11. Dezember 2020 – Lea Biskup
Eure Spende zählt!
Hilfe für krebskranke Kinder Vechta e.V.
Die Diagnose Krebs reißt Menschen den Boden unter den Füßen weg. Besonders, wenn diese Krankheit Kinder trifft. In solchen Situationen hilft der Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta e.V." und unterstützt Familien und deren Kinder im Kampf gegen die Krankheit.
"Eins werd' ich nie tun: AUFGEBEN!" - Dieser Spruch ziert die Armbänder, die die Vereinsmitglieder den Kindern und Jugendlichen schenken. (Foto: Antenne Niedersachsen)
Für die Familien ist diese schreckliche Diagnose ein Schock. Das gemeinsame Leben, wie sie es vorher kannten, verändert sich von einer Sekunde auf die andere; teilweise kann es überhaupt nicht mehr stattfinden. Auf sie stürzen Fragen ein, die sie sich vorher nie stellen mussten: Wer übernimmt welche Aufgabe? Wer betreut das Kind im Krankenhaus? Wer kümmert sich um die Geschwisterkinder?
In diesen Situationen unterstützt der Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta e.V." die an Krebs erkrankten Kinder und deren Familien bereits seit über 30 Jahren. Um seine Arbeit ausführen zu können, ist er auf Spenden angewiesen.
ALTRUJA-PAGE-ZWOU
Oder sendet uns eine Überweisung direkt auf das Spendenkonto
Antenne Niedersachsen hilft e.V.
DZ Bank Hannover
IBAN: DE04 2506 0000 0000 2020 20
BIC: GENODEFF250
Der Antenne Niedersachsen Spendenverein "Antenne Niedersachsen hilft e.V." unterstützt im ganzen Land förderungswürdige Projekte und Einrichtungen, die sich der direkten Hilfe von Kindern in Not verschrieben haben.
Jede Spende kommt zu 100% - ohne Abzüge - dort an, wo sie gebraucht wird: bei Niedersachsens Kindern in Not!
Bei Spenden bis 300,00 Euro nutzt bitte den vereinfachten Spendennachweis. Dieser dient bei Spenden bis 300,00 Euro als Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt.
Die Reise beginnt mit einem Koffer
Der Erstkontakt zwischen den an Krebs erkrankten Kindern und dem Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta e.V." ergibt sich häufig in den Krankenhäusern. "Wir bringen den Kindern und Jugendlichen einen Reisekoffer mit, wenn wir sie besuchen", erzählt Vereinsvorsitzende Almute Klein. Der Koffer enthält wichtige Dinge, die im Krankenhaus benötigt werden, wie einen Kulturbeutel, aber auch kleine Spiele und Kuscheltiere.
Meentje macht ihren Freischwimmer
"In Meentjes Koffer haben wir eine ganze besondere Barbie-Variante gepackt: eine Barbie mit Glatze, die mehrere Perücken besitzt, unter anderem eine Pinkfarbene", erzählt Susanne Tausendfreund. Sie arbeitet ebenfalls im Verein und betreut die an Krebs erkrankten Kinder. Zu der 10-jährigen Meentje hat Susanne ein ganz besonderes Verhältnis. Seit 2019 wird das junge Mädchen aktiv vom Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta e.V." betreut. Seit dieser Zeit haben die beiden viel gemeinsam erlebt. Um Meentjes Mama zu entlasten, unternimmt Susanne viele Ausflüge mit Meentje, wenn es ihre Krebserkrankung zulässt.
Diese Zeit genießt Meentje ganz besonders. "Vor Corona waren Susanne und ich gemeinsam im Schwimmbad. Da ist Susanne aufgefallen, dass ich echt gut schwimmen kann. Sie hat mich gefragt, welches Schwimmabzeichen ich habe. 'Seepferdchen' habe ich gesagt. Und dann hat sie mich gefragt, ob ich nicht das Bronze-Abzeichen machen will!", erinnert sich die 10-jährige glücklich. Gesagt, getan. Gemeinsam lernen Meentje und Susanne die Baderegeln und Meentje absolviert nur ein paar Stunden später erfolgreich die Freischwimmer-Prüfung. "Fünf Baderegeln musste ich aufsagen. Und dann bin ich die Bahnen in der Hälfte der Zeit geschwommen, die ich eigentlich gebraucht hätte!", erklärt Meentje stolz. Wieder zu Hause angekommen glaubt Meentjes Mama Jutta ihren Augen kaum. "Meentje so glücklich zu sehen, das ist einfach unbezahlbar", sagt sie. Diese Augenblicke sind es, die den Verein und sein Hilfsangebot ausmachen.
