-Mails kein Einzelfall. Immer wieder gibt es neue Versuche. Daher gilt generell: Gebt niemals irgendwo Eure Daten ein oder klickt auf unbekannte Links. Nehmt lieber Kontakt zu den entsprechenden Unternehmen auf und fragt nach, wenn Ihr unsicher seid.

Kauffehler bei Gebrauchträdern

Die attraktivsten Angebote findet ihr oft auf Flohmärkten oder in privaten Kleinanzeigen. Doch Vorsicht ist geboten, denn nicht jedes Schnäppchen hält, was es verspricht. Wenn ihr ein Fahrrad ins Auge gefasst habt, solltet ihr es unbedingt persönlich in Augenschein nehmen und eine Probefahrt unternehmen. Achtet darauf, ob die Räder gerade laufen, die Bremsen funktionieren, das Tretlager leichtgängig ist, ob irgendwo Reibungen auftreten oder Rost zu finden ist, ob die Beleuchtung funktioniert und in welchem Zustand die Reifen sind. Eine gründliche Checkliste zu durchlaufen, ist essenziell, denn Ersatzteile und Reparaturen können schnell teuer werden und das vermeintliche Schnäppchen zur Kostenfalle machen.

Gerade wenn ihr privat kaufen wollt, ist es wichtig, genauestens hinzusehen. Alternativ könnt ihr euch auch bei Auktionsportalen von Zoll und Polizei umsehen, wo die Fahrräder in der Regel von einem Gutachter überprüft worden sind oder bei Fachhändlern, die aufgearbeitete Räder mit Garantie anbieten. Diese Optionen mögen zwar etwas kostspieliger sein, bieten aber mehr Sicherheit.

Unabhängig davon, wo ihr euer Fahrrad kauft, ist es essenziell, immer auf einen schriftlichen Kaufvertrag zu bestehen. Dies bietet euch Schutz, insbesondere, da der Erwerb eines gestohlenen Fahrrads rechtliche Probleme nach sich ziehen kann. In Deutschland ist der Eigentumserwerb an gestohlenen Gegenständen nicht möglich. Vor dem Kauf solltet ihr daher die Rahmennummer des Fahrrads überprüfen lassen. Wo ihr diese findet, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, in der Regel ist die Rahmennummer an Stellen wie Lenkerkopf, Sattelstütze, Rahmenrohr oder an der Unterseite vom Tretlager zu finden. Sollet ihr die Rahmennummer nicht finden, könnt ihr immer beim Hersteller nachfragen. Für die Überprüfung der Rahmennummer könnt ihr eure lokale Polizei kontaktiert, die diesen Service in der Regel anbietet. Auch wenn es kein zentrales Verzeichnis für gestohlene Fahrräder gibt, könnt ihr auf Internetseiten wie bikefinder.de oder ähnlichen selbst nachsehen, ob das Fahrrad als gestohlen gemeldet wurde. Ist die Rahmennummer unkenntlich gemacht worden, ist Vorsicht geboten. Eine intakte Nummer bietet nicht nur Sicherheit in Bezug auf den legalen Kauf, sondern kann auch Aufschluss über das Alter des Rades geben.

Achtet im Supermarkt auf die Formulierung

Ihr müsst bei Essen aus der Dose ganz genau hinsehen. Tomatenmark, das in Italien hergestellt wird, muss nicht zwangsläufig aus italienischen Tomaten bestehen. Oftmals kommen diese Tomaten aus China ohne Vermerk auf dem Produkt. Das Problem dabei ist, dass die billigeren Produkte aus China häufig mit Spritzmittelgiften behandelt werden, die teilweise in der EU verboten sind. Zudem werden die Arbeitskräfte, die an der Herstellung beteiligt sind unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet. Bis das Essen schließlich auf unseren Tellern landet, hat es eine halbe Weltreise hinter sich – was klimatisch gesehen eine Katastrophe ist. 

Hersteller sind nur bei frischem Obst und Gemüse dazu verpflichtet, das Herkunftsland anzugeben. Hier liegt das Problem: Alles, was in Gläsern oder Dosen schwimmt, fällt nicht mehr darunter. Wenn jedoch auf der Verpackung “100 Prozent italienische Tomaten” steht, dann müssen diese auch tatsächlich enthalten sein. Bei Bio-Produkten lohnt es sich für euch, auf das grüne EU-Biosiegel zu achten. Steht darunter “Italien-Landwirtschaft”, dann kommen die Tomaten garantiert aus Italien. 

Seid außerdem vorsichtig bei Formulierungen wie “produziert in” oder “hergestellt in”. Das kann auch aus China stammen. Gleiches gilt für die Bezeichnung “echt italienisch”. Hier sollte die Hauptzutat eigentlich aus Italien stammen. Die Hersteller können das aber auch umgehen, indem sie einen Hinweis auf dem Produkt hinterlassen, dass es aus einem nicht EU-Land stammt. 

Abzocke: Schlüsseldienste

Wenn ihr euch ausgesperrt habt, gilt zunächst: Ruhe bewahren und nicht vorschnell handeln. Es ist verlockend, sofort den erstbesten Schlüsseldienst anzurufen, den man online findet. Doch Vorsicht! Oft sind es gerade die unseriösen Anbieter, die viel Geld in ihre Online-Präsenz stecken, um bei Suchmaschinen ganz oben zu erscheinen. Ein erstes Warnsignal kann eine teure 0900er-Telefonnummer sein – hier solltet ihr direkt Abstand nehmen. Gleiches gilt, wenn ihr kein Impressum auf der Webseite des Anbieters findet oder die angegebene Adresse bei einer Überprüfung mit Google Maps nicht existiert. Zudem ist es ratsam, einen Schlüsseldienst in der Nähe zu wählen, um hohe Anfahrtskosten zu vermeiden. 

