01. März 2021 –

Smudo will mit App helfen

Neue App "Luca" hilft bei Kontaktnachverfolgung

Seit einigen Tagen macht die App "Luca" die Runde, welche die Kontaktverfolgung optimieren soll. Fanta 4-Mitglied Smudo hat die App mitentwickelt und wirbt seit November 2020 dafür. Doch was unterscheidet "Luca" von der Corona-App der Bundesregierung und wo könnt ihr sie herunterladen? Wir erzählen euch, wie die App funktioniert!

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Die App Luca läuft auf einem Smartphone eines Teilnehmer einer Pressekonferenz bei der die App vorgestellt wurde., Foto: picture alliance/dpa

Spätestens seit Mitentwickler und Fanta 4-Mitglied Smudo die App "Luca" am 28.02. bei "Anne Will" vorgestellt hat, erhält die Anwendung mehr Aufmerksamkeit. CDU-Parteichef Armin Laschet hatte bereits für die App geworben, sodass sich die Entwickler von der Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März weiteren politischen Rückhalt erhoffen.

Die "Luca"-App in Niedersachsen

Bisher nehmen Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen die Dienste der "Luca-App" in Anspruch. Auch in Niedersachsen schaffen die ersten Regionen die Voraussetzung, mit der "Luca"-App zu arbeiten.

So soll die App in Friesland bereits in kürze an den Start gehen und der Landkreis hat die Lizenz für die App "Luca" bereits beantragt. Der Landkreis Wittmund ruft seine Bürger*innen bereits dazu auf, die "Luca-"App zu laden, damit das Kreisgesundheitsamt künftig für eine verbesserte Kontaktnachverfolgung auf die darüber freigegebenen Bewegungsprofile der App-Nutzer zurückgreifen kann. Auch in Wilhelmshaven werden die Weichen für die App gestellt.

In Oldenburg wird im Moment die Schnittstelle zum Gesundheitsamt hergestellt, die technischen Einzelheiten sollen in dieser Woche geklärt werden. Selbst Oberbürgermeister Jürgen Krogmann will die App bereits benutzen: "Diese App eröffnet viele Möglichkeiten, Kontakte schnell und sicher zu verfolgen. Ich nutze diese App seit einigen Tagen und werde mich dafür einsetzen, sie in Oldenburg möglichst stark zu nutzen."

Auch der Landkreis Osnabrück schafft die Voraussetzungen dafür, die "Luca-App" demnächst einzusetzen zu können.

Wie funktioniert "Luca"?

Nach der Installation der App müssen Nutzer ihren Vor- und Nachnamen sowie ihre Telefonnummer angeben, welche durch eine per SMS gesendete TAN verifiziert werden muss. Anschließend wird nach der Anschrift des Nutzers gefragt. Sobald alle Daten eingetragen sind, generiert die App einen persönlicher QR-Code.

Bei einem Besuch im Restaurant, Laden o. Ä. können Besucher dann diesen QR-Code vorzeigen und scannen lassen. So dokumentiert die Anwendung für die Privatnutzer den Besuch, während sie für Unternehmen, Geschäfte und Restaurants anonym die Kunden aufzeichnet. Die so gewonnenen Daten werden an das zuständige Gesundheitsamt gesendet, welches diese entschlüsseln und sich entsprechend direkt an Personen wenden kann, wenn der Verdacht auf eine Coronainfektion vorliegt. Verlässt ein Kunde den Laden, kann die App mithilfe des "Geofencing" automatisch aus dem Ort "auschecken". So wird die Aufenthaltsdauer automatisch erfasst, ohne sich erneut abscannen lassen zu müssen.

Das Scannen eines QR-Codes zur Gästeregistrierung und Kontaktnachverfolgung verwenden auch andere andere Anbieter, wie z.B. die Plattform Corona-Anmeldung.de. Hierbei handelt es sich um eine kostenfreie, webbasierte Plattform, die sich hauptsächlich an Gastronomen und andere Unternehmer richtet. Diese können sich kostenfrei auf der Plattform anmelden und mit Hilfe eines entsprechend generierten QR-Codes in ihren Lokalen/Geschäften eine digitale Gästeregistrierung vornehmen.

Was ist das Ziel der App?

Ziel von "Luca" ist es, die Kontaktnachverfolgung einfacher zu gestalten und dabei die Gesundheitsämter in ihrer Arbeit zu entlasten. Mithilfe der App sollen potentiell Infizierte gezielt getestet oder in die Quarantäne geschickt werden.

Was unterscheidet "Luca" von der Corona-Warn-App?

Die Applikation der Bundesregierung verfolgt eine andere Philosophie als "Luca". Während die Corona-Warn-App auf den Smartphones im Hintergrund läuft und eine Art Risiko-Radar für die Nutzer darstellt, ist "Luca" eine Art Tagebuch. Die App merkt sich, in welchen Geschäften wir uns in den letzten 30 Tagen aufgehalten haben.

Was passiert mit meinen Daten?

Beim Betreten eines Ladens, Restaurants o.ä. könnt ihr als Besucher den QR-Code, den die "Luca"-App für euch generiert hat, scannen lassen. Der QR-Code kann, wenn nötig, nur vom zuständigen Gesundheitsamt abgerufen werden. Die Daten werden dezentral gespeichert und nur im Falle einer Infektion vom Gesundheitsamt entschlüsselt, um betroffene Menschen zu kontaktieren, damit sie einen Test machen und sich gegebenenfalls in Quarantäne begeben können. Die Daten werden auf deutschen Servern gespeichert, die nach internationalen Standards der Datensicherheit zertifiziert sind.

Mit Hilfe der App können die offenen Listen in Restaurants, Cafés etc. in denen ihr eure persönlichen Daten eintragen musstet, ersetzt werden. So haben weder Inhaber noch andere Gäste Zugriff auf eure Daten.

Wo könnt ihr die App herunterladen?

Android-Nutzer können die App bei Google Play herunterladen. Wer ein Apple-Gerät besitzt, kann "Luca" im App Store finden.

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