Meentje
Die 10-jährige Meentje mit ihrer Mama Jutta (Foto: Antenne Niedersachsen)
Bild 1: Meentje spendet ihre Haare; Bild 2: Meentje hat ihren Freischwimmer gemacht; Bild 3: Meentje zu Hause (Fotos: Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta)
Meentje mit Kinderbetreuerin Susanne (Foto: Antenne Niedersachsen)
So unterstützt ihr den Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta e.V." mit eurer Spende
- Herzenswünsche erfüllen: Der ganz große Wunsch der Kinder ist es, wieder gesund zu werden. Doch die kleinen Patienten haben oft auch weitere Herzenswünsche, die der Verein ermöglicht. Dazu zählen Hubschrauberflüge genauso wie Ausflüge.
- Finanzielle Unterstützung: Der Verein stellt den Familien eine Anfangshilfe in Höhe von 1.000 Euro zur Verfügung. Gerade zu Beginn einer Krebserkrankung kann es zu finanziellen Engpässen kommen. Wenn nötig, hilft der Verein auch mit weiterer finanzieller Unterstützung und übernimmt z.B. die Fahrtkosten in die Klinik oder kauft eine Spülmaschine, wenn keine vorhanden ist, um die Familien in der Hausarbeit zu entlasten.
- Kofferspende: Zu Beginn der Krebsbehandlung erhalten die Kinder und Jugendlichen einen Koffer vom Verein. Er enthält alle wichtigen Dinge für einen Krankenhausaufenthalt und lässt genug Platz, um ihn mit weiteren persönlichen Gegenständen zu füllen. Für die kleinen und größeren Patienten wird der Koffer so zu einem ständigen Begleiter in dieser schwierigen Zeit
- Familien-Begleitung: Organisation von Kinderbetreuung Nachhilfeunterricht zur Entlastung der Eltern sowie Unterstützung durch Sozialarbeiterin/Pädagogin, die Eltern im Umgang mit Behörden zur Seite steht
- Begegnungsstätte: Seit 2020 hat der Verein eine Begegnungsstätte angemietet. Hier können kleine, mittlere und große Kinder, Mamas und Papas aufeinandertreffen und sich untereinander austauschen. Raum dazu bieten eine kleine Küche, ein Spielzimmer, Plätzchen-Back-Aktionen und weitere kreative Ideen oder eine Kinderbetreuung.
- Erholungsurlaub für Familien: Nach der Krebsbehandlung wird die gesamte Familie vom Verein zu einem ein- bis zweiwöchigen Familienurlaub an die Küste eingeladen, um als Familie wieder zueinander zu finden.
- Familienfreizeiten: Einmal im Jahr organisiert der Verein eine Familienfreizeit für die Familien, die er betreut. Gemeinsam verbringen die Vereinsmitglieder und die Familien eine unbeschwerte Zeit. Dazu zählen Tagesausflüge in den Kletterwald oder Piratenabenteuer für die Kinder und Jugendlichen während die Eltern gemeinsam Zeit miteinander verbringen können.
- Müttertouren: Gemeinsam lachen und weinen. Raum dafür bieten die Müttertouren, die der Verein anbietet. Hier können die Mamas ganz unter sich miteinander sprechen, ihre Sorgen abladen und einander Hoffnung geben.
- Vätertouren: Die Vätertouren richten sich speziell an die Papas der krebskranken Kinder. Hier kann der Austausch ganz ohne Druck von außen stattfinden. Wer reden möchte, kann reden. Wer nur zuhören möchte, hört zu.
- Organisation einer Jugendgruppe: Gemeinsam mit den Jugendlichen organisiert der Verein Tagesausflüge und verschiedene Aktionen, an denen die Jugendlichen ohne ihre Eltern teilnehmen können und so ihre Sorgen vergessen können.
- Winterfreizeit: Alle zwei Jahre organisiert der Verein eine Winterfreizeit, in der die Jugendlichen ihren Rucksack voller Sorgen im Tal lassen können. Mit Hilfe der Freizeit möchten der Verein den Jugendlichen auch ein Stück Unabhängigkeit schenken.