Die Kosten für einen seriösen Schlüsseldienst variieren nach mehreren Faktoren, wie Tages- oder Nachtzeit und Wochentag. Während ihr tagsüber und an Werktagen mit Kosten von bis zu 150 Euro rechnen könnt, können diese am Wochenende oder nachts auf bis zu 250 Euro ansteigen. Alles, was darüber hinausgeht, sollte von euch kritisch hinterfragt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass der Bundesgerichtshof klare Grenzen gesetzt hat: Wer in einer Notsituation Wucherpreise verlangt, macht sich strafbar. Niemand ist gezwungen, überhöhte Preise zu akzeptieren. Vergleicht daher die Angebote sorgfältig und versucht, vorab einen Festpreis oder zumindest eine Preisspanne zu vereinbaren, um nicht Opfer von Wucher zu werden. 

Temu: Gefährliche Produkte und Plastikmüll

Marktplätze im Internet bieten oft verlockende Schnäppchen, aber wisst ihr auch, unter welchen Bedingungen die Artikel hergestellt wurden? Oft fehlt die Transparenz über die Herkunft und Qualität der Produkte, insbesondere birgt dies Schadstoff- und Sicherheitsrisiken bei Produkten mit Stecker. 

Ein aktueller Bericht des britischen Online-Magazins Which? wirft Schatten auf Produkte des Marktplatzes Temu. Insbesondere elektrische Heizgeräte, die dort verkauft werden, könnten gefährlich sein – mit Risiken wie Explosionen, Stromschlägen oder Bränden. Which? hat festgestellt, dass von den über Temu verkauften und getesteten Heizgeräten drei von fünf als nicht sicher eingestuft wurden, oft fehlen sogar wichtige Sicherheitshinweise. Angesichts Tausender solcher Produkte, die verkauft werden, fordert das Magazin die Entfernung bestimmter Geräte aus dem Sortiment. 

Bei uns landen täglich rund 200.000 Pakete – nur von Temu. Die EU will die Paketflut nun eindämmen, denn die Pakete der Online-Marktplätze bringen viel Plastikmüll, Elektroschrott und Schadstoffe mit sich. Um dem entgegenzuwirken, strebt die EU eine Zollreform an. Das Ziel: Die Flut schwer kontrollierbarer Pakete eindämmen. Vertrauenswürdige Shops sollen beschleunigte Zollverfahren genießen, während eine EU-weite Plattform die "schwarzen Schafe" identifizieren soll. Besonders im Fokus: strengere Regeln für Kinderspielzeug, inklusive eines klaren Verbots von schadstoffbelastetem Spielzeug.

Abzocke: Gas-Vertreter Betrug

Die Gaspreise ziehen wieder an. Ein Umstand, der nicht zuletzt auf das Ende der Mehrwertsteuer-Ermäßigung zurückzuführen ist, die zum 31. März von 7 Prozent auf 19 Prozent steigt. Diese Situation ruft leider auch Betrüger auf den Plan, die aus der allgemeinen Verunsicherung Kapital schlagen wollen.

Stellt euch vor: Jemand gibt sich als Vertreter eures „Grundversorgers für Gas“ aus, klingelt an eurer Haustür und verspricht, bei der Deckelung eurer Gaspreise zu helfen. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist ein „Werbe-Einverständnis“ zu unterschreiben. Doch Achtung! Bevor ihr es merkt, steckt ihr in einem neuen Gasliefervertrag, ohne die Konditionen im Detail geprüft zu haben. Oft endet das sogar mit höheren Kosten als zuvor. Diese Betrüger setzen gezielt auf die Angst und Unsicherheit unter uns Verbraucherinnen und Verbraucher.

Falls ihr schon in diese Falle getappt seid, keine Panik. Ein solcher Vertrag ist zwar zunächst bindend, aber ihr habt das Recht, diesen innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Am besten macht ihr das schriftlich per Einschreiben, damit ihr einen datierten Beleg habt. Informiert auch sofort euren bisherigen Gasanbieter, dass ihr die Kündigung nicht veranlasst habt und euer alter Vertrag weiterhin gelten soll. Sollten Schwierigkeiten auftauchen, scheut euch nicht, einen Anwalt hinzuzuziehen oder euch an die Verbraucherzentralen zu wenden. Und denkt dran: Lasst euch nichts an der Haustür aufschwatzen, gebt keine persönlichen Daten heraus und unterschreibt nichts übereilt.

Abzocke bei Konzerttickets

In diesem Jahr locken wieder einige hochkarätige Konzerte – mit Stars wie Bruce Springsteen, Coldplay, Take That und Adele – und die begehrten Tickets sind oft rasch vergriffen oder die Veranstaltungen gar ausverkauft. Leider nutzen dies auch Betrüger zu ihrem Vorteil.

Deshalb ist beim Ticketkauf Vorsicht geboten, denn nicht alle angebotenen Tickets sind echt. Um sicherzugehen, dass ihr auf einer vertrauenswürdigen Seite kauft, orientiert euch an den großen und bekannten Ticketanbietern wie Eventim oder Ticketmaster. Dort seid ihr in der Regel auf der sicheren Seite. Daneben existieren zahlreiche Ticketbörsen, die lediglich als Marktplätze dienen und auf denen sich Händler sowie Privatpersonen tummeln. Hier besteht das Risiko, auf gefälschte Tickets oder solche, die nicht weiterverkauft werden dürfen, hereinzufallen. Oft werden auf diesen Plattformen auch überteuerte Preise verlangt.

Ein Portal, das besonders oft kritisiert wird und von Verbraucherzentralen genannt wird, ist Viagogo. Diese Plattform betont, nur als Marktplatz zu fungieren und für die Angebote selbst nicht verantwortlich zu sein.

