27. Mai 2020 –

Verspäteter Saisonstart

Freibadbesuch in Coronazeiten - Das müsst ihr wissen!

Seit Montag, 25. Mai, dürfen die Freibäder in Niedersachsen wieder öffnen. Welche Regelungen ihr bei eurem Freibadbesuch beachten müsst, erfahrt ihr hier.

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Foto: Karin Jähne - stock.adobe.com

Wichtig: Informiert euch am besten selbst bei eurem Freibad vor Ort nach den entsprechenden Coronaregelungen, die dort gelten. Denn entscheidend dafür, welche Regelungen ergriffen werden, ist die Situation der Freibäder vor Ort in den einzelnen Kommunen.

Folgende allgemeinen Regelungen bzw. Empfehlungen solltet ihr bei eurem Freibad-Besuch beachten:

  • Eineinhalb Meter Abstand einhalten (beim Betreten und Verlassen des Freibads sowie während des Aufenthalts, wenn es sich um Personen handelt, die nicht zum eigenen Haushalt zählen)
  • Umkleiden und Duschen haben geöffnet. Hier empfiehlt der Deutsche Schwimm-Verband einen Mindestabstand von 2 Metern einzuhalten.
  • Warteschlangen an Ein- und Ausgängen sollen möglichst vermieden werden

Weitere Fragen und Antworten zum Thema Sporttreiben während der Coronazeit findet ihr auf der Seite des Lands Niedersachsens. >>>

Zusätzlich setzen viele Freibäder in Niedersachsen auf folgende Regelungen, wie unsere Recherchen ergeben haben:

  • Personenobergrenzen im Freibad
  • Duschen oder Toiletten dürfen nur von einer vom Freibad festgelegten Personenzahl gleichzeitig genutzt werden
  • Tickets für das Freibad müssen im Vorhinein online reserviert/gekauft werden
  • feste Zeitfenster für Besucher
  • ggfs. eingeschränktes Zusatzangebot wie Verleih von Spielgeräten, Sperrung von Rutschen, Springtürmen oder bestimmten Beckenbereichen
  • ggfs. sind Sammelumkleiden geschlossen bzw. mit einer Personenobergrenze versehen.
  • Sofern vorhanden sind Heilbad- und Saunabereiche geschlossen

Hier zwei Beispiele von bereits veröffentlichten Verhaltens-Richtlinien:

Zusätzlich haben wir mit dem Hygienearzt Dr. Georg-Christian Zinn gesprochen und ihn gefragt, wie hoch die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus in Freibädern ist.

Können wir uns mit dem Coronavirus durch Wasser anstecken?

Laut Dr. Georg-Christian Zinn, Facharzt für Hygiene, müssen wir uns darüber keine Gedanken machen. Eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 im Wasser sei durch normales Schwimmen nicht möglich. Vorsicht sei allerdings bei Wasserspielereien geboten, wie Anspucken mit Freibadwasser oder kleinen Wasserraufereien. Davon sollten wir Abstand nehmen, rät Dr. Zinn.

Kann das Wasser Träger für das Coronavirus sein?

Das Wasser im Freibadbecken kann laut Zinn kein Überträger des Coronavirus sein, denn Viren vermehren sich nur im menschlichen Körper und nicht im Wasser oder auf anderen Oberflächen. Zusätzlich wirken zwei weitere Effekte beruhigend, erklärt Dr. Zinn: "Zum einen das Chlor, das Krankheitserreger wie Darmkeime oder Erkältungsviren abtöten soll." Zum anderen gibt es den Verdünnungseffekt. "Selbst wenn ich Viren im Rachen hätte und würde einen tiefen Schluck Wasser nehmen und diesen wieder ins Schwimmbadwasser ausspucken, würde sich die Viruslast so schnell verdünnen, dass nichts passieren würde", so der Facharzt für Hygiene weiter.

Gibt es andere versteckte Infektionsherde im Freibad?

Ganz wichtig ist es, im Freibad als Besucher auf die entsprechenden Hygiene- und Abstandsregeln zu achten inklusive eventueller weiterer Maßnahmen des Freibads, in dem ihr euch aufhaltet. Dazu zählen bspw. der Abstand zu weiteren Personen in der Warteschlange an der Kasse, in Umkleidekabinen oder in Duschen, sofern diese geöffnet sind und im Essensbereich wie an Kiosken.

Quellen:

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Antenne Niedersachsen
Audiothek