- Weihnachtsgeschenke: Im ersten Jahr der Krebsbehandlung werden die an Krebs erkrankten Kinder und ihre Geschwisterkinder an Weihnachten beschenkt.
- Lachen schenken: Lachen ist das schönste Geschenk. Und dieses Geschenk möchte der Verein den Kindern und ihren Familien mit seiner Unterstützung bereiten.
- Medizinische Geräte: Finanzieller Zuschuss für die Anschaffung medizinischer Geräte für die Behandlung / Nachsorge
- u.v.m.
Geschwisterkinder werden zu Schattenkindern
Besondere Aufmerksamkeit legt der Verein auch auf die Geschwister der an Krebs erkrankten Kinder. Sobald die Diagnose Krebs über die Familien hereinbricht, dreht sich alles um das erkrankte Kind. Die Geschwister rücken in den Hintergrund, obwohl auch sie sehr unter der Krebserkrankung ihrer Schwester oder ihres Bruders leiden. So wie die 8-jährige Olivia. Ihre kleine Schwester Emma war vor zwei Jahren an Krebs erkrankt. Als der Ausnahmezustand für die Familie begann, musste Olivia zu ihrer Oma ziehen. Für die 8-jährige eine schwierige Zeit. "Ich freue mich, dass meine kleine Schwester Emma wieder gesund ist. Jetzt können wir wieder als Familie zusammen wohnen und ich bin nicht mehr nur bei Oma und ihrer Katze Mimi", erzählt sie leise und nimmt die kleine Emma in den Arm.
Mama Ilona, die 8-jährige Olivia und die kleine Emma. (Foto: Antenne Niedersachsen)
16.12.2020
Das ist Emmas (5 Jahre) Geschichte
Emma
Die 5-jährige Emma mit ihrer großen Schwester Olivia (Foto: Antenne Niedersachsen)
Die beiden Schwestern genießen den Aufenthalt im Spielzimmer des Begegnungshauses, das der Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta" e.V. angemietet hat. (Foto: Antenne Niedersachsen)
Mama Ilona, die 8-jährige Olivia und die kleine Emma. (Foto: Antenne Niedersachsen)
Vor allem die 22-jährige Maike legt ein besonderes Augenmerk auf die Geschwisterkinder. "Ich habe vor 16 Jahren die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhalten. Als ich den Krebs besiegt hatte und dank des Vereins mit den anderen Kindern auf eine der Jugendfreizeiten fahren durfte, wollte ich das unbedingt machen. Aber alleine, ohne meine kleine Schwester. Ich wollte, dass diese Jugendfreizeit eine Belohnung für mich ist. Denn schließlich war ich an Krebs erkrankt und ich habe die Krankheit besiegt und nicht meine Schwester", berichtet die junge Frau. Dann gerät sie ins Stocken. Atmet schwer. Kämpft mit den Tränen. "Wie schrecklich das damals alles für meine kleine Schwester war, habe ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht gesehen. Mir war nicht bewusst, wie sehr sie gelitten hat, wie sehr sie in meinem Schatten gestanden hat."
Foto: Antenne Niedersachsen)
16.12.2020
Das ist Maikes (22 Jahre) Geschichte
Diese Beobachtung macht der Verein "Hilfe für krebskranke Kinder - Vechta e.V." immer wieder: Die Geschwister stehen im Schatten der an Krebs erkrankten Kinder. Daher werden sie auch oft als Schattenkinder bezeichnet. Deshalb engagiert sich Maike als Ehrenamtliche in dem Vechtaer Verein seitdem sie ihre Krebserkrankung überstanden hat. "Ich möchte dem Verein etwas zurückgeben von dem, was er mir und meiner Familie gegeben hat", erklärt sie ihren Einsatz. In ihrer Arbeit sucht sie vor allem das Gespräch und den Kontakt zu den Geschwisterkindern, erzählt ihnen von ihren eigenen Erfahrungen. So fühlen sich auch die Brüder und Schwestern der erkrankten Kinder im Verein geborgen und können Kraft und Hoffnung schöpfen.
Maike
Maike und ihr Papa Michael erzählen über Maikes Krebserkrankung als Jugendliche. (Foto: Antenne Niedersachsen)
Gemeinsam als Familie haben Mama Annette, Maike und ihr Papa Michael Maikes Krebserkrankung durchgestanden. Imken, Maikes kleine Schwester, hat ihr damals viel Kraft gegeben. (Foto: Antenne Niedersachsen)