Um ein gefälschtes Ticket zu identifizieren, geben seriöse Anbieter und Veranstalter wie Eventim Hinweise auf ihrer Webseite, woran wir echte Tickets erkennen – beispielsweise an Logodrucken, Hologrammen, Strichcodes oder Perforationen. Allerdings könnt ihr das erst überprüfen, wenn euch die Tickets physisch vorliegen.

Tickets werden auch gerne auf Kleinanzeigenmärkten oder über soziale Medien wie Facebook angeboten. Gerade bei sehr gefragten Konzerten kann die Aufregung dazu führen, weniger vorsichtig zu sein. Auf diesen Plattformen sind Betrüger nicht selten. Sie nehmen das Geld entgegen, aber die Tickets werden nie geliefert. Seid besonders wachsam bei der gewünschten Zahlungsart. Vorabüberweisungen oder die Option "Geld an Freunde oder Familie senden" bei PayPal bieten euch keinen Käuferschutz, falls die Tickets nicht ankommen.

Abzocke bei der Urlaubsbuchung

Aktuell heißt es aufgrund einer fiesen Betrugsmasche "Aufpassen bei der Urlaubsbuchung": Nach der Buchung auf Booking.com könntet ihr eine WhatsApp-Nachricht bekommen, die erschreckend viele echte Details enthält – euren Namen, den Namen des Hotels, den Buchungszeitraum und sogar die Buchungsnummer. Ein angehängter Link führt euch dann auf eine Seite, die verlangt, Kontodaten einzugeben. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Betrugsfalle, bei der Kriminelle echte Buchungsdaten abfangen und sich als das gebuchte Hotel ausgeben. Der Vorwand? Angebliche Probleme mit der Zahlung oder der Abgleich von Daten. Lasst euch nicht täuschen, das ist ein Trick, um an euer Geld zu kommen.

Wie schaffen es diese Betrüger, an solch detaillierte Informationen zu gelangen? Booking.com weist die Schuld von sich und verneint ein Datenleck. Stattdessen könnten Mitarbeiter der Unterkünfte Ziel von Phishing-Mails geworden sein, die den Betrügern Zugang zu den Booking-Konten verschafften. Die Schwachstelle liegt also möglicherweise bei den Hotels selbst. Unabhängig davon, wie es passiert ist, ist das Ergebnis dasselbe: Jeder, der über die Plattform bucht, könnte eine solche betrügerische Nachricht erhalten.

Um euch zu schützen, empfehlen wir, Zahlungen ausschließlich über die sicheren Wege der Plattform abzuwickeln. Solltet ihr im Anschluss merkwürdige Nachrichten via WhatsApp oder E-Mail erhalten, wendet euch direkt an die Buchungsplattform oder ruft im Hotel an, um den Sachverhalt zu klären. Falls ihr bereits in die Falle getappt seid: Kontaktiert unverzüglich eure Bank, versucht, das Geld zurückzufordern, lasst eure Karte sperren und informiert die Polizei. 

Augen auf bei Valentinsangeboten

Wenn ihr kürzlich beim Einkaufen wart, sind euch vielleicht die herzförmigen Chicken Nuggets, Mozzarella, Ravioli oder sogar Pizzen aufgefallen, die speziell zum Valentinstag angeboten werden. Allerdings solltet ihr bei solchen Produkten vorsichtig sein. Der Grund? Oft zahlt ihr mehr Geld für weniger Inhalt. Die herzförmigen Lebensmittel zum Valentinstag mögen zwar optisch ansprechend sein, doch inhaltlich bieten sie nichts Neues im Vergleich zu ihren herkömmlichen Pendants – außer einem höheren Preis. Nehmen wir zum Beispiel die Herzpizza bei Lidl, die für rund 2 Euro angeboten wird. Auf den ersten Blick scheint das nicht viel, doch der Kilopreis von 6,60 Euro zeigt, dass herkömmliche Tiefkühlpizzen des gleichen Anbieters mit einem Kilopreis von etwa 4 Euro deutlich günstiger sind. Selbst der Back-Käse in Herzform bei Aldi kostet knapp 10 Prozent mehr. Unser Tipp: Vergleicht immer die Kilopreise. In der Regel lohnt sich der Kauf solcher speziellen Produkte nicht.

Und noch ein Tipp: Die im Supermarkt angebotenen Blumen sind ebenfalls keine gute Wahl als Geschenk, wenn ihr jemandem wirklich eine Freude machen wollt. Sie sind häufig mit Pestiziden belastet. Ökotest fand heraus, dass alle getesteten 21 Rosensträuße Pestizidrückstände aufwiesen, darunter sogar Spritzmittel, die in der EU verboten sind und möglicherweise krebserregend sind sowie genetische Defekte verursachen können. Dieses Ergebnis war unabhängig vom Preis des Straußes oder ob er vom Discounter oder einem Lieferdienst stammte. Als Alternative könntet ihr vielleicht lieber zu Schokolade greifen oder etwas Eigenes basteln.

Betrug: Krankenkassen-Spam

Viele Krankenkassen erhöhen aktuell ihre Beiträge. Diese Situation nutzen Betrüger aktuell aus. Wenn ihr von der Telefonnummer 0152 – 135 609 64 angerufen werdet, solltet ihr vorsichtig sein. Es handelt sich um eine Betrugsmasche, bei der in ganz Deutschland Menschen durch einen Computer angerufen werden. Wenn ihr abnehmt, hört ihr eine Bandansage, die euch zu einer neuen Krankenkasse überreden möchte. Diese ist meist teurer, da die Betrüger auch Provisionen kassieren. Oft merkt man den Wechsel erst Monate später und ist dann für 12 Monate an die teurere Krankenkasse gebunden – ohne einen finanziellen Vorteil. Es handelt sich um Spam und reine Abzocke.

Wie die Betrüger an eure Nummer kommen, kann ganz unterschiedlich sein: Oft gab es vor den Anrufen Phishing-Mails, in denen Daten für angebliche Informationen oder kostenlose Gutscheine abgefragt werden. Gebt bitte keine persönlichen Daten im Netz für Gutscheine oder Info-Schreiben preis. Diese landen häufig in den falschen Händen. Wenn ihr so einen Anruf bekommt, legt am besten sofort auf und blockiert die Nummer.

Vorsicht vor Chemie-Kinderjacken

Kinderjacken, verseucht mit sogenannten Ewigkeitschemikalien – das klingt nicht nur unheimlich, es ist auch ein ernstes Problem für die Gesundheit von Kindern und die Umwelt. Die Rede ist von PFAS, also Chemikalien, die wegen ihrer Langlebigkeit und Giftigkeit in der Kritik stehen. Diese Substanzen sind so robust, dass sie in der Natur kaum abgebaut werden können und aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften sowie ihrer Hitzebeständigkeit bei Herstellern sehr beliebt sind. 

Eine kürzlich durchgeführte Studie von 14 Umweltschutzgruppen auf vier Kontinenten, einschließlich des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat alarmierende Ergebnisse gezeigt: Fast zwei Drittel der untersuchten Outdoorjacken für Kinder enthalten PFAS. Das ist besonders besorgniserregend, denn es wurden Stoffe eingesetzt, die in der EU teilweise schon lange verboten sind. 

Angesichts dieser Tatsachen scheint klar, dass strengere Regulierungen notwendig sind. Es gibt zwar Diskussionen auf EU-Ebene über ein generelles Verbot solcher Stoffe, doch der Import verseuchter Waren, vor allem aus bestimmten Regionen, bleibt ein ungelöstes Problem. Daher ist es ratsam, beim Online-Kauf genau darauf zu achten, woher die Produkte stammen. Jacken aus Mitteleuropa und Skandinavien waren laut Studie überwiegend PFAS-frei. 

Beim Einkauf könnt ihr z.B. Kleidung von Herstellern wählen, die PFAS-freie Siegel tragen. Denn die Risiken, die von diesen Chemikalien ausgehen, sind nicht zu unterschätzen: Sie können unter anderem Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden, Diabetes und sogar Krebs verursachen. Ein bewusstes Einkaufsverhalten kann hier einen großen Unterschied für die Gesundheit machen. 

So schützt ihr euch effektiv vor Cyberkriminalität

Immer wieder werden Passwörter gestohlen und Accounts in den sozialen Netzwerken gehackt – und das kann jeden von uns treffen. Im digitalen Zeitalter ist der Schutz vor Cyberkriminalität sehr ratsam für euch, weshalb es auch immer mehr Anbieter von Cyberversicherungen gibt. Ihr könnt allgemein zwischen zwei Haupttypen entscheiden: Versicherungspolicen mit Schwerpunkt Rechtsschutz, die vor allem Anwalts- und Gerichtskosten abdecken, und Eigenschaden-Versicherungen, die Schäden durch Cyberkriminalität, einschließlich Online-Mobbing, ausgleichen. 

Eine Untersuchung von Finanztest von 20 Cyberversicherungen zeigt, dass sich Preise und Angebote stark unterscheiden. Die Kosten variieren von einer Jahresgebühr von 7 Euro für einen Internetschutzbrief bis hin zu 210 Euro. Die Wahl der richtigen Versicherung hängt davon ab, wie oft ihr online seid, welche Schutzmaßnahmen ihr bereits nutzt und welche Versicherungen ihr bereits habt. Oft ist eine zusätzliche Rechtsschutzversicherung nicht nötig, da Hausrat- oder Haftpflichtversicherungen ähnliche Schäden abdecken können. 

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sind: 

  • Virenschutzprogramme
  • Regelmäßige Software-Updates
  • Sparsamer Umgang mit persönlichen Daten im Internet
  • Die Verwendung eines Passwortmanagers für komplexe Passwörter
  • Regelmäßige Kontrolle der Kontobewegungen
  • Überprüfung, ob eure Daten in Datenlecks aufgetaucht sind. Das geht z.B. beim Hasso Plattner Institut.

Durch achtsames Verhalten im Netz, wie das Vermeiden unseriöser Links und Fake-Shops, könnt ihr eure Sicherheit weiter erhöhen. 

Datenlecks: Ihr seid betroffen? - Das könnt ihr tun!

In der Welt des Internets sind wir leider nie ganz sicher vor Datenlecks, und die Folgen können mehr als nur ein kleines Ärgernis sein. Stellt euch vor, jemand bekommt unbefugt Zugang zu euren Daten. Das kann schnell dazu führen, dass nicht nur der betroffene Account, sondern auch andere Dienste, die ihr mit derselben E-Mail-Adresse nutzt, gefährdet sind. Dazu kommt dann noch der unliebsame Spam, der sich oft einstellt. 

Um euch gegen solche unangenehmen Überraschungen zu schützen, gibt es hilfreiche Tools, wie das des Hasso Plattner Instituts. Hier könnt ihr einfach eure E-Mail-Adresse eingeben und schauen, ob und welche Daten von euch eventuell im Netz gelandet sind. Das reicht von harmlosen Informationen bis hin zu sensiblen Daten wie eure Bankverbindungen. 

Wenn ihr herausfindet, dass eure Daten irgendwo aufgetaucht sind, wo sie nicht hingehören, ist schnelles Handeln gefragt. Ändert sofort eure Passwörter, vor allem, wenn ihr dazu neigt, das gleiche Passwort mehrfach zu verwenden. Bei besonders kritischen Daten, wie Bankinformationen, solltet ihr nicht nur die betroffenen Institutionen informieren, sondern auch überlegen, eine Anzeige zu erstatten. Immerhin stehen hier schwere Delikte wie Betrug und Datenhehlerei im Raum, und ihr könntet unter Umständen Schadensersatz fordern. 

Für den Fall, dass ihr Schadensersatz geltend machen möchtet, gibt es Dienste wie helpcheck oder Verbraucherhero, die euch unterstützen können, ohne dass ihr direkt in Vorleistung gehen müsst. Ihr zahlt nur, wenn ihr auch wirklich entschädigt werdet. Obwohl die Beträge variieren und oft nicht allzu hoch sind, bieten solche Dienste eine praktische erste Anlaufstelle, um zu sehen, ob und welche Ansprüche ihr stellen könnt, besonders wenn ihr keinen eigenen Anwalt habt oder keine Rechtschutzversicherung besitzt.

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Am 01. Februar ist "Ändere-dein-Passwort-Tag".

So erstellt ihr ein sicheres Passwort

Lauten eure Passwörter "123456" oder "passwort"? Dann solltet ihr das schnell ändern! Wir haben Tipps, wie ihr ein sicheres und starkes Passwort erstellt.

Wie Skimpflation Eure Lieblingsprodukte heimlich verändert

Diese Form der Kostenreduktion, die oft nicht sofort erkennbar ist, wird Skimpflation genannt – ein Zusammenspiel der Worte "skimp" (knausern) und "Inflation". Immer öfter sparen Hersteller an den Zutaten oder der Qualität von Produkten, ohne das deutlich auf der Verpackung zu kennzeichnen. Nehmen wir das Beispiel ein Sahne-Geschnetzeltes aus dem Supermarkt von Gut und Günstig, bei dem plötzlich 8 Prozent weniger Fleisch und stattdessen mehr Pilze und Sahne verwendet werden, weil diese günstiger sind. Oder einen Bohneneintopf von Erasco, bei dem der Tomatenanteil reduziert und der Speck komplett gestrichen wurde. Selbst bei Produkten wie Granini Orangensaft findet man, dass der Fruchtgehalt von 100 Prozent auf 50 Prozent reduziert wurde. 

Die scheinbare Verbesserung der Rezeptur könnte also in Wirklichkeit eine Verschlechterung bedeuten. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste und eventuelle Kennzeichnungen wie „Neue Rezeptur“ oder „Verbesserte Rezeptur“. Sind solche Hinweise auf der Verpackung zu finden, sollte man skeptisch sein und eventuell genauer hinschauen. Auch ein Blick auf die Produktlisten von Verbraucherschutzorganisationen kann helfen, solche Produkte zu identifizieren und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. 

PayPal-Nutzer aufgepasst!

Achtung, es gibt wieder eine besonders raffinierte Betrugsmasche bei PayPal, die aktuell die Runde macht: Jemand überweist euch – angeblich versehentlich – Geld über PayPal und bittet euch kurz darauf, das Geld über die Funktion für “Familie und Freunde” zurückzusenden – angeblich um Gebühren zu sparen. Hier liegt die Betrugsmasche, und es ist Vorsicht geboten! 

Folgt dieser Aufforderung nicht blindlings! Wird das Geld auf über die Option “Freunde und Familie” zurückgesendet, kann der Betrüger den von ihm bereits überwiesen Betrag ebenfalls über den Käuferschutz zurückfordern. Ihr verliert somit nicht nur das zurückgesendete Geld, sondern auch jeden Anspruch auf Schutz durch PayPal, da über Familie und Freunde der Käuferschutz wegfällt. Um sicherzugehen, wählt bei einer Aufforderung zur Rückzahlung immer den offiziellen Weg über den „Rückzahlung senden-Button“ direkt bei der eingehenden Transaktion. So übernimmt PayPal die Rückabwicklung und ihr seid auf der sicheren Seite. 

NETFLIX Betrüger E-Mails

Netflix-Kunden seid wachsam! Aktuell kursieren täuschend echt aussehende E-Mails, die angeblich von der Finanzabteilung von Netflix stammen. Doch Vorsicht! Diese Nachrichten sind Betrugsversuche! Wenn Ihr darauf eingeht, überweist Ihr direkt an die Betrüger. 

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer E-Mail, in der behauptet wird, Ihr müsst Rechnungsdaten für Euer Netflix-Konto bestätigen. Angeblich wird das Konto gesperrt werden, wenn Ihr nicht reagiert, und zusätzlich fällt eine Gebühr von rund 40 Euro an. Das ist natürlich alles Quatsch! Am Ende bestätigt Ihr nicht nur Eure Bankdaten, sondern überweist auch Geld an die Betrüger. 

Bitte löscht solche E-Mails sofort oder verschiebt sie in den Spam-Ordner. Gebt auf keinen Fall irgendwelche Daten ein oder reagiert auf diese Nachricht. Es ist besser, in Kauf zu nehmen, dass Euer Konto gesperrt wird, als den Betrügern Geld und eure Daten zu geben. Falls es bereits zu spät ist, informiert umgehend Eure Bank, lasst die Karte sperren und erstattet Anzeige bei der Polizei. Leider sind solche E-Mails kein Einzelfall. Immer wieder gibt es neue Versuche. Daher gilt generell: Gebt niemals irgendwo Eure Daten ein oder klickt auf unbekannte Links. Nehmt lieber Kontakt zu den entsprechenden Unternehmen auf und fragt nach, wenn Ihr unsicher seid.

Kauffehler bei Gebrauchträder

Die attraktivsten Angebote findet ihr oft auf Flohmärkten oder in privaten Kleinanzeigen. Doch Vorsicht ist geboten, denn nicht jedes Schnäppchen hält, was es verspricht. Wenn ihr ein Fahrrad ins Auge gefasst habt, solltet ihr es unbedingt persönlich in Augenschein nehmen und eine Probefahrt unternehmen. Achtet darauf, ob die Räder gerade laufen, die Bremsen funktionieren, das Tretlager leichtgängig ist, ob irgendwo Reibungen auftreten oder Rost zu finden ist, ob die Beleuchtung funktioniert und in welchem Zustand die Reifen sind. Eine gründliche Checkliste zu durchlaufen, ist essenziell, denn Ersatzteile und Reparaturen können schnell teuer werden und das vermeintliche Schnäppchen zur Kostenfalle machen.

Gerade wenn ihr privat kaufen wollt, ist es wichtig, genauestens hinzusehen. Alternativ könnt ihr euch auch bei Auktionsportalen von Zoll und Polizei umsehen, wo die Fahrräder in der Regel von einem Gutachter überprüft worden sind oder bei Fachhändlern, die aufgearbeitete Räder mit Garantie anbieten. Diese Optionen mögen zwar etwas kostspieliger sein, bieten aber mehr Sicherheit.

Unabhängig davon, wo ihr euer Fahrrad kauft, ist es essenziell, immer auf einen schriftlichen Kaufvertrag zu bestehen. Dies bietet euch Schutz, insbesondere, da der Erwerb eines gestohlenen Fahrrads rechtliche Probleme nach sich ziehen kann. In Deutschland ist der Eigentumserwerb an gestohlenen Gegenständen nicht möglich. Vor dem Kauf solltet ihr daher die Rahmennummer des Fahrrads überprüfen lassen. Wo ihr diese findet, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, in der Regel ist die Rahmennummer an Stellen wie Lenkerkopf, Sattelstütze, Rahmenrohr oder an der Unterseite vom Tretlager zu finden. Sollet ihr die Rahmennummer nicht finden, könnt ihr immer beim Hersteller nachfragen. Für die Überprüfung der Rahmennummer könnt ihr eure lokale Polizei kontaktiert, die diesen Service in der Regel anbietet. Auch wenn es kein zentrales Verzeichnis für gestohlene Fahrräder gibt, könnt ihr auf Internetseiten wie bikefinder.de oder ähnlichen selbst nachsehen, ob das Fahrrad als gestohlen gemeldet wurde. Ist die Rahmennummer unkenntlich gemacht worden, ist Vorsicht geboten. Eine intakte Nummer bietet nicht nur Sicherheit in Bezug auf den legalen Kauf, sondern kann auch Aufschluss über das Alter des Rades geben.

Achtet im Supermarkt auf die Formulierung

Ihr müsst bei Essen aus der Dose ganz genau hinsehen. Tomatenmark, das in Italien hergestellt wird, muss nicht zwangsläufig aus italienischen Tomaten bestehen. Oftmals kommen diese Tomaten aus China ohne Vermerk auf dem Produkt. Das Problem dabei ist, dass die billigeren Produkte aus China häufig mit Spritzmittelgiften behandelt werden, die teilweise in der EU verboten sind. Zudem werden die Arbeitskräfte, die an der Herstellung beteiligt sind unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet. Bis das Essen schließlich auf unseren Tellern landet, hat es eine halbe Weltreise hinter sich – was klimatisch gesehen eine Katastrophe ist. 

Hersteller sind nur bei frischem Obst und Gemüse dazu verpflichtet, das Herkunftsland anzugeben. Hier liegt das Problem: Alles, was in Gläsern oder Dosen schwimmt, fällt nicht mehr darunter. Wenn jedoch auf der Verpackung “100 Prozent italienische Tomaten” steht, dann müssen diese auch tatsächlich enthalten sein. Bei Bio-Produkten lohnt es sich für euch, auf das grüne EU-Biosiegel zu achten. Steht darunter “Italien-Landwirtschaft”, dann kommen die Tomaten garantiert aus Italien. 

Seid außerdem vorsichtig bei Formulierungen wie “produziert in” oder “hergestellt in”. Das kann auch aus China stammen. Gleiches gilt für die Bezeichnung “echt italienisch”. Hier sollte die Hauptzutat eigentlich aus Italien stammen. Die Hersteller können das aber auch umgehen, indem sie einen Hinweis auf dem Produkt hinterlassen, dass es aus einem nicht EU-Land stammt. 

Abzocke: Schlüsseldienste

Wenn ihr euch ausgesperrt habt, gilt zunächst: Ruhe bewahren und nicht vorschnell handeln. Es ist verlockend, sofort den erstbesten Schlüsseldienst anzurufen, den man online findet. Doch Vorsicht! Oft sind es gerade die unseriösen Anbieter, die viel Geld in ihre Online-Präsenz stecken, um bei Suchmaschinen ganz oben zu erscheinen. Ein erstes Warnsignal kann eine teure 0900er-Telefonnummer sein – hier solltet ihr direkt Abstand nehmen. Gleiches gilt, wenn ihr kein Impressum auf der Webseite des Anbieters findet oder die angegebene Adresse bei einer Überprüfung mit Google Maps nicht existiert. Zudem ist es ratsam, einen Schlüsseldienst in der Nähe zu wählen, um hohe Anfahrtskosten zu vermeiden. 

Die Kosten für einen seriösen Schlüsseldienst variieren nach mehreren Faktoren, wie Tages- oder Nachtzeit und Wochentag. Während ihr tagsüber und an Werktagen mit Kosten von bis zu 150 Euro rechnen könnt, können diese am Wochenende oder nachts auf bis zu 250 Euro ansteigen. Alles, was darüber hinausgeht, sollte von euch kritisch hinterfragt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass der Bundesgerichtshof klare Grenzen gesetzt hat: Wer in einer Notsituation Wucherpreise verlangt, macht sich strafbar. Niemand ist gezwungen, überhöhte Preise zu akzeptieren. Vergleicht daher die Angebote sorgfältig und versucht, vorab einen Festpreis oder zumindest eine Preisspanne zu vereinbaren, um nicht Opfer von Wucher zu werden. 

Temu: Gefährliche Produkte und Plastikmüll

Marktplätze im Internet bieten oft verlockende Schnäppchen, aber wisst ihr auch, unter welchen Bedingungen die Artikel hergestellt wurden? Oft fehlt die Transparenz über die Herkunft und Qualität der Produkte, insbesondere birgt dies Schadstoff- und Sicherheitsrisiken bei Produkten mit Stecker. 

Ein aktueller Bericht des britischen Online-Magazins Which? wirft Schatten auf Produkte des Marktplatzes Temu. Insbesondere elektrische Heizgeräte, die dort verkauft werden, könnten gefährlich sein – mit Risiken wie Explosionen, Stromschlägen oder Bränden. Which? hat festgestellt, dass von den über Temu verkauften und getesteten Heizgeräten drei von fünf als nicht sicher eingestuft wurden, oft fehlen sogar wichtige Sicherheitshinweise. Angesichts Tausender solcher Produkte, die verkauft werden, fordert das Magazin die Entfernung bestimmter Geräte aus dem Sortiment. 

Bei uns landen täglich rund 200.000 Pakete – nur von Temu. Die EU will die Paketflut nun eindämmen, denn die Pakete der Online-Marktplätze bringen viel Plastikmüll, Elektroschrott und Schadstoffe mit sich. Um dem entgegenzuwirken, strebt die EU eine Zollreform an. Das Ziel: Die Flut schwer kontrollierbarer Pakete eindämmen. Vertrauenswürdige Shops sollen beschleunigte Zollverfahren genießen, während eine EU-weite Plattform die "schwarzen Schafe" identifizieren soll. Besonders im Fokus: strengere Regeln für Kinderspielzeug, inklusive eines klaren Verbots von schadstoffbelastetem Spielzeug.

Abzocke: Gas-Vertreter Betrug

Die Gaspreise ziehen wieder an. Ein Umstand, der nicht zuletzt auf das Ende der Mehrwertsteuer-Ermäßigung zurückzuführen ist, die zum 31. März von 7 Prozent auf 19 Prozent steigt. Diese Situation ruft leider auch Betrüger auf den Plan, die aus der allgemeinen Verunsicherung Kapital schlagen wollen.

Stellt euch vor: Jemand gibt sich als Vertreter eures „Grundversorgers für Gas“ aus, klingelt an eurer Haustür und verspricht, bei der Deckelung eurer Gaspreise zu helfen. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist ein „Werbe-Einverständnis“ zu unterschreiben. Doch Achtung! Bevor ihr es merkt, steckt ihr in einem neuen Gasliefervertrag, ohne die Konditionen im Detail geprüft zu haben. Oft endet das sogar mit höheren Kosten als zuvor. Diese Betrüger setzen gezielt auf die Angst und Unsicherheit unter uns Verbraucherinnen und Verbraucher.

Falls ihr schon in diese Falle getappt seid, keine Panik. Ein solcher Vertrag ist zwar zunächst bindend, aber ihr habt das Recht, diesen innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Am besten macht ihr das schriftlich per Einschreiben, damit ihr einen datierten Beleg habt. Informiert auch sofort euren bisherigen Gasanbieter, dass ihr die Kündigung nicht veranlasst habt und euer alter Vertrag weiterhin gelten soll. Sollten Schwierigkeiten auftauchen, scheut euch nicht, einen Anwalt hinzuzuziehen oder euch an die Verbraucherzentralen zu wenden. Und denkt dran: Lasst euch nichts an der Haustür aufschwatzen, gebt keine persönlichen Daten heraus und unterschreibt nichts übereilt.

Abzocke bei Konzerttickets

In diesem Jahr locken wieder einige hochkarätige Konzerte – mit Stars wie Bruce Springsteen, Coldplay, Take That und Adele – und die begehrten Tickets sind oft rasch vergriffen oder die Veranstaltungen gar ausverkauft. Leider nutzen dies auch Betrüger zu ihrem Vorteil.

Deshalb ist beim Ticketkauf Vorsicht geboten, denn nicht alle angebotenen Tickets sind echt. Um sicherzugehen, dass ihr auf einer vertrauenswürdigen Seite kauft, orientiert euch an den großen und bekannten Ticketanbietern wie Eventim oder Ticketmaster. Dort seid ihr in der Regel auf der sicheren Seite. Daneben existieren zahlreiche Ticketbörsen, die lediglich als Marktplätze dienen und auf denen sich Händler sowie Privatpersonen tummeln. Hier besteht das Risiko, auf gefälschte Tickets oder solche, die nicht weiterverkauft werden dürfen, hereinzufallen. Oft werden auf diesen Plattformen auch überteuerte Preise verlangt.

Ein Portal, das besonders oft kritisiert wird und von Verbraucherzentralen genannt wird, ist Viagogo. Diese Plattform betont, nur als Marktplatz zu fungieren und für die Angebote selbst nicht verantwortlich zu sein.

Um ein gefälschtes Ticket zu identifizieren, geben seriöse Anbieter und Veranstalter wie Eventim Hinweise auf ihrer Webseite, woran wir echte Tickets erkennen – beispielsweise an Logodrucken, Hologrammen, Strichcodes oder Perforationen. Allerdings könnt ihr das erst überprüfen, wenn euch die Tickets physisch vorliegen.

Tickets werden auch gerne auf Kleinanzeigenmärkten oder über soziale Medien wie Facebook angeboten. Gerade bei sehr gefragten Konzerten kann die Aufregung dazu führen, weniger vorsichtig zu sein. Auf diesen Plattformen sind Betrüger nicht selten. Sie nehmen das Geld entgegen, aber die Tickets werden nie geliefert. Seid besonders wachsam bei der gewünschten Zahlungsart. Vorabüberweisungen oder die Option "Geld an Freunde oder Familie senden" bei PayPal bieten euch keinen Käuferschutz, falls die Tickets nicht ankommen.

Abzocke bei der Urlaubsbuchung

Aktuell heißt es aufgrund einer fiesen Betrugsmasche "Aufpassen bei der Urlaubsbuchung": Nach der Buchung auf Booking.com könntet ihr eine WhatsApp-Nachricht bekommen, die erschreckend viele echte Details enthält – euren Namen, den Namen des Hotels, den Buchungszeitraum und sogar die Buchungsnummer. Ein angehängter Link führt euch dann auf eine Seite, die verlangt, Kontodaten einzugeben. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Betrugsfalle, bei der Kriminelle echte Buchungsdaten abfangen und sich als das gebuchte Hotel ausgeben. Der Vorwand? Angebliche Probleme mit der Zahlung oder der Abgleich von Daten. Lasst euch nicht täuschen, das ist ein Trick, um an euer Geld zu kommen.

Wie schaffen es diese Betrüger, an solch detaillierte Informationen zu gelangen? Booking.com weist die Schuld von sich und verneint ein Datenleck. Stattdessen könnten Mitarbeiter der Unterkünfte Ziel von Phishing-Mails geworden sein, die den Betrügern Zugang zu den Booking-Konten verschafften. Die Schwachstelle liegt also möglicherweise bei den Hotels selbst. Unabhängig davon, wie es passiert ist, ist das Ergebnis dasselbe: Jeder, der über die Plattform bucht, könnte eine solche betrügerische Nachricht erhalten.

Um euch zu schützen, empfehlen wir, Zahlungen ausschließlich über die sicheren Wege der Plattform abzuwickeln. Solltet ihr im Anschluss merkwürdige Nachrichten via WhatsApp oder E-Mail erhalten, wendet euch direkt an die Buchungsplattform oder ruft im Hotel an, um den Sachverhalt zu klären. Falls ihr bereits in die Falle getappt seid: Kontaktiert unverzüglich eure Bank, versucht, das Geld zurückzufordern, lasst eure Karte sperren und informiert die Polizei. 

Augen auf bei Valentinsangeboten

Wenn ihr kürzlich beim Einkaufen wart, sind euch vielleicht die herzförmigen Chicken Nuggets, Mozzarella, Ravioli oder sogar Pizzen aufgefallen, die speziell zum Valentinstag angeboten werden. Allerdings solltet ihr bei solchen Produkten vorsichtig sein. Der Grund? Oft zahlt ihr mehr Geld für weniger Inhalt. Die herzförmigen Lebensmittel zum Valentinstag mögen zwar optisch ansprechend sein, doch inhaltlich bieten sie nichts Neues im Vergleich zu ihren herkömmlichen Pendants – außer einem höheren Preis. Nehmen wir zum Beispiel die Herzpizza bei Lidl, die für rund 2 Euro angeboten wird. Auf den ersten Blick scheint das nicht viel, doch der Kilopreis von 6,60 Euro zeigt, dass herkömmliche Tiefkühlpizzen des gleichen Anbieters mit einem Kilopreis von etwa 4 Euro deutlich günstiger sind. Selbst der Back-Käse in Herzform bei Aldi kostet knapp 10 Prozent mehr. Unser Tipp: Vergleicht immer die Kilopreise. In der Regel lohnt sich der Kauf solcher speziellen Produkte nicht.

Und noch ein Tipp: Die im Supermarkt angebotenen Blumen sind ebenfalls keine gute Wahl als Geschenk, wenn ihr jemandem wirklich eine Freude machen wollt. Sie sind häufig mit Pestiziden belastet. Ökotest fand heraus, dass alle getesteten 21 Rosensträuße Pestizidrückstände aufwiesen, darunter sogar Spritzmittel, die in der EU verboten sind und möglicherweise krebserregend sind sowie genetische Defekte verursachen können. Dieses Ergebnis war unabhängig vom Preis des Straußes oder ob er vom Discounter oder einem Lieferdienst stammte. Als Alternative könntet ihr vielleicht lieber zu Schokolade greifen oder etwas Eigenes basteln.

Betrug: Krankenkassen-Spam

Viele Krankenkassen erhöhen aktuell ihre Beiträge. Diese Situation nutzen Betrüger aktuell aus. Wenn ihr von der Telefonnummer 0152 – 135 609 64 angerufen werdet, solltet ihr vorsichtig sein. Es handelt sich um eine Betrugsmasche, bei der in ganz Deutschland Menschen durch einen Computer angerufen werden. Wenn ihr abnehmt, hört ihr eine Bandansage, die euch zu einer neuen Krankenkasse überreden möchte. Diese ist meist teurer, da die Betrüger auch Provisionen kassieren. Oft merkt man den Wechsel erst Monate später und ist dann für 12 Monate an die teurere Krankenkasse gebunden – ohne einen finanziellen Vorteil. Es handelt sich um Spam und reine Abzocke.

Wie die Betrüger an eure Nummer kommen, kann ganz unterschiedlich sein: Oft gab es vor den Anrufen Phishing-Mails, in denen Daten für angebliche Informationen oder kostenlose Gutscheine abgefragt werden. Gebt bitte keine persönlichen Daten im Netz für Gutscheine oder Info-Schreiben preis. Diese landen häufig in den falschen Händen. Wenn ihr so einen Anruf bekommt, legt am besten sofort auf und blockiert die Nummer.

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